In einem Drama kann so etwas ein retardierendes Moment sein. Wenn in einer Fortsetzungserie aber der gesamte neu erschienene Teil der Serie so genannt werden muss, ist das Ende der Serie nah. Endlich steht unser talentierter und ehrgeiziger Manasseh Ishiaku in einem Punktespiel auf dem Feld und nichts weiter ist darüber zu berichten. Er wurde ohne große Inszenierung in der 74. Minute im Auswärtsspiel des 1. FC Kölns gegen Hertha BSC eingewechselt. Manche Kölner Fans, die ihn noch nie leibhaftig gesehen hatten, waren über die Größe seines Körpers erstaunt und wurden dennoch nicht zu Tränen gerührt. Was haben sich die Macher der Serie nur dabei gedacht. Wieso um alles in der Welt hat man für diesen Auftritt so einen langen Anlauf gebraucht, wenn diese Leidensgeschichte des Fußballspielers in nichts anderem mündet als Herumgerenne und eine Niederlage seines Vereins? Oder sollte das die allerletzte Prüfung sein? Das wiederum ist völlig ungestaltet geblieben. Wenn es so beabsichtigt war, machte die Lustlosigkeit der Serienmacher alles zunichte. Irgendwann demnächst werden sie ihn in einem Heimspiel zwei Tore schießen lassen. Und ich weiß jetzt schon, das war es dann, ein vorhersehbares Happy End, das nicht mehr ist als der bemühte Versuch ein paar lose Erzählfäden mit heißer Nadel zusammenzustricken.
Das Ende ist nah – Fortsetzung Ishiaku – Teil 6
Published 1. Dezember 2008 Spieler damals und heute Leave a CommentSchlagwörter: 1. FC Köln, Ishiaku
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