Gestern, kurz vor dem Aufbruch nach Duisburg zum UEFA-Cup-Endspiel der Frauen kommt die Nachricht vom MSV Duisburg herein. Mit einem knappen Vorsprung vor Cedrick Makiadi und Markus Brzenska wurde Tom Starke von den Fans zum „Spieler der Saison“ gewählt. Ist er vielleicht eher der „Spieler der Rückrunde“? Auf der Linie war er ja schon immer sehr gut, doch erst in der Rückrunde hat er auch den Fünfmeterraum als Ort des Torwartsspiels für sich entdeckt. Zu diesen verbesserten Leistungen kommt hinzu, dass er nach den Niederlagen keine Ausflüchte suchte, sondern die Mannschaft in die Verantwortung nahm. Bei seinen öffentlichen Statements schwang immer auch die Perspektive der Zuschauer mit. Es wirkte sehr glaubhaft, dass ihn diese schlechten Leistungen sehr ärgerten und dass er seine Mannschaftskollegen mit seinen Aussagen in die Pflicht nehmen wollte.
Die Hinrunde kannn jedenfalls keinen maßgeblichen Einfluss auf die Stimmabgaben für ihn genommen haben. Da war er sowohl wegen seiner Leistung umstritten als auch später wegen seiner Reaktion auf den Verlust des Stammplatzes unter Rudi Bommer. Seine öffentlichen Äußerungen wirkten wenig sympathisch und schon gar nicht professionell. Was ihn zunächst für die Fans sogar zum Buhmann machte, als Peter Neururer ihm wieder den Vorzug gegenüber Marcel Herzog gab. Doch anscheinend haben Eindrücke zur Leistung der letzten Wochen letztlich die Grundlage gegeben. Wenn es nur um diese Leistung ginge, hätte ich Marcus Brzenska an erster Stelle gesehen. Wahrscheinlich langte es für den Sieg nicht, weil er in der Öffentlichkeit sonst wenig wahrgenommen wurde. Über die gesamte Saison hin war er meiner Meinung nach aber jener Spieler, der am konstantesten sein Können zeigte.
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