Die Saison 2009/2010 hat mit dem Spiel des MSV Duisburg gegen den FSV Frankfurt heute nun auch für mich wirklich begonnen. Alles andere war bislang Vorspiel. Meine Frage nach einer Mitfahrgelegenheit hat sich als zu kurzfristig erwiesen. Das passt zum für mich sehr unvorhersehbaren Verlauf der Sommerferien, an deren Ende ich nun ohne Saisonvorbereitung mit dem Schreiben starte. Dabei stelle ich fest, von jetzt auf gleich in den Text zum Fußball zu finden, erweist sich als schwierig. Auch meine Gedanken brauchen – wie anscheinend die Abwehr des MSV Duisburg – noch mehr Abstimmung. Ich muss mich an den Liga-Alltag erst gewöhnen und werde deshalb zum heutigen Sieg des Vereins aller Vereine morgen meinen Jubel rausschreiben. Heute ziehe ich einen Text zum Aufwärmen vor. Und was bietet sich da mehr an als eine kleine Spielerei am Rand des Fußballfelds, eine kurze Notiz zu einem Urlaubsfoto.
Im Südharz befindet sich in Sangerhausen das Europa-Rosarium, das sich rühmt die weltweit größte Rosensammlung zu besitzen. Was macht man im Harz außer auf den Brocken zu wandern und auf Sommerrodelbahnen dem Vordermann nicht zu nahe zu kommen? Keinesfalls in ein Rosarium gehen, dachte ich. Mein Sohn war da anderer Meinung. Was uninformierte Menschen nur deshalb erstaunt, weil sie nicht wissen, was Rekorde in seinem Freundeskreis gerade bedeuten. Wer da nach den Ferien von etwas weltweit Größtem erzählen kann, dem wird lange zugehört. So werfe ich heute dank meines Sohnes einmal die Frage auf, wer wohl der letzte verdiente Nationalspieler sein könnte, nach dem jemand eine Rose benennt.
Denn die erste Rose, die ich in Sangerhausen näher betrachtete, war folgende:
Wer nun weiß, dass eine Rose den Namen Uwe Seelers trägt, wird leicht auf den zweiten Fußballer im Rosennamen kommen. Die Fritz-Walter-Rose habe ich in Sangerhausen allerdings nicht gesehen. So weit ich zu Hause beim Googeln fündig wurde, sind weder nach Franz Beckenbauer noch Rudi Völler Rosen benannt worden. Das sind die beiden einzigen Kandidaten, die mir als verdiente deutsche Fußballer in den Sinn kommen, um einer neu gezüchteten Rose einen Namen zu geben. Wenn sich nun schon für die Vetreter dieser beiden Fußballer-Generationen kein Züchter zur Namensgebung bereit fand, wer kann es dann noch werden? Eine Michael-Ballack-Rose nach dessen Karriere-Ende kann ich mir jedenfalls überhaupt nicht mehr vorstellen. Da haben sich die Welten von Rosenzüchtern und Fußballern doch seit den 70er Jahren sehr weit voneinander entfernt. Vorausgesetzt, mein Referenzwerk „Welt der Rosen“ hat da keine Rosennamenlücken.
1 Antwort to “Ein Urlaubsfoto in Sachen Fußball”