Wer so plötzlich den Arbeitgeber wechselt wie Bruno Hübner, kann am neuen Arbeitsplatz nicht lange Ausschau halten, was alles zu tun ist. Da geht es gleich in die Vollen: Interview hier und Stellungnahme dort. Die gute Stimmung muss geschaffen werden. Denn Bruno Hübner gilt in Teilen des Umfelds von Eintracht Frankfurt angesichts der im Vorfeld gemutmaßten möglichen Besetzungen des Sportdirektors wohl als eine schwächere Lösung.
Für die gute Stimmung braucht es große Worte. Wir sind noch immer empfindlich in Duisburg. Deshalb versetzt seine „Herzensangelegenheit“ Eintracht uns noch einen kleinen Stich, auch wenn das nur auf der Internet-Seite von Eintracht Frankfurt steht. Wo, wenn nicht dort, ist der Raum für solche bekannten und ewig gleichen Sätze. Ich liebe dich, das will ein Mensch auch in der fünften Ehe noch hören.
Die gute Stimmung im Umfeld lässt sich auch durch Interviews verbessern, gerade wenn sich in diesem Interview klare Gedanken zu Eigenheiten und Qualitäten des Fußballs in der 2. Liga finden. Für uns fallen bei Bruno Hübners Interview mit der Frankfurter Rundschau aber auch noch ein paar Seitenblicke auf seine Arbeit beim MSV Duisburg ab. Wir müssen natürlich ein paar Abstriche bei seinen Aussagen vornehmen. Jeder Arbeitnehmer schönt an einem neuen Arbeitsplatz die Vergangenheit ein wenig. Jüngste Erfolge erhellen dann auch die durchwachsene Zeit der Anfänge mit. Bruno Hübner etwa kann sich heute kein Kompetenzgerangel mehr mit Heribert Bruchhagen vorstellen, schließlich habe er sich auch „gegen Walter Hellmich in Duisburg durchsetzen“ müssen, und Walter Hellmich sei „einer, der meint, alles besser zu wissen.“ Das ist uns aufmerksamen Beobachtern des MSV Duisburg wahrlich nicht verborgen geblieben. Bruno Hübner wird für sein Vorstellungsgespräch per Interview deshalb weder an die Personalie Markus Brzenska gedacht haben noch an die im Verantwortungsdreieck mit Walter Hellmich und Peter Neururer entschiedenen Spielerverpflichtungen, die mit dem damals öffentlich verbreiteten Konzept für den MSV Duisburg so gar nicht zusammenpassten. Man behält eben vor allem die schönen Momente der Vergangenheit in Erinnerung.
0 Antworten to “Bruno Hübner kümmert sich um die Arbeitsbedingungen”