Chronistenpflichten: Die Niederlage im Pokalspiel

Viel gibt es am zweiten Tag nach der 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC im DFB-Pokalspiel nicht mehr zu sagen. So einen Verlauf nehmen Pokalspiele. Die Mannschaft vom MSV Duisburg konnte nicht genügend Druck aufbauen, um dauerhaft gefährlich vor das Tor der Karlsruher zu kommen. Hinzu kamen altbekannte Schwächen im Angriffsspiel, wenn der Ball einmal in die vorderste Reihe gebracht wurde. Nicht umsonst kommen die Zebras im Ligabetrieb bislang nur auf eine einstellige Zahl erzielter Tore.  Den Karlsruhern ging es ähnlich. Das Spiel wirkte sehr im Gleichgewicht dieses torlosen Unentschiedens, und deshalb zeigte so eine gelb-rote Karte wie sie der Schiedsrichter des Spiels, Tobias Stieler, gegen Goran Sukalo gezogen hat,  eine Wirkung.

Sie war ein Impuls, auch wenn nicht sofort klar war, für wen sie den Vorteil bringen würde. Im offenen Spiel hätte vielleicht sogar die zusätzliche Kraft für einen Sieg des MSV Duisburg entfacht werden können. Dazu blieb aber zu wenig Zeit. Bei der Standardsituation hingegen war der KSC eindeutig im Vorteil. All das soll nicht von den Schwächen der Mannschaft ablenken. Das sind einfach bei ruhiger Überlegung spielbestimmende Faktoren. Ob der MSV Duisburg hätte besser spielen können, lässt sich danach immer noch diskutieren. Man sollte dabei aber berücksichtigen, durch die Ausfälle von Branimir Bajic und Benjamin Kern gab es keine eingespielte Verteidigung, und so wurde das Risiko größer, den Druck auf den KSC etwa mit stets offensiv agierenden Außenverteidigern zu erhöhen. Die Mannschaft spielt nicht stabil gut, so dass Ausfälle problemlos kompensiert werden können. Es ist aber weiß Gott nicht so, dass da Spieler auf dem Platz stehen, die sich nicht einsetzen und die zu wenig für den Erfolg im Spiel tun.

Zum Schiedsrichter ist inzwischen auch viel gesagt worden. Seine desaströse Leistung bringt es sogar zur prominenten Nachberichterstattung von unser aller Skandalzeitung BILD.  Noch einmal: man kann diese Schiedsrichterleistung als katastrophal bewerten, ohne sie als Entschuldigung für die Niederlage zu nehmen. Sie erinnerte mich an die Pokalwettbewerbe des Westdeutschen Basketballverbandes. Der Verband trägt diesen Wettbewerb mit einem interessanten Malus-System aus. Spielt eine Mannschaft in den Ligen höher als der ihr zugeloste Gegner, startet sie mit je 20 Punkten Rückstand pro höherer Spielklasse. Der MSV Duisburg trug am Mittwoch auch ein Malus mit durchs Spiel. Das war ohne Frage der Schiedsrichter. Ich freue mich auf die Zeit, wenn die Mannschaft wieder so gut spielt, dass sie so ein Malus problemlos wegsteckt.

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