Lernen von den anderen – Dirk Zingler, 1. FC Union Berlin

Neulich sprachen nach dem Ende der Saison Sebastian Fiebrig und Michael Färber für die Berliner Morgenpost mit dem Präsidenten von Union Berlin, Dirk Zingler. Das interessante Interview ist zwar schon ein paar Tage alt, aber für grundsätzliche Wahrheiten gibt es ja kein Verfallsdatum. Was Dirk Zingler sagt, wirkt in notwendigem Maß transparent. Ziele formuliert er realistisch, argumentativ – der Mann klingt so, als sollte Union ihm lange noch vertrauen. Beispiele? Vielleicht eines, das uns in Duisburg natürlich leicht unruhig stimmt, wenn wir an die nächste Saison denken und an den sportlichen Erfolg, den diese Saison mit sich bringen soll.

Wie stehen Sie zu der Meinung, dass sich Union mit der Personalie Norbert Düwel zunächst von gehobenen Zweitliga-Ambitionen verabschiedet hat? Oder wie es auch oft heißt: großer Name, große Ambitionen – kleiner Name, kleine Ambitionen…

Das sind die einfachen Thesen einfacher Medien. Es benötigt eine kontinuierliche Arbeit, um auch tatsächlich Erfolg im Sinne von Aufstieg zu haben. Wir wissen, dass man solche Dinge nicht erzwingen kann.

In dem Zusammenhang beruhigt im Übrigen dann wieder, wie die Verantwortlichen beim MSV Duisburg den Zwang zum Aufstieg über die letzten Wochen hin relativiert haben. Indem die Beschäftigung mit einer möglichen übernächsten Viertliga-Saison öffentlich kommuniziert wurde, wich Druck aus dem Aufstiegsszenario der nächsten Saison. Was natürlich nichts an Ambitionen ändert.

Interessant ist auch diese Stelle des Gesprächs:

Wer gibt die neue sportliche Leitlinie vor: der neue Trainer oder Sie als Präsident, der den Trainer eingestellt hat?

Letzten Endes gibt der Trainer die Grundphilosophie vor. Das ist aber auch ein langjähriger Prozess, denn man braucht immer bestimmte Typen für eine bestimmte Art von Fußball. Die Ideen der Vereinsführung und die der sportlichen Leitung müssen natürlich zusammenpassen. Sonst kann man nicht leidenschaftlich arbeiten und hat keinen Erfolg.

Für mich beschreiben solche Worte tatsächlich auch etwas, was ich momentan beim MSV Duisburg wahrnehme. Es sieht ganz so aus, als seien Dirk Zingler und die Verantwortlichen des MSV Duisburg in dieselbe Schule gegangen. Hoffen wir also, dass dieser Eindruck nicht täuscht und die in dieser Schule vermittelte Fußballbildung auch in Duisburg den Erfolg zurück bringt. Interessante Interviews und Gespräche zum Thema können gerne immer mal wieder hinzukommen.

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4 Antworten to “Lernen von den anderen – Dirk Zingler, 1. FC Union Berlin”


  1. 1 jovan hamborn 3. Juni 2014 um 09:59

    „übernächsten Viertliga-Saison“? da verlangst Du aber zuviel demut, nicht?

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    • 2 Kees Jaratz 3. Juni 2014 um 10:02

      Meine ich gelesen zu haben, nach dem Motto, wir beschäftigen uns mit allen möglichen Szenarien, um durchzuspielen, wie dieser Verein dauerhaft der Insolvenz entgehen kann. Ist aber auch gut, dass wir das nicht machen müssen.

      Zum Kommentar gestern komme ich erst irgendwann am Nachmittag 😉

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  2. 3 jovan hamborn 4. Juni 2014 um 11:31

    huch, dann akzeptiere ich das mal als zeichen ungewöhnlicher gründlichkeit unserer verantwortlichen.
    aber machen wollen wir das mal ganz und gar nicht;))

    sommerpause nervt!!!

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