Je suis Charlie

Seit gestern gab es für mich keine passenden Worte mehr für diesen Raum hier. Nicht einmal eine schwarze Fläche als Ausdruck meiner immensen Trauer hielt ich für richtig. Ich trauere immer noch um die ermordeten, wehrlosen Menschen, dort in Paris, die nichts anderes getan haben, als mit Worten und Zeichnungen, Meinung in die Öffentlichkeit zu bringen. Ich trauere um die anderen Menschen, die an diesem Tag zufällig den Weg dieser Terroristen gekreuzt haben.

Ich hatte nichts zu sagen in meiner Trauer, außer einem vielleicht und das schien mir zu vermessen. Denn wie weit entfernt ist dieser kleine Fußballblog hier von der Wirklichkeit des Satiremagazins „Charlie Hebdo“. Erst Torsten Wieland verhalf mir in seinem Königsblog mit seinem Beitrag Je suis Charlie wieder zu Worten. Auch ihm geht es bei aller Trauer um die Entschlosssenheit mit seinem Schreiben für grundlegende Werte unserer Gesellschaft einzustehen.

Denn so fern „Charlie Hebdo“ der Welt eines Fußballblogs auch ist, so geht es doch im Fußball und in Folge dessen auch in Räumen wie diesen hier, immer wieder ganz konkret um die Freiheit, Meinung zu äußern. Wenig problematisch wirkt das bei Fragen des Sports. Aber gerade weil dieser Fußball eine so große Bedeutung in unserer Gesellschaft gewonnen hat, machen sich im Reden über ihn unweigerlich immer wieder auch grundlegende Debatten unserer Gesellschaft bemerkbar. Deshalb ergab sich im Königsblog eine hitzige Diskussion zu  Schalkes Trainingslager in Katar oder in diesen Räumen hielt ich „keine Politik“ auch schon mal erst recht für Politik. So geht es auch in diesen Räumen hier um die Freiheit der Meinung in solchen Debatten. Es geht um das Benennen all dessen, was diese Freiheit bedroht – ganz nahe bei uns im alltäglichen Erleben.

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3 Antworten to “Je suis Charlie”


  1. 1 jovan hamborn 9. Januar 2015 um 13:44

    angeekelt von der welt, danke ich Dir von herzen.
    ein kurzer moment des aufblickens aus der kloschüssel.
    nochmal: danke!

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  2. 2 Kees Jaratz 9. Januar 2015 um 16:44

    Gestern morgen postete bei FB jemand auch in solch einem Aufbegehren gegen diesen Wahnsinn das alte Herne-3-Stück nur wegen seines Refrains – du weißt, was ich meine, Immer wieder aufstehn – So wie dein „Danke“ jetzt gerade wieder zurück wirkt.

    Also:

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  1. 1 Halbzeitpausengespräch: HEROES Duisburg – Gelingende Vielfalt der Kulturen | Fakten und Gerüchte aus dem Stadionbus Trackback zu 13. Januar 2015 um 08:23

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