Als Ivo Grlic am Samstag den eigenen Presseleuten ein Interview gab, stand die 3:0-Niederlage von Arminia Bielefeld im gestrigen Auswärtsspiel gegen Fortuna Köln noch nicht fest. Selten treffen Vereinsverantwortliche in der Hausmitteilung den Ton so perfekt und sagen das Richtige zur rechten Zeit. In dem Interview folgt Ivo Grlic übrigens nicht dem alten Handwerkerrat für Journalisten: Das Wichtigste an den Anfang. Am Ende so schreiben, dass Redakteure notfalls rauskürzen können. Im Gegenteil: Das Wichtigste sind seine Worte am Ende des Interviews. Nicht vergessen!
Allerdings muss man auch festhalten, dass das Leistungsniveau in der 3. Liga extrem eng ist. Das bedeutet, dass mindestens fünf bis sechs Mannschaften das Potenzial haben, in dieser Saison aufzusteigen. Dazu gehören sicherlich auch wir, aber das Ergebnis steht natürlich in den Sternen. Da hilft uns auch keine Tradition und auch nicht der Glaube, als ehemaliger Bundesligist etwas Besseres zu sein, keine Glorie vergangener Tage oder Pokale und Medaillen, die in einer Vitrine verstauben. Wir müssen einfach auf uns schauen, geduldig unseren Weg gehen und keine Unruhe aufkommen lassen oder uns von außen in unserer Konzentration beeinflussen lassen. Purer Aktionismus, eine überzogene Erwartungshaltung oder andere kontraproduktive Einflüsse torpedieren nur unsere Bemühungen, unsere Ziele zu erreichen. Und das Ziel kann nur lauten, als Traditionsverein wieder mindestens in der 2. Bundesliga zu spielen.
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