„Stig“, sagt Kees gestern zu mir, „hast du das gelesen?“ Natürlich hatte ich es gelesen. Meine Meinung dazu: Muss der der DFB in Zukunft auch mal mit Kriminalwissenschaftlern sprechen. Die kennen sich mit so was aus. Kees verstand erstmal gar nichts. Manchmal will er nach meinem Geschmack zu viele Fakten für das Offensichtliche. Also habe ich es ihm erklärt.
Bekannterweise muss der 1. FC Köln wegen des idiotischen Verhaltens von einigen wenigen seiner Fans während der nächsten drei Heimspiele zwei Blöcke der Südtribüne sperren. 2800 Plätze werden unbesetzt bleiben. 2800 Fans wissen nicht wohin. Und unter den 2800 Kölnern hast du nun mal den ein oder anderen Durchgedrehten. Kriminalwissenschaftler aber kennen das Risiko in so einem Fall genau. Guckt die Polizei zum Beispiel mal ein bisschen öfter auf so ’ne Drogenszenen in der Innenstadt, stören die Junkies vielleicht beim Shopping nicht mehr, dafür stehen sie eben in den ärmeren Teilen der Stadt auf irgend’nem Platz herum.
Wenn du also auf der niederländischen Online-Platform The Post online diese Nachricht aus Zeeland liest: „Duitser (48) mishandelt jochie (11) na potje campingvoetbal„, dann muss du nur eins und eins zusammenzählen. Niederländisch ist ja wie Dänisch für Anfänger. Ihr habt das doch verstanden? Ein Fußballspiel. Und so was wie ne Prügelei. Zwischen erwachsenem Deutschen und niederländischem Jungen. Der Ort: ein Campingplatz in Zeeland. Das sind die Fakten. So! Und wo kommen nochmal am Wochenende einige dieser Durchgedrehten nicht ins Stadion? Seid ihr so begriffsstutzig wie Kees? Muss ich es wirklich aussprechen? Das war nicht irgendein erwachsener Mann, der in Zeeland ausgerastet ist. Ich sage nur: „Uit Keulen!“. Irgendwohin geht so ein Kölner ja hin, wenn er nicht ins Stadion kommt. Keine Medizin ohne Nebenwirkungen. Auch Strafen vom DFB nicht.
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