Der Kontrast zur Gegenwart könnte nicht größer sein. Momentan tauche ich tief in die Nachrichtenlage der Zeit vor dem Schuldenschnitt ein. Ich lese von all der Unsicherheit, von Sorgen und Mutmaßungen, wer welche Motive für sein Handeln hat. Ich spüre wieder den Zorn von MSV-Fans. Ich erkenne die große Hoffnung auf eine Zukunft mit sportlicher Perspektive wieder. Ich lese vom Unverständnis, warum der Schuldenschnitt doch nicht so gelang, wie er im Moment der Lizenzerteilung für die 3. Liga angekündigt worden war. Wir wissen, es dauerte nur länger als erhofft.
All das steht so sehr im Gegensatz zur Konzentration der Aufmerksamkeit auf sportliche Fragen in dieser Zeit, dass ich mich gerade über den MSV der Gegenwart sehr freue. Trotz der gemischten Gefühle, die die Bewegtbilder vom Testspiel gegen Standard Lüttich mal wieder in mir wecken. Natürlich erhalten wir durch den kurzen Clip überhaupt keinen Eindruck von der Leistung der Mannschaft, und es ist auch nicht die Niederlage, die das verursacht. Es ist eher so, dass ich trotz der zu sehenden gelungenen Offensivaktionen nach den Gegentoren zwei und drei den „individuellen Fehler“ einfach nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Der verfolgt mich seit dem ersten Spiel. Fehler, Gegentor. Einer macht ihn gerade immer. Und wenn´s dann noch beide Torhüter sind …
0 Antworten to “Loblied auf ereignisarme Zeiten”