Die diesjährigen Duisburger Akzente sind zu Ende gegangen, und damit gibt es auch in diesen Räumen hier den letzten Programmtag. Das Motto des Kulturfestivals lautete Umbrüche. Bei diesem Motto darf ein Beitrag zum MSV Duisburg nicht fehlen.
Manchmal ist uns von Anfang klar, dass uns ein Umbruch bevorstehen kann. Das ist so, wenn unser Leben von einer einzigen Entscheidung abhängig ist, die wir nur bedingt beeinflussen können. Das war für viele Duisburger so im Sommer 2013, als sie merkten, wie sehr der MSV Duisburg zu ihrem Leben dazu gehört. Der MSV hatte keine Lizenz für die 2. Liga erhalten. Dem Verein drohte das Ende. Es war keine Frage, für den MSV Duisburg würde es so oder so einen Umbruch geben, und damit sahen auch die Anhänger des Vereins ein Umbruch auf sich zukommen, den sie fürchteten. In dieser Krisenzeit standen in Duisburg Menschen zusammen, die zunächst sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Handeln hatten. Tatkraft und Energie waren zu spüren. Damit diese gute Geschichte Duisburgs immer wieder erzählt werden kann, habe ich sie in „Mehr als Fußball“ aufgeschrieben.
So eine Umbruchzeit bringt aber auch andere Gefühle mit sich. Schließlich heißt Umbruch auch Veränderung und Abschied. Nachdem der Einspruch des MSV gegen den abschlägigen Lizenzentscheid abgelehnt wurde, verließen nahezu alles Spieler des Zweitligakaders den MSV Duisburg. Das hieß Abschiedsschmerz. Ich bewältigte den schreibend, getreu dem Heinz Erhardtschen Motto „noch ’n Gedicht“.
Bewältigen mit lyrischem Fragment
Alle auf den Zaun, alle auf den Zaun!
Und immerzu denke ich: Lücken.
Mit Trümmern etwas Neues aufbau’n,
das macht man nicht aus freien Stücken.
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