Heißt diese Musik von Pilz Herb immer noch einfach „Rock“? Oder muss für deren Song „Ruhrpott“ heute ein „Melody“ davor? Wenn ich mir solche Fragen stelle, merke ich zum einen, wie fein segmentiert das Unterhaltungsangebot der Musikindustrie ist, zum anderen stelle ich meine Unkenntnis fest, was nichts anderes heißt als ganz schön alt geworden.
Pilz Herb findet man bei Facebook, wo die Seite aktueller wirkt als deren Webseite.
Wenn „Ruhrpott“ beginnt begegnet man in der ersten Strophe zunächst den gängigen Klischees des Heimatliedes, Sektion Ruhrstadt: Zwischen Kohle und Stahl ist jemand geboren, nirgendwo anders will er wohnen, er mag die Menschen im Pott und will das Leben feiern. Doch in der zweiten Strophe geht es ganz konkret um Duisburg, die Heimatstadt von Pilz Herb, und in dieser Strophe erhält der Song einen ironischen Beistrich, weil für den Wandel des Ruhrgebiets als Bild der Abbruch des Mr.-Softy-Gebäudes am Innenhafen gefunden wurde. Das Wahrzeichen wurde genommen und keine neue Milchtüte bestellt. Das Bild gefällt mir.
Hinweise auf weitere online zu findende Duisburg-Lieder nehme ich gern entgegen. Helft mit die Sammlung wachsen zu lassen.
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