Wenn morgen der MSV Duisburg gegen Greuther Fürth spielt, wird sich auf dem Rasen neben den Spielern nicht nur der Schiedsrichter befinden. Ein Bock wird auch dabei sein, weniger ein männliches Tier einer Paarhuferart, denn ein Hindernis. Umstoßen kann man allerdings beide. Denn ohne Umstoßen des Bocks wird es den Sieg nicht geben. So lässt sich Ilia Gruev jedenfalls vernehmen. Ich befürchte so ein Bock wird erst mit dem Schlusspfiff endgültig liegen bleiben. Die Fürther werden wahrscheinlich sogar versuchen, diesen Bock zu ihrem zwölften bis dreizehnten Mann zu machen und immer wieder aufrichten.
Einen geplatzten Knoten wieder zu nutzen wäre nicht so einfach möglich. Dessen Fetzen würden überall rumliegen und das Spiel der Zebras nicht weiter behindern. Was wäre es schön, wenn Ilia Gruev in dieser Woche von einem solchen Knoten hätte sprechen können. Dann hätten wir schon eine Leistung der Mannschaft gesehen, der man grundsätzlich vertrauen könnte. Dann müssten wir nicht erwarten, dass eine zusätzliche Anstrengung hinzukommen muss, eine Steigerung der Leistung, die das Umstoßen des Bocks erst möglich macht.
Fehler werden abgestellt, versprechen Spieler und Trainer. Hart wurde gearbeitet. Alle wissen, was von ihnen erwartet wird. Und zusammen stehen werden wir auf den Rängen mit den Spielern auch. Also, hoffen wir darauf, dass die erste Hürde genommen wird, die Flaute mit dem Durchbruch der Mauer im Kopf endet und die bisherige Durststrecke nicht in den Tunnel führt, an dessen Ende erst ein Licht erscheint. So lange wollen wir doch nicht warten.
1 Antwort to “Von flachliegenden Böcken und geplatzten Knoten”