Im Sommer 2019 erschien mit Nicht wie ihr ein Roman von Tonio Schachinger mit einem Fußballprofi als Hauptfigur. Tonio Schachinger ist Österreicher. Die erzählte Fußballwelt hat ihre Wurzeln also in Österreich, auch wenn der Profi, ein österreichischer Nationalspieler, in England spielt und der Gesamtblick europäisch ist. Noch habe ich das Buch nicht ausgelesen, doch schon nach gut der Hälfte kann ich den Roman nur empfehlen. Die Begründung in einer Besprechung kommt später.
Den folgenden kurzen Ausschnitt vom Anfang des Romans möchte ich euch aber schon heute nicht vorenthalten, weil Tonio Schachinger uns nicht nur eine Erinnerung mit stimmiger Wertung an Stefan Maierhofer gibt, sondern auch weil er auf einer einzigen Seite die Fußballgegenwart Deutschlands auf für mich sehr amüsante Weise und natürlich in der Absolutheit ungerecht in den Boden stampft.
Da seit der Saison von Stefan Maierhofer als Stürmer im Zebratrikot schon einige Zeit vergangen ist, ein paar Worte für die ganz jungen Leser hier. Stefan Maierhofer spielte in der Saison 2010/2011 beim MSV, jener Saison des letzten Höhenflugs der Zebras, zu dem der österreichische Leihspieler viel beitrug. Für einen Spieler, der so kurz da war, hatte er großen Eindruck bei den Fans hinterlassen. Tonio Schachingers Wertung habe ich zwei Jahre nach Maierhofers Weggang vorweggenommen, als der MSV beim 1. FC Köln spielte. Dort war er für eine Halbsaison gelandet. Er kam bei vielen Vereinen unter, und der Ertrag für seine spielerischen Möglichkeiten war jeweils groß. Nun aber lest selbst
Wer bereits durch diesen Ausschnitt angefixt ist. Hier die Angaben zum Buch, das seit dem August auch als Taschenbuch erhältlich ist.
Tonio Schachinger
Nicht wie ihr ihr
304 Seiten
gebunden
Kremayr & Scheriau Verlag
€ 22,90
ISBN 978-3218011532
Rowohlt Taschenbuch
€ 12,00
ISBN 978-3499004506
Danke für den Tipp, meine nächstgelegene Buchhandlung wird sich auch freuen.
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Dem Autor gelingt es tatsächlich für mich sehr überzeugend, die Innenwelt dieses Ivo zu entfalten. Ganz fein erzählt er all die Themen, die diesen Menschen bestimmen. Seine Eltern sind mit ihm vor dem Jugoslawienkrieg geflüchtet. Fußball war immer das Medium, mit dem er sich ausdrückte. Natürlich gibt es zwei Frauen. Das ist aber nie Klischee. Und zugleich war da immer auch etwas anderes, ein Denken und ein Fühlen, für das er manchmal keine Worte hat. Der Fußball ist als Berurfsfeld präsent, ohne zum zentralen Thema zu werden. Dennoch eröffnet sich der Blick auf den Alltag eines hoch bezahlten Profis, eines Stars, der sich nicht unbemerkt auf der Straße aufhalten kann. Das ist bis jetzt, also etwas zur Hälfte, ganz starke Literatur.
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