Seit Samstag weiß ich nicht genau, worüber ich mich mehr freue. Ist es der so wichtige 2:1-Sieg des MSV gegen die SpVgg Unterhaching? Oder sind es Pavel Dotchevs Worte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel? Wenn das so weitergeht, werde ich demnächst wohl begeistert kreischend tagelang ein Haus in Meiderich belagern. Pavel Dotchev möchte ja in der Nähe des Trainingsgeländes wohnen. Vielleicht hat er die Wohnung schon. Wisst ihr genaueres? Irgendwas Verrücktes im Alter tun und peinlich werden. Warum soll das nur amerikanischen Touristen in merkwürdiger Sommerkleidung vorbehalten sein?
Wie wertschätzend kann ein Trainer über die Spieler seiner Mannschaft sprechen, ohne die Leistungen schön zu reden. Beeindruckend, wie es Pavel Dotchev gelingt, einen Sieg mit Freude zu bewerten und dabei zugleich Mängel dieses Spiels sehr umfassend auf den Tisch legt. Beeindruckend, wie er in wenigen Sätzen, die unterschiedlichen Einflussgrößen auf Leistung in Beziehung zueinander bringt; wie er das Verhältnis von Trainerentscheidungen, Spielerverhalten und Spielglück ganz selbstverständlich in einem Zusammenhang erwähnt und damit allem gleichermaßen gerecht wird. Für mich ist das einen Dotchev der Woche wert. Ich hoffe auf den Anfang einer lang währenden Rubrik.
Der Dotchev der Woche
Ich habe natürlich viele Spiele gehabt, in denen ich Leute gebracht habe, die nicht getroffen haben. Heute war das Glück auf meiner Seite. Ich habe mir natürlich was dabei gedacht. Ich habe schon meine Gedanken gehabt, weil die die Woche über gut trainert haben. Und der Pepic und der Krempicki, die sind beide sehr ballsicher. Die haben gute Leistung gebracht die Woche. Und ich habe gedacht, letzte Minuten, letzte Phase vom Spiel möchte ich ein bisschen mehr Kontrolle haben. Und dass Krempicki noch das Tor macht, das war natürlich umso schöner, aber das war natürlich Glückssache
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