Gestern Abend fand anlässlich der Ausstellung des MSV-Museums im LVR-Niederrheinmuseum die erste Veranstaltung des Rahmenprogramms statt. Stadionsprecher Stefan Leiwen sprach mit den MSV-Legenden Michael Bella und Bernard Dietz über deren Erfahrungen in und mit der Nationalmannschaft. Der Fußball der 1960er bis 1980er Jahre kam dabei auch durch die jeweiligen Karrieren zu Sprache. Es ist jedes Mal eine Freude den beiden Fußballern zuzuhören. Ihre Erfahrungen waren so vielfältig, dass jedes Gespräch mit ihnen neue Einsichten und Erinnerungen zu Tage fördert.
Mir fehlt die Zeit all das im Detail hier nachzuerzählen. Lasst mich nur anmerken, mit den Erinnerungen solcher bemerkenswerter Spieler öffnet sich nicht nur der Blick auf die persönliche Erfahrung. Mit jeder einzelnen Erinnerung vervollständigt sich das Bild der Vergangenheit. Diese Erinnerungen tragen zum Verständnis der Fußballhistorie und der allgemeinen Geschichte Deutschlands und der Kulturgeschichte bei.
Einige Bilder vom gestrigen Abend geben einen Eindruck. Der Europapokal ist übrigens nicht der Originalpokal, sondern eine vom DFB eigens angefertigte Replik, die nicht minder geschützt werden musste. Den Unterschied macht der Transport. Den Original-Pokal von A nach B zu bewegen, ist derart aufwändig, dass sich das kaum eine Institution leisten kann. Schön, dass man beim DFB auch mal ganz praktisch denkt.
Eine Bemerkung von Michael Bella möchte ich euch zum Schluss nicht vorenthalten. Aus dem Publikum wurde er auf sein besonders laufintensives Aufwärmprogramm vor den Spielen angesprochen. Er bestätigte diese Erinnerung des MSV-Fans. Er habe viele Steigerungsläufe gemacht und manchmal sei ihm gesagt worden, er würde vor den Spielen ja mehr laufen als manch anderer während des ganzen Spiels. Lakonisch fügte er an: „Deshalb hatten wir ja auch keine Muskelverletzung, wenn dann ein Nasenbeinbruch…“ Wettkampfhärte war offensichtlich damals nicht so das Problem.
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