Wenn ihr einen anregenden, oft amüsanten knapp zweistündigen Zeitvertreib sucht, findet ihr ihn mit dem Podiumsgespräch über den Fußball im Osten sowohl zu Zeiten der DDR als auch im vereinten Deutschland bis heute. Bei der von Jutta Braun moderierten Veranstaltung der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur geht es um die Vereinigung, erzählt am besonderen Beispiel Fußball. Es geht aber auch um die Rolle des Fußballs im Alltag der DDR und in der Nachwendezeit. Das kommt einerseits als Oral-History daher, andererseits als das Ergebnis einer soziologischen Studie zur Ostidentität. Das Verhältnis von Fußballfans im Osten zu den Westvereinen kommt ebenso zur Sprache wie das gerade in den Stadien entwickelte Selbstbewusstsein aus Ostdeutschland zu kommen.
Lasst euch nicht von dem Wort Transformation im Titel der Veranstaltung schrecken. Es ist das neue werbende Lieblingswort gegenwärtiger Diskussionen. Überall taucht es jetzt auf wie weiland das „Narrativ“. Das Gespräch selbst wird an keiner Stelle abstrakt. Die Journalisten Christoph Dieckmann und Frank Willmann geben tiefe Einblicke in den DDR-Alltag und den Osten der Nachwendezeit. Der Journalist und über Ostidentität forschende Soziologe Alexander Mennicke fundiert die persönliche Erfahrung mit Ergebnissen seiner Forschung. Besonders wird dieses Gespräch durch das stets mitzerzählte Verhältnis zum Westen. Selbst das Ruhrgebiet wird als Projektionsfläche für ostdeutsche Fanträume einmal kurz erwähnt. Bitte schön:
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