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Die aktuelle Saison ist für den MSV bereits die vierte Spielzeit in Folge in der 3. Liga. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2019 konnte man lediglich in der Folgesaison im Aufstiegsrennen mitmischen. Ansonsten plagten den Verein durchgängig finanzielle Schwierigkeiten und auch so manche Personalentscheidungen waren zumindest rückblickend fragwürdig. Doch wie geht es nun weiter beim MSV?
Zumindest läuft es sportlich gesehen etwas ruhiger als die vergangenen beiden Spielzeiten. Die Konstanz lässt man zwar weiterhin vermissen, doch dem Abstiegskampf konnte man sich zuletzt durch wichtige Punkte wohl vorerst entziehen. Ein Erfolg nach den letzten Jahren, in denen man oftmals bis zuletzt zittern musste.
Mittelfristig peilt der MSV allerdings die Rückkehr in die 2. Bundesliga an. Da gehört ein solcher Traditionsverein schließlich auch hin. Deswegen formulierte der aktuelle Präsident Ingo Wald diese Vision recht klar. Doch von Euphorie ist im MSV-Umfeld nicht zu sprechen, die Anhänger wirken skeptisch.
Wahlen können neuen Schwung erzeugen
Die Ursache liegt nicht unbedingt in erster Linie im aktuellen sportlichen Abschneiden von Torsten Ziegners Team. Immerhin ist die aktuelle Saison durchaus als Fortschritt zu deklarieren. Es ist vielmehr die Situation rund um den Verein, denn schon bald stehen beim MSV Duisburg einmal mehr Wahlen an. Genauer gesagt tritt der amtierende MSV-Chef Ingo Wald mit seinem Team gegen den ehemaligen DFB-Funktionär Helmut Sandrock und dessen Team an. Mehr zu den Interessen von Helmut Sandrock am MSV findet man hier.
Am Ende wird es unabhängig vom Ausgang der Wahl wichtig sein, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Getragen von der Euphorie sind dann vielleicht auch kurz- und mittelfristige Erfolge wieder möglich. Doch diese liegt derzeit nicht in der Luft, beide Kandidaten werden skeptisch betrachtet.
Beide haben selbstverständlich eine Vergangenheit mit dem MSV und gleichbedeutend auch Altlasten zu tragen. Ohne Zweifel hat der aktuelle Chef Wald eine Menge für den Verein geleistet, allerdings auch zu lange am stark kritisierten ehemaligen Sportdirektor Ivica Grlic festgehalten. Der Absturz in die 4. Liga wäre dadurch beinahe die Folge gewesen.
Auf der anderen Seite steht eben Sandrock, der bereits von 2000 bis 2002 den Klub anführte. Während seiner Amtszeit rutschte man aufgrund einer Vielzahl an strategischen und sportlichen Fehlentscheidungen vom internationalen Geschäft in die zweite Liga ab. Eine Entwicklung, aufgrund welcher so mancher Fan die Personalie Sandrock kritisch sieht. Aus den Fankreisen ist zwar zu hören, dass man sich über eine Gegenkandidatur durchaus freut, doch angesichts der konkreten Personalien überwiegen Kritik und Skepsis.
Unabhängig vom Ausgang dieser Wahl muss die Zielrichtung des MSV jedoch eine eindeutige sein und bleiben. Der Verein muss, auch aufgrund der schwierigen finanziellen Situation, mittelfristig wieder eine Rolle im Aufstiegskampf und in der 2. Bundesliga spielen, das sehen auch diverse Fußballexperten so.
„Der MSV Duisburg ist ein absoluter Traditionsverein und gehört für mich unbedingt zurück in das Bundesligageschäft. Ich bin mit dem MSV in der Bundesliga und 2. Bundesliga aufgewachsen und würde ihn dort gerne so bald wie möglich wiedersehen. Das ist ein Verein, der die Fans anzieht. Ein Verein, den man in den obersten Ligen gerne sieht. Ein Verein, der für gute Stimmung steht und für Überraschungen sorgen könnte”, so Florian Först von Kickfieber.de.
Und so richtet sich der Blick zunächst einmal mehr denn je in Richtung der Jahreshauptversammlung am 22. März. Ein entscheidender Tag, an dem die Mitglieder im Theater am Marientor über die Personalien für die Zukunft des MSV entscheiden. Im Anschluss muss die sportliche Entwicklung aber unabhängig vom Ergebnis in Richtung 2. Bundesliga gehen.
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