Vielleicht sollte ich den wirklichen MSV allmählich gegen den MSV in meinen Büchern und in diesem Blog hier eintauschen. Dieser MSV aus Worten macht mir doch seit geraumer Zeit anhaltender Freude als der des wirklichen Fußballs. Nicht nur dass die MSV Duisburg Fußballfibel morgen dem Wochen-Anzeiger in Duisburg die Titelgeschichte wert ist.

Weil sie heute schon online zu lesen ist, kam ich überhaupt auf die Idee. Denn es gibt eine kleine Fotogalerie dort, und Reiner Terhorst, der Journalist des Wochen-Anzeigers, hat mich mit der Unterzeile des Fotos nebenan zum Träumen gebracht. Das Foto habe ich in der letzten Aufstiegssaison des MSV aufgenommen beim Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft von Werder. Und bei dem Wort Weserstadion in der Unterzeile entstand in mir eine ganz andere Geschichte der Vergangenheit. Die Fantansie kennt keine Grenzen.

Damit es einfacher für euch ist, zitiere ich den den entscheidenden Satz:
Hier blickt Ralf Koss am Bremer Hauptbahnhof in die Linse, bevor es ins Weserstadion geht.
Ich weiß es noch wie heute. Ich traf mich mit den Hamburger MSV-Auswärtsfreunden am Bahnhof. Wir gingen zu Fuß, erst durch die Stadt, dann an der Weser entlang, bis wir das große Stadion vor uns sahen und es uns wie selbstverständlich schien, dorthin abzubiegen. Die volle Gästekurve im Weserstadion erinnerte uns an das legendäre 5:1, als Ewald Lienens Aufsteiger-Mannschaft die Liga aufmischte. Und nun war der MSV wieder da. Klingt gut, müsst ihr zugeben. Wahrscheinlich versteht ihr jetzt, warum ich bei einem MSV mit Worten gerade deutlich besser klar komme als mit einem MSV der Wirklichkeit.
Falls ihr auch probieren wollt, die Fußballgegenwart des MSV mit einem erfreulicheren Erlebnis zu überbrücken, habe ich da einen Vorschlag. Der Beifall der bisherigen Leserinnen und Leser sagt mir, dass dieser Vorschlag kein leeres Versprechen ist. Leseproben gibt es einmal hier und einmal da.

Ralf Koss alias Kees Jaratz
MSV Duisburg. Fußballfibel
Taschenbuch, 170 Seiten
ISBN: 978-3730817926
€ 13,99
Neueste Kommentare