Posts Tagged 'Bielefelder Alm'

Alles Gute für 2023 mit der Blog-Tabellenspitze von 2022!

Soll ich meine Worte aus dem letzten Jahr einfach wiederholen? Soll ich nochmals zweifeln, ob es angebracht ist, meine Wünsche für das neue Jahr mit einem Rückblick auf das alte zu verbinden? Schon wieder habe ich das Gefühl, einfach nur nach vorne sehen, hätte sowohl für den MSV als auch für das Leben überhaupt einiges für sich. Noch mehr als im letzten Jahr rücken Sorgen um den MSV deutlich in den Hintergrund gegenüber dem, was es sonst so für Probleme in dieser Welt gibt.

Manchmal war es im letzten Jahr für mich richtig erleichternd, auf die Schwierigkeiten dieses Vereins zu schauen. Wenigstens dort hatte ich das Gefühl, die Lösungen für die Schwierigkeiten sind klar erkennbar, leicht zu erklären und für alle Beteiligten auch einsehbar. Dass entsprechendes Handeln dann doch wieder Zeit brauchte, erinnerte wieder an die größeren Aufgaben in dieser Welt. Dennoch bringen die Veränderungen beim MSV mich nun nach drei kargen Jahren der Wirkungsloskeit meiner Wünsche für den Verein wieder in die Lage, mit Hoffnung auch Richtung Verein „Alles Gute für 2023!“ zu rufen. Bei euch hatte ich nie Zweifel. Also, auf dass sie helfen bei dem, was sich die Zebras und ihr euch vornehmt.

Etwas von dieser Hoffnung steckt schon in dem Beitrag des Zebrastreifenblogs, der im letzten Jahr Platz 5 der meist aufgerufenen Texte belegt. Der MSV rief vor dieser Saison in einem Clip mit Joachim Hopp zu Unterstützung und Dauerkartenkauf auf. Meine Begeisterung für die Machart des Clips mit dem neuen Ton bei der Ansprache der Fans war groß und führte zum sprechenden Titel des Textes: Dass mich mein MSV so überrascht.

Lasst mich zwischendurch erwähnen, anscheinend sind sowohl sämtliche BVB-Fußballtorten-Interessen inzwischen befriedigt als auch die Neugier zum Namen der Bielefelder Alm. Seit Jahren liefen nur noch außer Konkurrenz die BVB-Fußballtorten mit und der Anekdoten-Text darüber, wie die Bielefelder Alm zu ihrem Namen kam. In diesem Jahr hieß es für diese Beiträge Abschied nehmen von den vorderen Plätzen.

Platz 4 belegt ein Text zur jüngsten Aufregung um den MSV. Zunächst hatte ich nichts schreiben wollen, um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. Alles schien nur eine von Schauinsland-Vertreter Andreas Rüttgers ausgelöste ausufernde Diskussion im MSVPortal zu sein. Doch versandete sie nicht wie zu früheren Gelegenheiten. Schließlich hatte ich das Gefühl, etwas einordnen zu müssen: Der MSV, Andreas Rüttgers und das richtige Leben. Dass alles aus dem Portal raus schwappte ins richtige Leben, war angesichts von Andreas Rüttgers unbeirrter, verstörender Kommunikationsweise abzusehen.

Dass die Niederlage im Niederrhein-Pokal gegen Rot-Weiß Oberhausen im Verein und bei den Anhängern die Gemüter erregte, zeigt sich am großen Interesse für meinen Text nach dem Spiel, der Platz 3 belegt. Mehrheitsfähig war meine Meinung dennoch nicht. Klares Denken wieder möglich?, habe ich den Text genannt. Der Titel deutet an, dass ich die Niederlage nicht als Komplettversagen der Mannschaft erlebt habe.

Unser aller große Erleichterung, dem Abstieg in der letzten Saison zu entkommen, erweist sich mit dem Beitrag auf Platz 2. Nichts anderes als das Dokument zur Rettung zeigt sich schon im Titel: Läuft! – Soll und Haben im Tabellenrechner. 33. Spieltag.

Es verbietetet sich nun, diese Reihung einer numerischen Tabelle einfach fortzuführen. Mit großem Vorsprung war mein Nachruf auf Holger Glücks der meistgelesene Text des letzten Jahres – Der „Deepsky“ fehlt seit Freitag für immer – Holger Glücks †. So zeigt sich noch einmal das besondere Wirken dieses Anhängers des MSV über den Fußball hinaus.

Zum Schluss nun lasst uns auf einen wieder erfolgreicheren MSV hoffen. Ich gebe zu, das mache ich auch aus eigenem Interesse. Denn Zebra-Fans ohne Sorgen interessieren sich intensiver für Bücher über den MSV. Auch das war das letzte Jahr: Meine MSV Duisburg Fußballfibel war im März erschienen. Ich freue mich auf die Lesungen in diesem Jahr und den Spaß beim gemeinsamen Erinnern mit euch an unser Leben mit den Zebras.

Habt ein gutes Jahr. Wir sehen uns. Bleibt gesund!

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Alles Gute für 2022 mit der Blog-Tabellenspitze von 2021!

Sicher bin ich mir nicht, ob ich wie stets meine Wünsche für das neue Jahr mit einem Rückblick auf die meistgelesenen Texte des letzten Jahres verbinden soll. Am besten wäre es doch, nur nach vorne zu sehen. Dieses alte Jahr konnten wir doch ziemlich vergessen. Als ob es uns nur dieselben Sorgen um den MSV wie im Jahr davor gebracht hätte. Es gab ja einige andere, etwas gewichtigere Miseren mehr. Wenigstens in Sachen Bewältigung der Pandemie lässt sich beim Blick auf die nächste Zeit mit Christian Drosten Mut schöpfen. Mit den Folgen für diese Gesellschaft werden wir allerdings noch etwas länger zu tun haben. Was gäbe ich aber um einen Christian Drosten für den MSV, der in klarer, nachvollziehbarer Weise Risiken benennt, Entwicklungen unter bestimmten Bedingungen beschreibt und für die nahe Zukunft leichte Zuversicht erkennen lässt. Diese Zuversicht beim MSV fällt inzwischen auch mir schwer.

Zwei Jahre nacheinander haben meine Wünsche für die Fußballer der Zebras und für die Verantwortlichen nicht gefruchtet. So gerate ich nicht nur beim Rückblick ins Grübeln, selbst das Wünschen droht mir zur leeren Geste zu werden. Zumindest beim Wünschen in Richtung Verein, bei euch anderen mag es ja besser gewirkt haben. Deshalb: Alles Gute für  2022! Auf dass euch gelingt, was ihr erhofft in diesem neuen Jahr.

Für euch Fußballer des MSV und für euch Verantwortliche auf allen Ebenen halte ich natürlich auch einen Wünsche-Sack bereit. Darin gibt es vor allem eins: Wünsche zu Siegen und Erfolg. Wir machen es in diesem Jahr aber anders. Ihr nehmt bei Gelegenheit. Vielleicht helfen die Wünsche auf diese Weise mehr.

Nun zu den meistgelesenen Texten des letzten Jahres im Zebrastreifenblog. Eines steht fest: Das Jahrzehnt der BVB-Fußballtorten ist vorbei. Seit Jahren liefen sie schon nur außer Konkurrenz auf den vorderen Plätzen mit. Nun sind wohl alle BVB-Fans einmal bebacken. Eine neue kulinarische Attraktion muss her.  Dennoch gibt es weiterhin einen Beitrag außer Konkurrenz. Google schickt seit einigen Jahren bei Spielen von Arminia Bielefeld die Fans der jeweiligen Gegner zu meinem Anekdoten-Text darüber, wie die Bielefelder Alm zu ihrem Namen kam. Mal schauen, wann Fußballdeutschland genug Expertenwissen der besonderen Art kennt und auch dieser Text aus der Spitzengruppe verschwindet.

Die Texte auf Platz fünf bis drei dokumentieren die Krise beim MSV über das gesamte Jahr hinweg und mit unterschiedlichen Themen. Diese Krise ist so grundlegend, dass ich in meinen Texten sämtliche Bereiche rund um Sport, Fans und Verein aufgegriffen habe. Platz 5 belegt Nicht MSV, nur ich, ich, ich beim Pfiff.  Zu lesen ist mein runter geschriebener Ärger über die unsäglichen Pfiffe gegen Dominik Schmidt nach seiner Einwechslung im Spiel gegen Meppen. Auf Platz 4 befindet sich mein Kommentar zur Jahreshauptversammlung, so weit ich sie besuchen durfte: Der MSV, der Presseausschluss und geleistete Arbeit. Auf Platz 3 steht ein Text vom Beginn des Jahres, der weiter aktuell ist und für dessen „Muss“ eigentlich im  Laufe der nächsten Tage eine Nachricht versprochen war. Ein Muss: Der Mann fürs Planen unter Druck. Allerdings braucht man viel Fantasie, um den Platz neben oder über Ivo Grlic zu finden für die zusätzliche sportliche Kompetenz beim MSV.

Auf den ersten beiden Plätzen aber befinden sich Texte, die uns aus den gegenwärtigen Sorgen führen.  Platz 2 zeigt, wie sehr uns Erfahrungen als Fan des MSV aus der Vergangenheit interessieren. Im Fangedächtnis des MSV Duisburg sammel ich seit Jahren Erinnerungen, bei denen der MSV eine besondere Rolle spielte. Hans F., Jahrgang 38, erzählte mir Von Auswärtsfahrten in den 50ern und Kloppereien.

Mit einem großen Vorsprung befindet sich auf Platz 1 ein Text, der das große Bedürfnis von uns MSV-Fans nach ablenkendem, unterhaltsamen Spaß aufzeigt. Ein für mich kurios klingender Ticker-Eintrag beim Kicker vom Spiel KFC Uerdingen gegen den VfB Lübeck im März ließ mich eine satirische Meldung verfassen: Dritte Liga testet Regeländerung – Tim Albutat als erster betroffen.

Zum Schluss nun muss ich wiederholen, was letztes Jahr bei der Gelegenheit schon hier stand: Hoffen wir auf den Klassenerhalt. Hoffen wir auf ein Wiedersehen im Stadion, für das der Klassenerhalt die sportlichen Voraussetzungen schafft. Ich hoffe aber auch auf  den sportlichen Erfolg  – und das ist neu in diesem Jahr, weil das Buch von Tina Halberschmidt und mir im Oktober erschienen ist -,  weil Fans ohne Sorgen sich auch mal wieder für Bücher über den MSV interessieren könnten. Auf dass die Lachtherapie als Lektürefolge von MSV Duisburg. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten nicht mehr gebraucht werden muss. Habt ein gutes Jahr. Bleibt gesund!

Alles Gute für 2021 mit Big Data von 2020!

Weil wir im vergangenen Jahr mit diesem so grundsätzlich veränderten Leben haben zurecht kommen müssen, beschäftige ich mich heute umso lieber mit einem wiederkehrenden Ritual. Der Rückblick auf  die meistgelesenen Texte des letzten Jahres ist eine mir liebe Tradition geworden.

Diesen Rückblick verbinde ich ja jeweils mit Wünschen. Hoffentlich wirken sie dieses Mal besser als bei der letzten Gelegenheit vor einem Jahr. Bei euch sowieso. Aber gerade die für Fußballer und Verantwortlichen beim MSV waren komplett was für die Tonne. Mehr Mut fürs Aufstiegsfavoriten-Dasein hatte ich gewünscht. Soll ich angesichts der Wirkungslosigkeit jetzt erneut einen Sack Wünsche zur Westender Straße rüberschicken? Schließlich brauchen Spieler und Verantwortliche ein besseres Gelingen bei ihrem beruflichen Fortkommen noch mehr als letztes Jahr. Sie brauchen das, damit der MSV Duisburg in dieser Saison nicht so abstürzt, dass keiner das Ende eines solchen Niedergangs absehen kann. Ich wage die wichtigsten Wünsche deshalb zu Beginn, sie gelten den Spielern der Zebras: Erfolg, Erfolg und davon dann im Rest der Saison noch viel mehr!

Und nun zu den meistgelesenen Texten des letzten Jahres im Zebrastreifenblog. Inzwischen gibt es einige Beiträge außer Konkurrenz. Drei Jahre unter den Best-of war mein Anekdoten-Text dazu, wie die Bielefelder zu ihrem Namen kam. Dieses Mal gibt es nur die namentliche Erwähnung. Seit dem Bundesligaaufstieg der Arminia schickt Google an jedem Heimspieltag die Fans der Auswärtsmannschaften zu mir. Sie lesen eine amüsante Anekdote mit einem Verweis auf die andere anekdotische Wahrheit, die der Verein erzählt. Mit Verlaub, meine ist deutlich gehaltvoller. Seit der Veröffentlichung gilt auch:  Die schönsten Fußballtorten der Welt Folge VI – Borussia Dortmund ist oben mit dabei. Deshalb wieder nur die namentliche Erwähnung.  Und nun zu den Platzierungen, für die sich dieses Mal thematische Blöcke anbieten.

Mit den Texten auf Platz 5 und Platz 3 werden gemischte Gefühle wach. Die Macher vom Millerton.de hatten während der Sommerpause den Grand Prix de la Vereinslieder Song Contest ins Leben gerufen. Ich hatte großen Spaß am Wettbewerb, der aus Regionalentscheid, Vorentscheidung, Halbfinale und Finale bestand. Im Verlaufe des Wettbewerbs wurde die Situation für den MSV in der Liga immer unangenehmer. Der Spaßwettbwerb passte auf einmal nicht mehr zum Ligaalltag. Entsprechend war die Platzierung des Zebratwists im Deutschland-Finale. So ist Leben. Ich organisierte den Regionalentscheid hier im Blog über eine Vorrunde. Das Ergebnis der Abstimmung belegt Platz 5. Die Abstimmung samt zusammenfassender Vorstellung der MSV-Vereinssongs belegt Platz 3.

Platz 2 zeigt, wie sehr uns die Geschichte des MSV und die gemeinsame Erinnerung daran interessiert. Fragliche Erinnerungen an das Halbfinale gegen den BVB im April 1975 nannte ich vor dem Pokalspiel gegen Dortmund meinen Text, in dem ich mich über dieselbe Begegnung im Jahr 1975 geschrieben habe. Als Jugendlicher erlebte ich sie.

Die Texte auf Platz 3 und Platz 1 sind Zeugnisse für den Fußball zu Corona-Zeiten. Die Auseinandersetzung um die Fortführung der letzten Drittliga-Saison führte zu öffentlichen Worten auf Seiten des DFB, die an der Wirklichkeit des MSV vorbei gingen. Es schien so, als ginge es dem DFB in der Debatte nicht um den Austausch von Argumenten, sondern darum die Seriösität jener Vereinsvertreter zu untergaben, die Meinungen konträr zur DFB-Linie vertraten. Skandal ist ein Skandal für Liga 3 – Jeder darf mal diffarmieren beim DFB belegt Platz 3. Wenn Liga-3-Vereine nicht parieren erschien eine Woche zuvor. Der Text nahm Bezug auf einen DFB-O-Ton in einen Sportreportage-Beitrag zum Fußball im Ruhrgebiet und belegt Platz 1.

Auf zum Blick nach vorn: Hoffen wir auf den Klassenerhalt. Hoffen wir auf ein Wiedersehen im Stadion, für das der Klassenerhalt die sportlichen Voraussetzungen schafft. Während ich an zwei neuen Büchern arbeite, werde ich mit meiner multiplen Persönlichkeit auch weiter Zeit mit dem Zebrastreifenblog verbringen. Schauen wir, wieviel aktueller Sport mir dazu einen Anlass gibt. Oder ob der MSV allmählich mir nur noch Stoff für Historientext und Kulturbetrachtung gibt. Habt ein gutes Jahr. Bleibt gesund!

Alles Gute für 2020 mit Big Data von 2019!

Die Welt verändert sich, so auch das Schreiben im Zebrastreifenblog. Nicht mehr zu jedem Spiel des MSV in dieser Saison gibt es meine Worte. Das hat unterschiedliche Gründe. Einen gewichtigen habe ich immer mal wieder erwähnt. Ich wollte mich in meinen Texten nie nur auf das Sportliche konzentrieren. In elf Jahren Zebrastreifenblog sind schon viele Gedanken aufgeschrieben worden, die über den eigentlichen Fußball hinausführen. Das Neue wird weniger. Ich möchte mich aber auch nicht wiederholen. Schauen wir, wo das noch hinführt. Heute auf jeden Fall zu Wünschen.

Auch dieses Jahr möchte ich mit allen Teilen meiner multiplen Persönlichkeit, euch alles Gute für das Jahr 2020 wünschen. Gerade die Herren Koss und Jaratz in mir rufen besonders laut, gib bloß auch Fußballern und Verantwortlichen vom MSV was mit auf den Weg. Damit Torsten Lieberknecht immer mehr vom Understatement abrücken kann und den Favoriten uneingeschränkt für diese Saison im Selbst- und Manschaftsbild verankern wird.

Wie in den Jahren zuvor verbindet sich mit den Wünschen für das neue Jahr der Blick zurück auf die meistgelesenen Texte des vergehenden Jahres. Im Zebrastreifenblog gibt es inzwischen Beiträge außer Konkurrenz. Denn über mehrere Jahre belegten die Fußballtorten aus Dortmund Platz 1 und 2 der meist gelesenen Texte des Jahres. Auch dieses Jahr ist Folge eins der zwei Beiträge vorne mit dabei.  Die schönsten Fußballtorten der Welt Folge VI – Borussia Dortmund bekommt eine namentliche Erwähnung. Und nun zu den Platzierungen.

Der Text auf Platz 5 liegt noch nicht lange zurück. Die Ironie einer Geschichte über junge deutsche Fußballer ist mein Kommentar zu einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung über die Erfolgsaussichten von deutschen Jugendspielern in Profiverein. Der MSV diente als Drittligist einer journalistischen Pointe, die die gegenwärtige Wirklichkeit für junge deutsche Fußballer beim MSV außer Acht ließ. Dazu musste ich etwas schreiben.

Platz 4 bis Platz 2 zeigen, wie sehr wir auf den Klassenerhalt in der letzten Saison hofften und wie wir uns um die mannschaftliche Einheit Gedanken machten. Platz 4 belegt Kräfte bündeln mit dem Tabellenrechner. Ich hatte Ende Februar nach dem torlosen Unentschieden in Aue trotz großer Zweifel zu meinem bewährten Hausmittel gegen Abstiegsangst gegriffen. Im Gegensatz zu den früheren Jahren vertraute ich aber meiner Rechnung nicht sehr. Ich fühlte mich im Gegensatz zu den Vorjahren alleine gelassen von der Mannschaft und befürchtete daher, dass meine Vorhersagekraft den Klassenerhalt alleine sichern müsste. Ein wenig Aberglauben ist ja in Ordnung, aber so viel? Wie wir wissen, zweifelte ich zurecht.

Auf Platz 3 findet sich Soll und Haben beim Tabellenrechner – 24. Spieltag. Ich denke, die hohen Klickzahlen für den Tabellenrechner zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison zeigen, wie sehr wir Anhänger des MSV überall nach einem Funken Hoffnung suchten und wie wenig wir der Mannschaft vertrauten.

Auf Platz 2 befindet sich Nach der Niederlage ein 0:0 erschreiben. Das ist der Spielbericht vom Auswärtsspiel im Februar gegen Greuther Fürth, in dem der MSV in den letzten Spielminuten das Tor zur 1:0-Niederlage hatte hinnehmen müssen. Es war mein verzweifelter Versuch, trotz der Niederlage die Mannschaft nicht abzuschreiben. Ich suchte nach den Zeichen eines verbesserten Zusammenhalts. Ich deutete und deutete. Wie die Klickzahlen wieder zeigen, suchte nicht nur ich nach diesen kleinen Zeichen der Hoffnung.

Im zweiten Jahr befindet sich auf Platz 1: Das ist mal eine Anekdote über die Bielefelder Alm. Den Text habe ich schon 2010 geschrieben, als mir die Anekdote zur Namensgebung auf der Arminia-Seite beliebig und langweilig vorkam. Mit Dokumenten belegt ist die Geschichte bei der Arminia ebenso wenig wie meine Geschichte. Google schickte erneut viele Leser zu mir, die wissen wollten, warum die Bielefelder Alm so heißt, wie sie heißt. Ich denke, im nächsten Jahr wird auch dieser Text außer Konkurrenz im Jahresranking vom Zebrastreifenblog vertreten sein,

Und nun der Blick nach vorn: Ich werde mit meiner multiplen Persönlichkeit auch 2020 einen Teil meiner Arbeitszeit mit dem Zebrastreifenblog verbringen. Vielleicht findet sich ja irgendwann der Mäzen oder Sponsor, dessen Zuwendung es mir erlaubt, jedes Spiel einer Saison mit einem Gedicht zu kommentieren. Daran hätte ich wieder großen Spaß. Bis dahin schreibe ich, wie es gerade passt. Kommt morgen gut ins neue Jahr!

Wir sehen uns im Stadion, wir lesen uns und hoffen gemeinsam, dass der MSV ab Ende Januar Woche für Woche den Punktevorsprung auf Platz 3 vergrößert.

Alles Gute für 2019 mit Big Data von 2018!

Zwar war Der Stig in diesem Jahr im Zebrastreifenblog als Autor nicht präsent, doch lässt er es sich nicht nehmen, in Duisburg wieder Silvester zu feiern. So können wir euch wieder zu dritt ein frohes neues Jahr zurufen. Ralf, Der Stig und ich als Belegschaft im Zebrastreifenblog wünschen euch alles Gute. Fußballer und Verantwortliche im Verein unserer Zuneigung bekommen von diesen Wünschen wieder einen großen Sack abgepackt. Auf dass die Familie der Neururer-Unken möglichst bald wieder das Gegenteil von dem unken kann, was gerade in der Pott-Welt von ihnen über den MSV zu lesen ist. Wir ersparen uns die Details.

Wie in den Jahren zuvor verbindet sich mit den Wünschen für das neue Jahr der Blick zurück auf die meistgelesenen Texte des letzten Jahres. Im Zebrastreifenblog gibt es seit dem letzten Jahr Beiträge außer Konkurrenz. Denn über mehrere Jahre belegten die Fußballtorten aus Dortmund Platz 1 und 2 der meist gelesenen Texte des Jahres. Wahrscheinlich gab es 2018 für BVB-Anhänger weniger Frustessen mit Süßkram. Denn nur noch Folge eins der zwei Beiträge ist dieses Mal vorne mit dabei. Statt Zucker brachte der sportliche Erfolg des BVB im letzten Jahr den Anhänger-Flow. Nur noch Die schönsten Fußballtorten der Welt Folge VI – Borussia Dortmund bekommen eine namentliche Erwähnung.

Die Texte auf Platz 5 und Platz 4 zeigen, wie groß in der letzten Saison unsere Abstiegsangst war, wie wir versuchten sie in Schach zu halten und welch Feier der Klassenerhalt zwei Spieltage vor Saisonschluss gewesen ist. Platz 5 belegt der Spielbericht vom 4:1-Heimsieg gegen Jahn Regensburg am 32. Spieltag: Das Abschiedsspiel für den Tabellenrechner brachte den Klassenerhalt.

Auf Platz 4 landete Soll und Haben beim Tabellenrechner – 31. Spieltag. Der Tabellenrechner ist mein bewährtes Hausmittel gegen Abstiegsangst. Frühzeitig versuche ich mit ihm meine Nerven und die des MSV-Umfelds zu beruhigen, indem ich den Klassenerhalt bei möglichst schlechten Ergebnissen für den MSV errechne. Ich befürchte, auch in der laufenden Saison werden wir auf den Tabellenrechner nicht verzichten können.

Auf Platz 3 findet sich der Spielbericht zum sensationellen Auswärtssieg gegen den 1. FC Köln: Wie? Ihr steigt auf und wir steigen ab.. Der MSV gewann als Tabellenletzter beim Tabellenführer mit 2:1.

Seit dem letzten Jahr schickt Google viele Leser zu mir, die wissen wollen, warum die Bielefelder Alm so heißt, wie sie heißt. Wenn das so weiter geht, wird auch dieser Text bald außer Konkurrenz im Zebrastreifenblog vertreten sein, auf Platz 2: Das ist mal eine Anekdote über die Bielefelder Alm. Den Text habe ich schon 2010 geschrieben, als mir die Anekdote zur Namensgebung auf der Arminia-Seite beliebig und langweilig vorkam. Mit Dokumenten belegt ist die Geschichte dort ebenso wenig wie meine Geschichte.

Auf Platz 1 befindet sich ein Text, in dem es um politische Haltung im Stadion ging. Beim Auswärtsspiel in Darmstadt wurde die Zaunfahne der Faninitiative „Zebras stehen auf“ vom Zaun herunter gerissen. Die Faninitiative Zebras stehen auf engagiert sich für ein Stadion ohne Rassismus und Diskriminierung. Wie so oft gibt es eine öffentliche Erzählung von dem, was geschehen ist, und eine, bei der in der Fanszene um Deutungshoheit gerungen wird, wer vor Ort welche Verantwortung für Handgreiflichkeit zu tragen hatte. Bezogen auf die öffentliche Erzählung entstand: Zebras stehen auf und bleiben standhaft.

Und nun der Blick nach vorn: Der Stig, Ralf und ich, wir werden auch 2019 einen Teil unserer Arbeitszeit mit dem Zebrastreifenblog verbringen. Wahrscheinlich wird es aber nicht mehr zu jedem Spiel einen Spielbericht geben. Wer hier regelmäßig liest, weiß, ich habe das Gefühl, auf meine Weise habe ich das meiste über ein Spiel des MSV schon einmal geschrieben. Ich will mich aber nicht wiederholen und auch keine normale Sportberichterstattung betreiben. Der Mäzen für meine Spieltagslyrik hat sich zudem noch nicht gefunden. Also, ich muss mal sehen, mit welchen Themen ich mich bei weniger vorhandener Zeit hier beschäftige.

Nun auf ins neue Jahr! Wir sehen uns im Stadion, wir lesen uns und wissen hoffentlich schon bald den MSV auf einem sichereren Weg zum Klassenerhalt als in der Hinrunde der Saison.

Alles Gute für 2018 mit Big Data von 2017!

Der Stig ist gestern aus Aarhus wieder zurückgekommen. Anders als in den letzten Jahren wollte er Silvester in Duisburg feiern. So sind Ralf, Der Stig und ich hier im Zebrastreifenblog zum ersten Mal gemeinsam vor Ort, um euch alles Gute für das neue Jahr zu wünschen. Es hat sich bewährt, den Fußballern und den Verantwortlichen im Verein unserer Zuneigung von diesen Wünschen einen großen Sack abzupacken und mit auf deren Weg zu geben. Im letzten Jahr hat der große Wünscheverwalter das sehr wohlwollend in Erfolge des Vereins umgewandelt.

Wie in den Jahren zuvor verbindet sich mit den Wünschen für das neue Jahr der Blick zurück auf die meistgelesenen Texte des letzten Jahres. Allerdings habe ich von nun an die Regeln geändert. Im Zebrastreifenblog gibt es nun zwei Beiträge außer Konkurrenz. Der Stig ist ja immer leicht erregbar und hatte schon rumgeschrien, ich soll die zwei Beiträge endlich löschen. Der Zebrastreifenblog sei ein modernes Medium mit  journalistischem Anspruch. So Katzenbilder könnten sich alle sonstwo hinstecken. Er meinte die BVB-Torten. Sie sind so was wie die Katzenbilder des Zebrastreifenblogs. Populärer als diese BVB-Fußballtorten waren wie in den hundert Jahren zuvor keine anderen Beiträge. Von nun an erhalten Die schönsten Fußballtorten der Welt Folge VI – Borussia Dortmund“ und Die schönsten Fußballtorten der Welt Folge XXV – Borussia Dortmund Teil 2″ nur noch eine namentliche Erwähnung. So können sie bei der Party dabei sein, aber still in der Ecke sitzend.

Der Stig hatte natürlich komplett vergessen, dass diese Tortenbilder auch einen nicht zu verachtenden Werbeeffekt haben. Der Mensch will visuell eingefangen werden, um ihn dann mit neuen Reizen so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Alles, was Facebook kann, kann ich viel besser. Denn ich mache es für den guten Zweck. Vielleicht findet der ein oder andere Leser von den Torten zu Worten mit Gewicht über den wirklich wichtigen Verein etwa in diesen Räumen hier.

Gerade dieses Mal gibt es unter den meistgeklickten Texten des letzten Jahres zwei, die vom eigentlich Sport hin zu grundlegenden Fragen unserer Gesellschaft führen.  Platz 5 belegt:  Mit welcher Botschaft weht eine türkische Fahne? Den Text habe ich nach dem letzten Drittligaspiel geschrieben. Die Spieler feierten Aufstieg und Drittligameisterschaft auf dem Rasen. Tugrul Erat legte sich dabei zunächst eine Fahne der Türkei um. Was für mich in Ordnung gewesen wäre, wenn die Fahne in jenen Wochen damals in Deutschland nicht von den Erdogan-Unterstützernn okupiert worden wäre. Sie war für mich nicht mehr das Staatssymbol. Das ließ sich natürlich auch anders sehen. Mein Text stieß leider nur bei Facebook eine Debatte an, und um diese Debatte ging es mir eigentlich. Öffentliche Debatte heißt Austauch von Argumenten und nicht Gegenüberstellen von Meinungen mit anschließendem Krakelen. Diese Argumente wurden damals ausgetauscht.

Für den drittplatzierten Beitrag des Vorjahres hoffte ich sehr auf Konstanz in der Klickhäufigkeit. Tatsächlich findet sich dieser Beitrag 2017 erneut in meiner Bestenliste, auf Platz 4, wieder. Über die Zeit habe ich den Text zweimal angepasst, denn das Buch über die Rettung des MSV im Sommer 2013 und die anschließende Zeit bis zum Wiederaufstieg zwei Jahre ist nun ein Jahr in Duisburger Buchhandlungen, beim Online-Oligarchen und eben mir weiterhin erhältlich. Also, erneut auf Wiederholung gehofft für: Jetzt bestellen – Mehr als Fußball. Das Buch über Duisburg im Sommer 2013 und den Wiederaufstieg des MSV. Und natürlich auch gerne noch bestellt, denn die zweite Auflage liegt weiterhin bereit.

Auf  Platz 3 findet sich der Spielbericht zum Heimspiel des MSV gegen Magdeburg: Wenn das Versprechen auf ein Spitzenspiel gehalten wird. Die Klickzahl ist auch mit Hilfe der Auswärtsfans erreicht worden. Sie hatten schon in Duisburg die Süd beeindruckend gefüllt und ihre Mannschaft so supportet, wie es bis dahin an der Wedau in den letzten Jahren meiner Erinnerung nach nicht geschehen war. Das Spiel endete Unentschieden, und wir dachten seinerzeit noch, wir hätten zwei mögliche Aufsteiger gesehen. Aufgestiegen ist dann ja doch nur die uns nächste Mannschaft unserer Zuneigung.

Platz 2 belegt: Der TSV 1860 München als Gegenbild vom MSV.  Auch hier spielte das Interesse der Fans aus München bei der Klickzahl eine Rolle. Für mich zeigten Insolvenz und Folgen bei 1860 noch einmal, welch besonderes Geschehen der Zusammenhalt im Sommer 2013 rund um den MSV in Duisburg gewesen ist. Denn Fans, die für ihren Verein einstehen, sind das eine. Das reicht aber nicht, um einen bedrohten Verein zu retten. Ohne all diejenigen, die mit dem MSV finanziell verbunden waren und sich ebenfalls für den Verein und Duisburg verantwortlich fühlten, wäre dieser Zusammenhalt ins Leere gelaufen.

Auf Platz 1 befindet sich ein Text, der uns hilft, den Zufall als Erfolgsprinzip im Leben zu akzeptieren. Nicht wegen seines Inhalts, wegen des besonderen Grunds für die Klickzahl. Die meisten Klicks des Jahres galten: Das ist mal eine Anekdote über die Bielefelder Alm. Den Text habe ich schon 2010 geschrieben. Populär wurde dieser Text sieben Jahre später, als im Forum der Frauenzeitschrift Brigitte die Frage aller Bielefeld-Fragen aufkam, warum die Alm wohl Alm heißt. So kam der Text zu später Popularität. 2010 hatte auch ich mal nachgesehen und mich über die  langweilige, recht beliebig wirkende Alm-Geschichte auf der Arminia-Seite amüsiert und gedacht, so eine Anekdote als Erklärung anzuführen, das kann ich unterhaltsamer. Gedacht, geschrieben und nun ist eine zweite Erklärung in der Welt, die manche Brigitte-Leserinnen und -Leser nun vielleicht für genauso wahr halten können wie jede andere Anekdote. Fake-News sind übrigens etwas ganz anderes.

Und nun der Blick nach vorne. 2018, wir im Zebrastreifenblog, wir sind bereit. Der Stig, Ralf und ich, wir werden auch in diesem Jahr einen Teil unserer Arbeitszeit in diesen Räumen hier verbringen und weiter vom neuen MSV-Gefühl schwärmen. Meine Art über den Fußball zu schreiben hat mich in dieser Saison immer wieder auch zu anderen Textformen geführt, weil ich viel von dem, was in einem Spiel über den Fußball hinausgeht, schon einmal gedacht und in Worte gebracht hatte. Die Spieltagslyrik als andere Form meines Schreibens machte mir große Freude, und manchmal stelle ich mir einen Mäzen vor, der es mir ermöglichte, eine Saison lang nach jedem Spiel ein Spieltagsgedicht zu verfassen; ein Spieltagsgedicht, das nicht schnell geschrieben werden muss, bei dem ich mir Zeit lassen kann, um formal und sprachlich noch anspruchsvoller zu sein, um jene Kunst zu schaffen, die so leicht daher kommt, dass sie den besten spielerischen Momenten des MSV entspricht. Mal sehen, wir auf den Rängen dürfen auch manchmal träumen.

Also, 2018, wir gehen ins Stadion, wir sehen uns, wir lesen uns. Klingt verdammt gut, 2018, so kann es weitergehen.


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