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Die Chemnitz-Analyse durch das Schlüsselloch

Nur das Endergebnis des Spiels vom MSV gegen Chemnitz wollte ich mir anschauen. Das habe ich dann doch nicht geschafft. Es war in etwa so wie ganz früher als Kind am Heiligabend. Mit sicherem Abstand zum entscheidenenden Ereignis und beschleunigtem Puls lünkerte ich durchs Schlüsselloch. Zur Halbzeitpause sah ich zum ersten Mal den Tannenbaum geschmückt. Der MSV führt 1:0. Aber wo lagen die Geschenke? Ich musste schnell wieder von der Tür weg. Ich wartete und wartete.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und lünkerte nochmal. Zu meiner Enttäuschung lag da was unverpackt unter dem Tannnenbaum, was offensichtlich für mich bestimmt war und das ich mir nie im Leben gewünscht hatte. Der Ausgleich ist gefallen. Also wartete ich freudlos auf die Bescherung. Dieser Heiligabend sollte endlich vorbei sein. Kein Blick mehr auf den Ticker, bevor das Spiel zu Ende ist. Allerdings komme ich an dem Schlüsselloch immer wieder auch vorbei. Vielleicht hatte ich mich ja geirrt, oder etwas war dazu gekommen? Dann geht meine Hand irgendwann doch wieder zum Smartphone. Noch immer Unentschieden. Glauben konnte ich es immer noch nicht. Ein letztes Mal nur einen Blick durchs Schlüsselloch, und da lag ein großer verpackter Karton. Der MSV führt 2:1. Noch drei-, viermal bange hinschauen. Der Karton blieb liegen. Die Führung hat Bestand. Die geöffnete Tür. Der Schlusspfiff. Jubel.

Jetzt frage ich mich, ob das Spiel gegen Kaiserslautern zumindest zu Beginn wieder was für meine Nerven ist. Durch die Leistung des MSV ist mein Vertrauen in die Mannschaft aber nur leicht gestärkt. Meine sehr reduzierte Form das Spiel wahrzunehmen, lässt überraschender Weise doch eine sehr klare und zu den bisherigen Ergebnisse stimmige Analyse zu. Der MSV versucht ein Spiel zu bestimmen und ist damit zunächst erfolgreich. Ein Führungstor fällt. Die Mannschaft schafft es aber nicht, stabil spielerisch überlegen zu bleiben. Darauf weisen der Zeitpunkt des Ausgleichs hin und das fehlende dritte Tor. Der Zeitpunkt des Führungstors zeigt aber auch, die Mannschaft glaubt an sich. Sie versuchte, die nötigen drei Punkte unbedingt zu erlangen.

Wenn wir den Blick auf die Heimbilanz aller Vereine der Corona-Zeit werfen, ist der 2:1-Sieg des MSV gegen Chemnitz sogar noch wertvoller. Der Heimvorteil scheint nicht mehr unbedingt vorhanden zu sein. Anscheinend erhält jedes einzelne Spiel zusätzliche eigene Besonderheiten, die auf den Verlauf Einfluss nehmen. Nach diesem Sieg habe ich sogar Spaß daran, den Blick zu den anderen Spielplätzen schweifen zu lassen. Die Kicher-Headline zum Spiel in Kaiserslautern hat mir dabei besonders gut gefallen. Kurz dachte ich: Wenig Zeit zwischen den Spielen aber Teambuilding. Eine rustikale Maßnahme bei den Temperaturen. Aber klar, Traditionsverein. Wir bringen Mittwoch noch das Bier dazu vorbei und nehmen dabei dann drei Punkte mit.

 

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Von der Nervosität des Streamzuschauers war bei den Zebras nichts zu spüren

Eine Mannschaft, die so ein Spiel wie das beim Chemnitzer FC gewinnt, steigt auf.  Diesen ersten Satz wage ich kaum zu schreiben. Die vier sieglosen Spiele des MSV Duisburg hängen mir noch nach. Doch immer wieder schaffe ich es mit ein wenig Abstand vom Spieltag, einen kühlen Blick auf den Saisonverlauf zu werfen. Immer wieder sehe ich Spiele, die bei einer Mannschaft mit einer gewissen Tradition des Erfolgs zu keinem anderen als diesem ersten Satz zwingen. Der MSV Duisburg hat keine Tradition des Erfolgs, meldet sich gestern nach dem Spiel sofort eine andere Stimme in mir, und deshalb heißt das gar nichts. Genau, sagte ich, du hast ja so recht und jetzt halt bitte den Mund. Ich höre dir einfach nicht mehr. Ich zitter doch ohnehin genug, wenn ich diese Zweifellosigkeit eines solchen ersten Satzes öffentlich zur Schau stelle.

Diese andere zweifelnde Stimme in mir hatte beim Spiel des MSV Duisburg in Chemnitz allerdings jede andere Stimme der Zuversicht meist unhörbar gemacht. Der MSV Duisburg hat beim Chemnitzer FC zwar mit 3:2 gewonnen, aber entscheidende Momente des Spiels habe ich erst in der Zusammenfassung gesehen, obwohl der Livestream die ganze Zeit lief. Hinge der Aufstieg von meiner Leistung als Zuschauer ab, wäre gestern der erste große Vorrat Felle davon geschwommen. Ich habe Nerven gezeigt.  Das Führungstor von Andreas Wiegel hatte mir nur vermeintliche Sicherheit gegeben. Welch schöner Außenristpass von Fabian Schnellhardt in den freien Raum hat dieses Tor ermöglicht. Welch fussballerischer Genuss sind die Spielaktionen von Fabian Schnellhardt so oft.

Doch dann fiel der Ausgleich zum 1:1, und es gab kein Halten mehr für mich. Wahrscheinlich habe ich sogar den Rückstand verantwortet, weil ich mir den Freistoß der Chemnitzer nicht mehr konzentriert genug angesehen habe. Wahrscheinlich habe ich die Mannschaft mit meiner Nervosität auf unerklärliche Weise angesteckt, so unaufmerksam wirkten die Spieler bei diesem Freistoß der Chemnitzer. Alleine, weil die Mannschaft den Komplettausfall von mir als Zuschauer später aufgefangen hat, gab es noch eine Chance. Ich selbst habe am Spiel kaum mehr teilgenommen. Hätte ich auf dem Spielfeld gestanden, hätte ich in Ballnähe nur vorgegeben, einen Pass erhalten zu wollen. Wann immer es möglich gewesen wäre, hätte ich mich hinter meinen Gegenspielern versteckt. Ich wäre viel gelaufen, das schon, aber möglichst so, dass ich unanspielbar geblieben wäre.

Die Mannschaft vom MSV aber glaubte weiter an den möglichen Erfolg. Sie wusste um die Bedeutung des Spiels für den weiteren Saisonweg. An der Freude der Spieler war das zu erkennen, als Mark Flekken den letzten Eckball der Chemnitzer aus der Luft herunterholte und damit den Sieg gleichsam in der Hand hielt. Es war daran zu erkennen, wie Stanislav Iljutcenko bei dem Eckball davor seine Genugtuung über den zu einer erneuten Ecke abgewehrten Ball in die Luft schrie.

Vorher war diese Mannschaft aber in Rückstand geraten, und ich nahm mein Joggingprogramm in der Wohnung auf. Bewegung führt zu Spannungsabbau. Die Mannschaft aber wollte den Ausgleich, das sah ich in den Momenten, wenn ich mal einen Blick auf den Laptop warf. Sie wollte den Ausgleich so lange, bis Simon Brandstetter es Andreas Wiegel gleich machte. Beide sind in der bisherigen Saison nicht durch eine gute Chancenverwertung oder grundsätzlich gute Entscheidungen am Ende ihres Ballführens aufgefallen. Beide schienen ihrer fußballerischen Intuition nicht ganz zu vertrauen. In diesem Spiel war es anders. Beide behielten die Nerven, beiden kam das eigene Denken bei ihrem Spiel nicht in die Quere. Brandstetter gelang das Tor nach einem Pass in den freien Raum von Tugrul Eral. Ich habe den Ausgleich nicht mal in der Zeitlupe gesehen, weil ich gerade sehr weit vom Stream weggelaufen war.

Auch das Führungstor habe ich nicht gleich gesehen, sondern nur die aufgeregte Sprecherstimme gehört. Zurück kam ich zur Zeitlupe, um mein Joggingprogramm mit lang anhaltenden Sprungkraftübungen abzuwechseln. Erneut war es Tugrul Erat, der mit einem schönem Fallrückzieher den Ball parallel zur Torauslinie vor das Tor brachte, wo Kingsley Onuegbu am hinteren Pfosten stand und den Ball problemlos über die Linie bringen konnte. Von da an kämpfte auch ich wieder an meinem Platz als Stream-Zuschauer. Von da an hielt ich die Nervorsität wieder aus. Mit dem Schlusspfiff bahnte sich der erste Satz dieses Textes seinen Weg in meinem Kopf. Die andere Stimme in mir hörte sofort auf zu jubeln und begann irgendwas auf mich einzureden. Ich habe bis heute morgen nicht richtig hingehört.

Ein neues Wort im Favoritenleben – Sich absetzen

Zugegeben, es geht um nur einen Punkt mehr, als an einem Spieltag aufzuholen ist. Doch in dieser Saison müssen wir uns auf den Rängen und die Mannschaft sich mit so ungewohnten Selbstbildern beschäftigen, dass man besser früh beginnt, damit klar zu kommen. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den Chemnitzer FC führt der MSV die Drittliga-Tabelle mit vier Punkten Vorsprung an. Als ich mir diese Tabelle, sicher länger als unbedingt nötig, ansah, ging mir unweigerlich die Fußballfloskel „sich absetzen“ duch den Kopf. Ganz vorsichtig dachte ich daran. Selbstverständlich. Wer traut in Duisburg als langjähriger Stadiongänger schon ohne weiteres den veränderten Verhältnissen. Aber wer unsere Vergangenheit mit diesem Verein mal für einige Zeit vergisst, wird feststellen, der MSV wird seiner Favoritenrolle in der Liga im Moment gerecht.

Die Niederlage gegen Wiesbaden wie das einzig wirklich schwache Spiel gegen Kiel sind Ausnahmen geblieben. Das schlechte Spiel wurde nicht einmal verloren. Zwei Siege schlossen sich an, während die anderen Mannschaften der oberen Tabellenregion an diesem Spieltag ohne Punkte blieben. So fühlt es sich an, wenn eine Mannschaft in der Saison sich als Spitzenmannschaft etabliert. Doch es sind ja nicht nur die Ergebnisse. Der MSV spielte gegen Chemnitz wieder mit der Dominanz, die über das einzelne Spiel hinauswirkt. Solch ein Auftreten beeindruckt und lässt die Trainer der anderen Mannschaften vorsichtig werden. Solch ein Auftreten führt aber auch bei der Mannschaft selbst zu immer mehr Selbstvertrauen.

Wenn ich an die erste Einwechslung von Simon Brandstetter in dieser Saison denke, sehe ich noch immer, wie er voller Übereifer zweimal hintereinander schneller war als der Ball an seinen Füßen. Das sah nicht gut aus. In zwei Spielen nacheinander erzielte er nun jeweils den Siegtreffer, indem er im Strafraum seine Gegenspieler aussteigen ließ. Im Spiel gegen Chemnitz stand dieser Verteidiger zwar etwas zu weit von ihm weg, doch das mindert nicht Simon Brandstetters Leistung in diesem Moment. Er hat nun die Ruhe, seine technischen Fähigkeiten auszuspielen. Sein Selbstbewusstsein ist da. Es wird getragen durch das Selbstbewusstsein der gesamten Mannschaft.

Kamen die Chemnitzer zwei- oder dreimal in den Strafraum des MSV Duisburg? Defensiv spielt der MSV sehr stark. In fast jedem Spiel bislang werden die Offensivbemühungen des Gegners schon weit vor dem Strafraum erstickt. Je näher der Gegner dem Strafraum kommt, desto weniger Möglichkeiten des Zusammenspiels bleiben ihm. Dann kommt es zu hilflosen Einzelaktionen, die in unpräzisen Flanken oder schwachen Schüssen enden, mit denen Mark Flekken keine Schwierigkeiten hat. Weite Bälle hingegen nehmen Branimir Bajic und Dustin Bomheuer problemlos auf.

Es wäre nur schön, wenn so einer 1:0-Führung öfter mal ein zweites Tor folgte. Die Chancenverwertung kann ich für dieses Spiel dennoch in der Schublade lassen, denn klare Chancen innerhalb des Strafraums, die vergeben wurden, hat es keine mehr gegeben. Tim Albutat kam nach schnellem Einwurf zum Schuss aus etwa  zwanzig Metern, der knapp über das Tor ging. Fabian Schnellhardt hatte bei Freistoß und Weitschuss zu wenig Glück für dieses Tor. Außennetz und Latte waren das Ergebnis. Im Strafraum, links neben dem Tor traf Zlatko Janjic eine scharfe Hereingabe nur ungenau, als er aus dem Rückraum heranrauschte. Zu schwierig war sie zu nehmen. So sorgte ich mich noch ein wenig in den letzten Minuten vor dem ominösen Glückstor der Chemnitzer. Aber auch das hielt sich in Grenzen. Die Gäste schienen nicht einmal mehr an diese Möglichkeit zu glauben. Viel Druck hat es auch bei diesem letzten Aufbäumen nicht mehr gegeben. Wenn ich recht überlege, kann ich das nicht einmal Aufbäumen nennen. Aber sich absetzen, das stimmt, der MSV Duisburg beginnt sich von den Verfolgern in der Tabelle abzusetzen. Favoritenleben, immer wieder neu.

Saisonvorbereitung III – Aufstiegsfavorit sein

„Kommt wieder“, so hieß es schon kurz nach Beginn der Sommerpause vom MSV Duisburg. Die Aufforderung an die Fans war eine Botschaft mit bewusst gesetzter Nebenbedeutung. Den MSV als handelndes Subjekt davor gestellt waren diese zwei Worte auch ein Versprechen an die 2. Liga. Das war eine Ansage, was die Mannschaft nächste Saison erreichen soll. So hat sich der MSV Duisburg früh zum direkten Wiederaufstieg bekannt.

Wer sich selbst Ziele setzt, muss damit umgehen, entsprechend wahrgenommen zu werden. Ohne einen Blick auf die sportlichen Voraussetzungen bin ich also seitdem mit einer neuen Rolle beschäftigt. Ich bin Anhänger eines Aufstiegsfavoriten. Tiefe Dunkelheit umgibt die Tage, als es mir das letzte Mal so ging. In den letzten Jahren sind wir immer ganz, ganz vorsichtig gewesen. Ich lerne erst wieder, damit umzugehen.

Andererseits bin ich froh, dass es diese Rolle für den MSV gibt, weil ich mir am Ende der letzten Saison Gedanken gemacht habe, wie es mit dem Zebrastreifenblog weitergehen soll. Ich habe es schon mehrmals angedeutet. Die Dinge beginnen sich zu wiederholen. Was für mich als Anhänger des MSV ohne Bedeutung ist, was für meine Art Schreiben aber große Folgen hat. Ich beginne mich zu langweilen, manche Worte sind zu oft benutzt. Über Fußballspiele zu schreiben, das hätte anders werden müssen. Ich wusste noch nicht wie. Weitere Überlegungen hat mir das Aufstiegsfavoriten-Dasein erspart. Diese Situation ist neu im Zebrastreifenblog. Hurra! Darüber soll geschrieben werden.

Die Ansage des MSV ist auch bei den Trainern der Drittliga-Mannschaften wahrgenommen worden. Liga 3-online hat die entsprechende Trainerumfrage, tabellarisch aufbereitet, unlängst veröffentlicht. Der MSV ist hier nur einer von mehreren Vereinen, denen der Aufstieg zugetraut wird. Absoluter Aufstiegsfavorit – dieses Gütesiegel erhält er nicht, weil der Abstand zu anderen Vereinen zu klein ist. Dennoch wird er neben Chemnitz am meisten genannt.

Die vielen Mitfavoriten sollten die Spieler etwas entspannen, den Druck von ihnen nehmen. Sportlich gesehen sind die Voraussetzungen zwar gut. Der Zweitliga-Kader ist zum großen Teil zusammen geblieben. Spieler dieses Kaders haben – auch ohne Victor Obinna und Giorgi Chanturia – eine ordentliche Zweitliga-Rückrunde gespielt. Den Weggang von Thomas Meißner lasse ich dabei mal außer Acht. Mit dieser Leistung wäre ein gesicherter Platz im Mittelfeld möglich gewesen. Durch gute Leistungen in den Testspielen der Sommerpause wird das bestätigt. Meine Zuversicht ist groß, ich bin gerne Anhänger eines Aufstiegsfavoriten. Wir sind Aufstiegsfavorit.

Weniger Druck ist aber für mich auch ein Thema, weil dieselben Spieler in jenen Momenten der Saison, in denen etwas zu verlieren war, sich selbst häufig im Weg standen. Das ist der leise Zweifel, der schon wieder kitzelt. Oh je, wir sind Aufstiegsfavorit. Um den Aufstieg zu spielen ist aber psychisch einfacher zu bewältigen als das Spiel gegen Abstieg. Etwas gewinnen zu können setzt Kräfte frei, etwas verlieren zu können hemmt.

René Müller, der Trainer des Aufstiegsfavoriten SC Paderborn, weiß um die Köpfe der Spieler. Er nennt den MSV so wie es der Redaktion von Liga 3-online unmöglich war. Für René Müller ist laut Reviersport der MSV Duisburg der „absolute Top-Favorit„. Aber der SC Paderborn eröffnet die Drittligaspielzeit am nächsten Freitag mit einem Auswärtsspiel gegen den MSV. Da gilt es Vorarbeit zu leisten. Druck verteilen. Aufstiegsfavorit sein. Auch damit umzugehen, will gelernt sein.

Saisonabschluss Teil 1 – Soll und Haben im Tabellenrechner: 38. Spieltag

Nach all dem Feiern des Aufstiegs will ich mich mal an den Saisonabschluss in diesen Räumen hier machen. Es gibt mit dem Tabellenrechner einen losen Faden, den ich mir als erstes vornehme – aus einem einfachen Grund: Zum zweiten Mal habe ich recht gute Erfahrungen damit gemacht. Zum zweiten Mal konnte ich schon früh meine Nerven beruhigen, weil der Tabellenrechner mir große Zuversicht gab, das Saisonziel des MSV wird erreicht.

Wenn also mal wieder Not am Mann ist, kurzer Hinweis und ich schaue wieder, wie unter möglichst schlechten Vorzeichen für den MSV eine Abschlusstabelle zustande kommt, die uns allen Freude macht. Ich gebe zu, ich habe großen Spaß daran, die alles entscheidenden Tabellenplätze recht genau kalkuliert zu haben.

Eines erweist sich bei diesem Abgleichen auch noch: Bis ungefähr zum letzten Viertel der Saison haben die Trainer der in einem Spiel favorisierten Drittligisten immer wieder darauf hingewiesen, in dieser Liga könne jeder jeden schlagen. Die Zahlen bestätigen das. Bei  meiner Prognose bin ich fast immer von Favoritensiegen ausgegangen. Der erste Blick auf die Tabelle zeigt, wieviel Punkte mehr die Vereine im unteren Tabellensegment geholt haben, als es die Prognose nach der einfachsten Bewertungsgrundlage erwarten ließ.

Um so klarer wird auch erkennbar, wie sehr die ersten drei Mannschaften sich vom Rest der Liga unterschieden. Sie zeigten in jeweils unterschiedlichen Phasen der Saison stabil positive Ergebnisse. Der MSV war im letzten Viertel des Saison erfolgreich, als es entscheidend wurde. Im Rückblick lassen sich die Unentschieden zu Beginn der Saison auch anders bewerten. Was in der Anfangsphase der Saison für das Ziel Aufstieg nicht erfolgreich genug war, erweist sich in dieser Perspektive als das Fundament des Aufstiegs. Diese Unentschieden machen die Siegesserie zum Saisonende zu einem Erfolgsendspurt.

Im Abgleich seht ihr die Abschlusstabelle samt Punkten; in der ersten Klammer steht meine Prognose der Platzierung, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die endgültig Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  74  (77) -3
2. (2.) MSV Duisburg 71 (70) +1
3. (3.) Holstein Kiel 69 (69) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 65 (67) -2
5. (12.) Chemnitzer FC 59 (50) +9
6. (10) Dynamo Dresden 56 (54) +2
7. (6.) Energie Cottbus 56 (60) -4
8. (5.) Preußen Münster 54 (65) -11
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 53 (55) -2
10. (11.) Hallescher FC 53 (53) 0
11. (8.) VfL Osnabrück 52 (57) -5
12. (7.) Rot-Weiß Erfurt 51 (59) -8
13. (14.) VfB Stuttgart II 47 (42) +5
14. (13.) Fortuna Köln 46 (43) +2
15. (17.) SG Sonnenhof Großaspach 46 (36) +10
16. (18) Mainz 05 II 42 (34) +8
17. (15) Hansa Rostock 41 (41) 0
18. (17) Borussia Dortmund II 39 (30) +9
19. (16.) SpVgg Unterhaching 39 (36) +3
20. (20) Jahn Regensburg 31 (27) +4

Soll und Haben im überflüssig gewordenen Tabellenrechner – 36. Spieltag

Schnell und kurz schon mal die reine Freude an diesem Tag. Der Blick auf den Tabellenrechner ist ein lustiger Zeitvertreib geworden, eine Spielerei. Dank der Erfolge des MSV brauchen wir ihn nicht mehr. Vier Punkte über Soll steht der MSV nun da. Er sollte uns Stütze sein in der Sorge, der MSV könne vom Weg abweichen und das geplante Ziel nicht erreichen. Er war eine Art Landkarte und gab Sicherheit. Nun brauchen wir nicht mehr allzu viele Möglichkeiten im Kopf hin und her bewegen. Ein einziges Spiel kann nächsten Samstag alles entscheiden. Dabei muss der MSV nicht alles wagen. Es gibt noch einen Spieltag. Für meine Nerven wäre die Entscheidung nächste Woche sicher das beste. Dabei geht gerade ganz unter, dass mit dem Sieg in Erfurt dem MSV der Relegationsplatz sicher ist. Was hätten wir uns vor Wochen schon darüber gefreut. Aber was brauchen wir eine Relegation, wenn wir einen Lauf haben.

Ganz verwegen habe ich gestern sogar an Jahn Regensburg gedacht, die nach dem sicheren Abstieg plötzlich befreit aufspielen und Bielefeld überraschen, und dann… Ihr wisst schon. Aber das war nur die Siegesfreude. Ich schwöre. Ich will hier keine Götter des Fußballs reizen. Ich bin auch kein Fischer und habe keine vrouw, die immer mehr will von dem butje in der See. Also, nächste Woche gilt es. Und jetzt freut euch einfach an dem Blick auf diese Spielerei, die ganz überflüssig geworden ist.

 Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  70 Punkte (77) -1
2. (2.) MSV Duisburg 68 (70) +4
3. (3.) Holstein Kiel 67 (69) -1
4. (4.) Stuttgarter Kickers 61 (67) -2
5. (12.) Chemnitzer FC 55 (50) +9
6. (5.) Preußen Münster 54 (65) -6
7. (11.) Hallescher FC 53 (53) +1
8. (6.) Energie Cottbus 53 (60) -3
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 50 (55) -4
10. (10) Dynamo Dresden 50 (54) +2
11. (8.) VfL Osnabrück 48 (57) -5
12. (7.) Rot-Weiß Erfurt 47 (59) -11

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 35. Spieltag

Zur Tabellenrechnerprognose gibt es immer weniger zu sagen: Die Prognosen gehen auf. Kiel konnte mit dem einen Punkt in Bielefeld die zwei unter Soll wider Erwarten auf einen reduzieren. Aber Hauptsache, die Kieler haben nicht gewonnen. Ansonsten: Läuft!  Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  69 Punkte (77) -1
2. (2.) MSV Duisburg 65 (70) +2
3. (3.) Holstein Kiel 64 (69) -1
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -5
5. (5.) Preußen Münster 54 (65) -3
6. (6.) Energie Cottbus 53 (60) 0
7. (11.) Hallescher FC 53 (53) +2
8. (12.) Chemnitzer FC 52 (50) +7
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 49 (55) -4
10. (10) Dynamo Dresden 47 (54) +2
11. (7.) Rot-Weiß Erfurt 47 (59) -9

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 34. Spieltag

Großartig! Der MSV hat die zweite Möglichkeit genutzt, um meine Erwartungen zu übertreffen. Was ohnehin schwierig für die Mannschaft ist, weil ich fast nur Siege habe getippt. Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  68 Punkte (77) +1
2. (3.) Holstein Kiel 63 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 62 (70) +2
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -2
5. (5.) Preußen Münster 54 (65) -3
6. (6.) Energie Cottbus 52 (60) 0
7. (11.) Hallescher FC 50 (53) +2
8. (9.) SV Wehen Wiesbaden 49 (55) -4
9. (12.) Chemnitzer FC 49 (50) +7
10. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -9
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) -1

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 33. Spieltag

Sehr zufrieden macht mich dieses Abgleichen des Tabellenrechners mit der Wirklichkeit, wenn sich alle Vereine an meine Vorgaben  halten. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn die Kieler auch noch beim Schlusspfiff unter meinen Erwartungen geblieben wären. So sah es ja zunächst lange aus. Langsam stellt sich zudem heraus, dass ich bei meiner Tabellenrechner-Prognose den Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt verwechselt haben muss. Der eine fährt die vorausgesagten Ergebnisse des anderen ein.

Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  65 Punkte (77) -1
2. (3.) Holstein Kiel 60 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 59 (70) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -1
5. (5.) Preußen Münster 51 (65) -3
6. (11.) Hallescher FC 49 (53) +3
7. (12.) Chemnitzer FC 49 (50) +7
8. (6.) Energie Cottbus 49 (60) -2
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 45 (55) -6
10. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -8
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) 0

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 32. Spieltag

Das Abgleichen von Wirklichkeit und Tabellenrechner-Prognose geht schnell! Meine Worte zum Spiel mit diesen Wahnsinns-Schlussminuten schreibe ich aber erst morgen früh. Ich bin immer noch wie gerädert nach diesem Bangen um den Sieg.

Nach den Ergebnissen gestern habe ich nur kurz gewagt, mir die Auswirkungen eines MSV-Sieges vorzustellen. Nun ist es eingetreten: Alle Mitkonkurrenten um den Aufstieg liegen bislang mindestens einen Punkt unter meiner Endprognose. Alleine der MSV Duisburg nimmt mich genau beim Wort. Denn wie gesagt, ich war dem MSV Duisburg beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis seht ihr ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Ihr seht die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

 

1. (1.) Arminia Bielefeld  62 Punkte (77) -1
2. (3.) Holstein Kiel 59 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 56 (70) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 55 (67) -1
5. (5.) Preußen Münster 51 (65) -3
6. (11.) Hallescher FC 49 (53) +3
7. (6.) Energie Cottbus 49 (60) -2
8. (12.) Chemnitzer FC 46 (50) +5
9. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -6
10. (9.) SV Wehen Wiesbaden 45 (55) -6
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) +2

 

 

 

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