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Vorbildhafte Zebras 1997

Vor dem Spiel morgen gegen Arminia Bielefeld braucht es nicht viele Worte. Im dritten Zweitligaspiel der Saison kommt der erste Gegner, mit dem der MSV zweifellos mithalten muss; mehr noch, gegen diesen Gegner müssen im Heimspiel eigentlich drei Punkte geholt werden. Der MSV sollte gewinnen. Als Notausgang gegen die Enttäuschung versuche ich mir schon seit vorgestern einzureden, ich sei auch mit einem Unentschieden zufrieden. Richtig überzeugen kann ich mich aber nicht.

Ihr wisst natürlich auch, dieser von mir gesuchte Notausgang ist der Leistung in den ersten beiden Spielen geschuldet. Wir haben noch keinen Anhaltspunkt dafür, dass wir der Mannschaft in irgendeiner Weise vertrauen können. Vielen von euch wird es genauso gehen, und wenn ich mir die Worte von Gino Lettieri und Dustin Bomheuer anhöre, habe ich den leisen Verdacht, ihrer Sache sicher sind sich Spieler und Trainer noch nicht. Beide wissen zwar, es gibt keinen Zweifel über das Ziel, mit einem Wort benannt wird es aber nicht.

Für mich klingt es milder, wenn Gino Lettieri davon redet „zu Hause zu punkten“ und Dustin Bomheuer davon, die Punkte zu behalten. Als ob es ein schlechtes Omen wäre, das Ziel auf den Punkt zu bringen. Ich will gewinnen. Wir müssen zu Hause punkten. Probiert das mal aus. Das macht einen Unterschied. Der MSV muss sich sein Selbstvertrauen noch erspielen. Bei der Arminia hat deren Torwart Wolfgang Hesl im Interview-Portrait seines Vereins über ihn weniger Schwierigkeiten das Wort „gewinnen“ auszusprechen. Auch daran ist zu erkennen, die Arminia geht etwas entspannter in das Spiel als der MSV. Noch mehr wird dort über das Auswärtsspiel der Arminia gegen den MSV aber nicht gesagt.

Zurück zum Selbstvertrauen des MSV.  Erfolg stellt sich dann eher ein, wenn man sich vor der zu lösenden Aufgabe, den Erfolg vorstellt. Wer an das Scheitern denkt, verschlechtert seine Chancen. Es gibt also innere Bilder, die beflügeln, und schön ist es, wenn man die Bilderflut heute dazu nutzen kann, diese inneren Bilder hervorzurufen. Im September 1997 hat eine andere Mannschaft des MSV mit 2:1 gegen eine andere Mannschaft der Arminia gewonnen. Probleme, Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen, gab es damals auch.  Carsten Wolters hat damit damals sehr beeindruckend ein Ende gemacht.

Saisonabschluss Teil 1 – Soll und Haben im Tabellenrechner: 38. Spieltag

Nach all dem Feiern des Aufstiegs will ich mich mal an den Saisonabschluss in diesen Räumen hier machen. Es gibt mit dem Tabellenrechner einen losen Faden, den ich mir als erstes vornehme – aus einem einfachen Grund: Zum zweiten Mal habe ich recht gute Erfahrungen damit gemacht. Zum zweiten Mal konnte ich schon früh meine Nerven beruhigen, weil der Tabellenrechner mir große Zuversicht gab, das Saisonziel des MSV wird erreicht.

Wenn also mal wieder Not am Mann ist, kurzer Hinweis und ich schaue wieder, wie unter möglichst schlechten Vorzeichen für den MSV eine Abschlusstabelle zustande kommt, die uns allen Freude macht. Ich gebe zu, ich habe großen Spaß daran, die alles entscheidenden Tabellenplätze recht genau kalkuliert zu haben.

Eines erweist sich bei diesem Abgleichen auch noch: Bis ungefähr zum letzten Viertel der Saison haben die Trainer der in einem Spiel favorisierten Drittligisten immer wieder darauf hingewiesen, in dieser Liga könne jeder jeden schlagen. Die Zahlen bestätigen das. Bei  meiner Prognose bin ich fast immer von Favoritensiegen ausgegangen. Der erste Blick auf die Tabelle zeigt, wieviel Punkte mehr die Vereine im unteren Tabellensegment geholt haben, als es die Prognose nach der einfachsten Bewertungsgrundlage erwarten ließ.

Um so klarer wird auch erkennbar, wie sehr die ersten drei Mannschaften sich vom Rest der Liga unterschieden. Sie zeigten in jeweils unterschiedlichen Phasen der Saison stabil positive Ergebnisse. Der MSV war im letzten Viertel des Saison erfolgreich, als es entscheidend wurde. Im Rückblick lassen sich die Unentschieden zu Beginn der Saison auch anders bewerten. Was in der Anfangsphase der Saison für das Ziel Aufstieg nicht erfolgreich genug war, erweist sich in dieser Perspektive als das Fundament des Aufstiegs. Diese Unentschieden machen die Siegesserie zum Saisonende zu einem Erfolgsendspurt.

Im Abgleich seht ihr die Abschlusstabelle samt Punkten; in der ersten Klammer steht meine Prognose der Platzierung, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die endgültig Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  74  (77) -3
2. (2.) MSV Duisburg 71 (70) +1
3. (3.) Holstein Kiel 69 (69) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 65 (67) -2
5. (12.) Chemnitzer FC 59 (50) +9
6. (10) Dynamo Dresden 56 (54) +2
7. (6.) Energie Cottbus 56 (60) -4
8. (5.) Preußen Münster 54 (65) -11
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 53 (55) -2
10. (11.) Hallescher FC 53 (53) 0
11. (8.) VfL Osnabrück 52 (57) -5
12. (7.) Rot-Weiß Erfurt 51 (59) -8
13. (14.) VfB Stuttgart II 47 (42) +5
14. (13.) Fortuna Köln 46 (43) +2
15. (17.) SG Sonnenhof Großaspach 46 (36) +10
16. (18) Mainz 05 II 42 (34) +8
17. (15) Hansa Rostock 41 (41) 0
18. (17) Borussia Dortmund II 39 (30) +9
19. (16.) SpVgg Unterhaching 39 (36) +3
20. (20) Jahn Regensburg 31 (27) +4

Soll und Haben im überflüssig gewordenen Tabellenrechner – 36. Spieltag

Schnell und kurz schon mal die reine Freude an diesem Tag. Der Blick auf den Tabellenrechner ist ein lustiger Zeitvertreib geworden, eine Spielerei. Dank der Erfolge des MSV brauchen wir ihn nicht mehr. Vier Punkte über Soll steht der MSV nun da. Er sollte uns Stütze sein in der Sorge, der MSV könne vom Weg abweichen und das geplante Ziel nicht erreichen. Er war eine Art Landkarte und gab Sicherheit. Nun brauchen wir nicht mehr allzu viele Möglichkeiten im Kopf hin und her bewegen. Ein einziges Spiel kann nächsten Samstag alles entscheiden. Dabei muss der MSV nicht alles wagen. Es gibt noch einen Spieltag. Für meine Nerven wäre die Entscheidung nächste Woche sicher das beste. Dabei geht gerade ganz unter, dass mit dem Sieg in Erfurt dem MSV der Relegationsplatz sicher ist. Was hätten wir uns vor Wochen schon darüber gefreut. Aber was brauchen wir eine Relegation, wenn wir einen Lauf haben.

Ganz verwegen habe ich gestern sogar an Jahn Regensburg gedacht, die nach dem sicheren Abstieg plötzlich befreit aufspielen und Bielefeld überraschen, und dann… Ihr wisst schon. Aber das war nur die Siegesfreude. Ich schwöre. Ich will hier keine Götter des Fußballs reizen. Ich bin auch kein Fischer und habe keine vrouw, die immer mehr will von dem butje in der See. Also, nächste Woche gilt es. Und jetzt freut euch einfach an dem Blick auf diese Spielerei, die ganz überflüssig geworden ist.

 Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  70 Punkte (77) -1
2. (2.) MSV Duisburg 68 (70) +4
3. (3.) Holstein Kiel 67 (69) -1
4. (4.) Stuttgarter Kickers 61 (67) -2
5. (12.) Chemnitzer FC 55 (50) +9
6. (5.) Preußen Münster 54 (65) -6
7. (11.) Hallescher FC 53 (53) +1
8. (6.) Energie Cottbus 53 (60) -3
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 50 (55) -4
10. (10) Dynamo Dresden 50 (54) +2
11. (8.) VfL Osnabrück 48 (57) -5
12. (7.) Rot-Weiß Erfurt 47 (59) -11

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 35. Spieltag

Zur Tabellenrechnerprognose gibt es immer weniger zu sagen: Die Prognosen gehen auf. Kiel konnte mit dem einen Punkt in Bielefeld die zwei unter Soll wider Erwarten auf einen reduzieren. Aber Hauptsache, die Kieler haben nicht gewonnen. Ansonsten: Läuft!  Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  69 Punkte (77) -1
2. (2.) MSV Duisburg 65 (70) +2
3. (3.) Holstein Kiel 64 (69) -1
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -5
5. (5.) Preußen Münster 54 (65) -3
6. (6.) Energie Cottbus 53 (60) 0
7. (11.) Hallescher FC 53 (53) +2
8. (12.) Chemnitzer FC 52 (50) +7
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 49 (55) -4
10. (10) Dynamo Dresden 47 (54) +2
11. (7.) Rot-Weiß Erfurt 47 (59) -9

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 34. Spieltag

Großartig! Der MSV hat die zweite Möglichkeit genutzt, um meine Erwartungen zu übertreffen. Was ohnehin schwierig für die Mannschaft ist, weil ich fast nur Siege habe getippt. Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  68 Punkte (77) +1
2. (3.) Holstein Kiel 63 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 62 (70) +2
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -2
5. (5.) Preußen Münster 54 (65) -3
6. (6.) Energie Cottbus 52 (60) 0
7. (11.) Hallescher FC 50 (53) +2
8. (9.) SV Wehen Wiesbaden 49 (55) -4
9. (12.) Chemnitzer FC 49 (50) +7
10. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -9
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) -1

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 33. Spieltag

Sehr zufrieden macht mich dieses Abgleichen des Tabellenrechners mit der Wirklichkeit, wenn sich alle Vereine an meine Vorgaben  halten. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn die Kieler auch noch beim Schlusspfiff unter meinen Erwartungen geblieben wären. So sah es ja zunächst lange aus. Langsam stellt sich zudem heraus, dass ich bei meiner Tabellenrechner-Prognose den Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt verwechselt haben muss. Der eine fährt die vorausgesagten Ergebnisse des anderen ein.

Beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag war ich dem MSV insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Im Abgleich seht ihr die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

1. (1.) Arminia Bielefeld  65 Punkte (77) -1
2. (3.) Holstein Kiel 60 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 59 (70) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 58 (67) -1
5. (5.) Preußen Münster 51 (65) -3
6. (11.) Hallescher FC 49 (53) +3
7. (12.) Chemnitzer FC 49 (50) +7
8. (6.) Energie Cottbus 49 (60) -2
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 45 (55) -6
10. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -8
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) 0

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 32. Spieltag

Das Abgleichen von Wirklichkeit und Tabellenrechner-Prognose geht schnell! Meine Worte zum Spiel mit diesen Wahnsinns-Schlussminuten schreibe ich aber erst morgen früh. Ich bin immer noch wie gerädert nach diesem Bangen um den Sieg.

Nach den Ergebnissen gestern habe ich nur kurz gewagt, mir die Auswirkungen eines MSV-Sieges vorzustellen. Nun ist es eingetreten: Alle Mitkonkurrenten um den Aufstieg liegen bislang mindestens einen Punkt unter meiner Endprognose. Alleine der MSV Duisburg nimmt mich genau beim Wort. Denn wie gesagt, ich war dem MSV Duisburg beim Einsatz des Tabellenrechners vor dem 31. Spieltag insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis seht ihr ganz unten: Der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Ihr seht die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

 

1. (1.) Arminia Bielefeld  62 Punkte (77) -1
2. (3.) Holstein Kiel 59 (69) -2
3. (2.) MSV Duisburg 56 (70) 0
4. (4.) Stuttgarter Kickers 55 (67) -1
5. (5.) Preußen Münster 51 (65) -3
6. (11.) Hallescher FC 49 (53) +3
7. (6.) Energie Cottbus 49 (60) -2
8. (12.) Chemnitzer FC 46 (50) +5
9. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -6
10. (9.) SV Wehen Wiesbaden 45 (55) -6
11. (10) Dynamo Dresden 44 (54) +2

 

 

 

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Soll und Haben im Tabellenrechner – 31. Spieltag

Der ein oder andere wird es mitbekommen haben,  vor dem 31. Spieltag habe ich den Tabellenrechner vom “Kicker“ in Gang gesetzt. Ich hatte schon einmal in der Saison 2011/12 gute Erfahrungen mit seiner für die Zebras zieladäquaten Vorhersagekraft gemacht, und so möchte auch in dieser Saison meinen schmetterlingsflügelschlagstarken Beitrag für das Erreichen des Ziels Aufstieg leisten. Ich war meinem Verein bei den Prognosen insofern nicht übermäßig gewogen, als ich die Konkurrenten um den Aufstieg so erfolgreich wie möglich sein ließ. Das Ergebnis seht ihr ganz unten: der 2. Platz für den MSV Duisburg.

Schön ist es, die eigenen Prognosen mit der eingetretenen Wirklichkeit zu vergleichen, wenn sie denn eintreffen. Doch verringert sich der Spaß sofort, wenn der eigene Verein schon am ersten Spieltag unter dem Prognoseziel bleibt. Das deutet auf eine, vorsichtig gesagt, wohlwollende Ergebnisorientierung von mir hin. Aber noch sind wir im Plan, selbst mit zwei Punkten unter Soll, ist das Ziel 2. Tabellenplatz nicht gefährdet, weil Kiel ebenfalls meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Andererseits würde es mich entspannen, wenn auf diesen Prognosefehler ein weiterer folgen würde und in der nächsten Woche der Verein meines Herzens über meinen Erwartungen bliebe.

Von nun an wird es nach jedem Spieltag zur besseren Orientierung den Abgleich mit den Ergebnissen geben. So lange, bis irgendetwas entschieden ist. Ihr seht die aktuelle Tabellenplatzierung samt Punkten, in der ersten Klammer die Platzierungs-Prognose, in der zweiten Klammer meine Prognose der Punktezahl am Saisonende, daneben die momentane Punkteabweichung von dieser Punkteprognose.

 

1. (1.) Arminia Bielefeld  62 Punkte (77) 0
2. (3.) Holstein Kiel 56 (69) -2
3. (4.) Stuttgarter Kickers 55 (67) 0
4. (2.) MSV Duisburg 53 (70) -2
5. (5.) Preußen Münster 51 (65) 0
6. (6.) Energie Cottbus 48 (60) 0
7. (11) Hallescher FC 46 (53) 0
8. (7.) Rot-Weiß Erfurt 46 (59) -3
9. (9.) SV Wehen Wiesbaden 45 (55) -3
10. (12) Chemnitzer FC (43) (50) +2
11. (10) Dynamo Dresden (41) (54) -2

 

 

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Die Tabelle nach dem 38. Spieltag und wie es dazu kam

Noch acht Spieltage hat diese Saison in der 3. Liga. Zeit für den Tabellenrechner beim Kicker. Und ihr glaubt es nicht: Acht Unentschieden reichen für den Aufstieg des MSV Duisburg. April! April! Das wäre mal ein etwas anderer Aprilscherz gewesen. Mir fehlt nur die Fantasie zu einer Geschichte, die diese Behauptung unterfüttert. Nicht einmal für einen Moment wird das irgendjemand mit Interesse für den MSV Duisburg glauben.

Der Tabellenrechner ist mein ganz persönlicher Glücksbringer. Denn schon einmal habe ich diesen Tabellenrechner ans Laufen gebracht. Das war in der Saison 2011/12. Der MSV war vom Abstieg bedroht, die Stimmung war schlecht, und ich wollte zeigen, dass trotz der noch zu erwartenden Niederlagen der Nichtabstieg kein Problem sein wird. Mit meiner Prognose lag ich im Endergebnis richtig bei allen Unschärfen im Detail. Daran habe ich mich erinnert, um die glücksbringende Kraft meiner Tabellenrechnerprognose noch einmal ihre Wirkung entfalten zu lassen. Zudem lässt sich so leicht nachverfolgen, wie der MSV und die Mitkonkurrenten im Soll liegen.

Allerdings muss ich auch sagen, beim MSV als Abstiegskandidaten durfte ich bei meinen Spieltagsprognosen weitaus pessimistischer sein als in dieser Saison, in der das Ziel Aufstieg heißt. Denn die eine Grundregel meiner Prognosen lautet, lasse alle Mitkonkurrenten so gut wie möglich abschneiden. Wenn ich das in dieser Saison aber mache, bleibt es nicht aus, dass der MSV gut daran tut, seine Heimspiele alle zu gewinnen und auswärts Unentschieden zu spielen – mit der Ausnahme des letzten Spiels in Wiesbaden. Auch da muss dann ein Sieg für Platz 2 her. Siege sind in meiner Prognose übrigens immer 1:0-Siege.

Beruhigend, dass in Wirklichkeit nicht alle Mannschaften so gut spielen werden, wie ich angenommen habe. Mit Ausnahme des MSV natürlich. Wie gesagt, das habe ich schon einmal in gewisser Weise vorausgeahnt. Und nun bastelt euch eure eigenen Abschlusstabellen.

 

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Zu viele Schwächen machen stark

Prolog am frühen Samstagabend

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Gespieltes Spiel

Erzieherische Hinweise auf Fehler wirken nur, wenn Fehler Folgen haben. Altes Elternwissen gilt auch für die Sportschau-Redaktion und Reinhold Beckmann. Dieser Fehler in der Sportschau vom Samstag bei der Prognose der möglichen Drittliga-Tabelle hat nun gar keine Folgen, weil die Spieler vom MSV Duisburg mir in den Rücken gefallen sind. Nach der 4:2-Niederlage der Zebras gegen Arminia Bielefeld werden sie bei der Sportschau weiterhin denken, sie hätten die Tabellen der Welt fest im Griff und irgendein öffentlich-rechtlicher Social-Media-Mitarbeiter sagt sich, was labert uns der MSV-Typ von der Seite an?

Dabei hat dieses Spiel des MSV Duisburg bei Arminia Bielefeld sehr überzeugend begonnen. Die Zebras strotzten vor Selbstbewusstsein. Vom Anpfiff an war spürbar, die Mannschaft spielt auf Sieg. Diese Mannschaft will in Bielefeld drei Punkte holen. Mit den ersten 15 Minuten verschaffte sich der MSV Duisburg Respekt. Die Bielefelder kamen vielleicht einmal überhaupt in Tornähe, während der MSV mit schnellen Kombinationen, ob nun durch sicheres Kurzpassspiel oder per halblangem Pass auf den Flügel samt Flanke, bereits Torgefahr ausstrahlte.

Kingsley Onuegbu beeindruckte erneut, und zwar über das gesamte Spiel hinweg, mit seiner  Präsenz und Ballsicherheit. Inzwischen kommt ein dritter gegnerischer Spieler zu ihm, um den Ball zu erobern, wenn der Pass erst einmal bei ihm angekommen ist.  Als die Arminia etwas besser ins Spiel gefunden hatte, waren aber auch schon erste Schwachstellen beim MSV zu erkennen. Für den verletzt ausgefallenen Thomas Meißner spielte Christopher Schorch, der nicht ganz die Ruhe und Souveränität von Meißner ausstrahlte. Als Fehler machte sich das auch bemerkbar. Zweimal nacheinander klärte er per Kopf in die gefährliche Zone an der Strafraumgrenze. Es waren misslungene Versuche, einen Angriff der Bielefelder sofort in einen kontrollierten Spielaufbau zu verwandeln.

Auch Rolf Feltscher zeigte in der Rückwärtsbewegung Schwächen. Die Bielefelder selbst waren in dieser Spielphase noch zu unpräzise, um diese Fehler zu nutzen. Aber wir wussten, worum wir uns Sorgen zu machen hatten. Zumal Kevin Wolze auf seiner linken Verteidigerseite schon früh eine gelbe Karte erhielt. Für mich eine zu harte Entscheidung, nachdem der Ball ihm gegen den Oberarm gesprungen war. Die gelbe Karte kurz darauf erhielt Branimir Bajic allerdings zurecht. Er war der Retter in höchster Konternot, nach einem leichten Ballverlust im Mittelfeld. Noch ein Hinweis auf mögliche Gefahren.

Doch alle Hinweise auf die Gefahren waren schnell vergessen, als Zlatko Janjic das wunderbar herausgespielte Führungstor erzielte. Auch Trainer reden manchmal ziemlichen Blödsinn. Wie Norbert Meier bei der Pressekonferenz nach dem Spiel auf die Idee kommt, dieses Tor sei aus dem Nichts heraus gefallen, ist mir schleierhaft. Sicher, große Torchancen hatte es zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben, obwohl das Spiel hin und her  ging. Aber ein Tor aus dem Nichts bedeutet für mich: eine harmlose Mannschaft hat unverdient Erfolg. Dem war nicht so, noch immer wirkten die Angriffe des MSV durchdachter und souveräner als die der Bielefelder, wo vieles Ergebnis eines Zufalls war. Die Flanke von Rolf Feltscher ging in den offenen Raum nahe der Strafraumgrenze und Zlatko Janjic stieß in diesen leeren Raum hinein, um den Ball auf artistische Weise, volley ins Netz zu schießen. Ein sehenswertes Tor, und Zlatko Janjic legte nach.

Etwa 30 Meter vor dem Tor erhielt der weiter angreifende MSV einen Freistoß. Zlatko Janjic führte aus, traf perfekt und der Ball vollzog den bekannten Strich nach bis ins Netz hinein. Eine nur vermeintlich beruhigende Führung. Obwohl die Arminia immer noch spielerisch wenig überzeugte, kam sie zu Chancen. Denn der hohe Ball in den Strafraum, ob bei Standardsituation oder aus dem Spiel heraus, sorgte schon für Gefahr. Gesucht wurde dabei Fabian Klos, der im Strafraum unermüdlich arbeitete. Kurz vor der Halbzeitpause stürzte er bei einer Flanke, nachdem Christopher Schorch geschoben hatte und Dennis Grote von der anderen Seite her in den Weg kam. Nicht immer wird solch körperliches Spiel abgepfiffen. Aber die Zweifelsfälle der Regelauslegung gingen in dem Spiel zugunsten der Bielefelder aus. Der Elfmeter brachte den Anschlusstreffer.

Aus der Halbzeitpause kamen die Bielefelder sehr entschlossen. Der stärker gewordene Druck der Arminia machte offensichtlich, nicht nur die Defensivreihe des MSV hatte keinen guten Tag. Der Abwehrreihe fehlte auch genügend Unterstützung durchs Mittelfeld. Jede Schwäche für sich genommen war nicht so groß. Zusammengenommen aber machten diese Schwächen die Arminia nun stark. Der Ausgleich durch einen Kopfball von Fabian Klos fiel schnell, und der MSV wirkte von nun an hilflos. Das Spiel war gekippt, kein kein geordneteter Spielaufbau gelang mehr. Es ging nun noch darum, dem Druck der Arminia irgendwie stand zu halten. Erfolgreich eine ganze Halbzeit lang? Das war ein verwegener Gedanke. Flanke auf Flanke kam in den Strafraum, und Fabian Klos ist nun einmal ein sehr guter Kopfballspieler. In der 76. Minute ging die Arminia in Führung. Fast sofort danach flackerte kurz die Hoffnung auf den Ausgleich auf, als noch einmal eine schöne Kombination gelang. Schussversuch Nummer eins landete am Pfosten. Als Michael Gardawski den Abpraller verwandelte, soll er abseits gestanden haben. Erneut eine knappe Entscheidung zugunsten der Bielefelder. Damit solche Unklarheiten nicht mehr für Unruhe im Stadion sorgen konnten, entschied Fabian Klos wieder nur ein, zwei Minuten später das Spiel mit einem weiteren Treffer. Und wie sollte es anders sein? Per Kopfball.

In diesem Spiel hat sich gezeigt, so breit der Kader des MSV auch ist, der Ausfall von vier Defensivspielern kann nicht ohne Verlust an spielerischer Qualität der Mannschaft kompensiert werden. Eine starke Offensive reicht bei der in dieser Spielzeit einzig überlegenen Mannschaft der 3. Liga nicht, um diese Mannschaft zu bezwingen. Aber nicht jeder Gegner hat einen Fabian Klos in der Mannschaft. Der MSV muss in den nächsten Wochen an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen und kann dabei hoffentlich bald auf die gegen Bielefeld ausgefallenen Defensivspieler zählen. Dann ist weiterhin machbar, was ich von nun an erst einmal wieder nicht aussprechen möchte.

Epilog

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