Es regnete in Strömen zum Trainingsauftakt des MSV Duisburg. Die Zahl der anwesenden Fans schwankte je nach Medium zwischen 1500 und 2000. Sie waren trotz des Regens einmal mehr gekommen, um Streifen zu zeigen. Die Mannschaft und ihr Training an der Westender Straße im Blick hat bei Duisburg365.de Frank-M. Fischer.
Die Reportage von Reviersport TV
Dank neonwahn gibt es weitere Impressionen vom Auflaufen und ersten Trainingsrunden.
Für gestern 18 Uhr wurden MSV-Fans aufgerufen, auf der Rasenfläche vor dem Stadttheater zu einem Flashmob zusammen zu kommen. Flashmob-Traditionalisten werden vielleicht nach der Bilderschau rufen, das geht anders, so ein Flashmob. Es gibt zwar den kollektiven schnellen Start, doch das überraschende Elemente schien zu fehlen durch vermehrte Streifen-Präsenz kurz vorher rund um die Königstraße. Uns Zebra-Fans soll das nicht kümmern. Wir zeigen Streifen, ganz egal wie jemand das nennen will.
Den eindrucksvollen Blick von oben bietet Frank-M. Fischer bei Duisburg365.de
Atmosphärisches im Zusammenschnitt von Wilfried Krüssmann bei VideoDU.de.
Ein Clip von DragonXRR99, Blickrichtung CityPalais und mit späterem Standortwechsel zur Blickrichtung Theater.
Das Duisburg-Lied war 1994 eine Gemeinschaftsproduktion von Bülent Aksen, Peter Közle und Dagmar Albert Horn. Lange Jahre hatte man sie nicht mehr gemeinsam auf der Bühne gesehen. Durch die bedrohliche Lage des MSV Duisburg kam es gestern aber zu einem Konzert, das selbst immer wieder aufkeimende Hoffnungen auf eine Tournee von Pink Floyd vergessen macht. Der Reunion-Aufritt der drei Interpreten des Heimatlied-Klassikers degradiert die Wiedervereinigungskonzerte von Altrockern in den vergangenen Jahren zur Vorgeschichte des wirklich bedeutenden Augenblicks der jüngsten Musikhistorie. Frank M. Fischer verhilft uns bei Duisburg365.de zum Konzertmitschnitt.
Übrigens habe ich unlängst begonnen, hier im Zebrastreifenblog Lieder über Duisburg zu sammeln. Mit einem Klick weiter geht es zu den bisherigen Fundstücken. Auch in dem Fall gilt, Hinweise auf weitere Heimatlieder, Sektion Duisburg, werden dankend und gerne entgegengenommen.
Hier aus anderer Perspektive und mit übersteuertem Ton von Stephan Jäger das Wesentliche im Blick: das Duisburg-Lied
Die Reportage bei Duisburg365.de beginnt mit Bildern vom Rathaus und(Wahrnehmung! Ich hatte nur das Bild von OB Sören Link gesehen und Rathaus abgehakt. Rathaus kommt aber gar nicht vor) einem Interview mit Organisator Hajo Schneider. Danach geht es zu der Stelle der Menschenkette auf der Düsseldorfer Straße, an der sich Oberbürgermeister Sören Link zusammen mit Bernard Dietz und MSV-Präsident Udo Kirmse eingereiht hat. Sören Link gibt ebenfalls ein Interview. Welches Gruppenbild sich dann vor dem Eckfrisör anschließt, wird mir nicht klar. Auf jeden Fall zeigt es die Stimmung nach Auflösung der Menschenkette.
Eins geht mir nach den Worten von Sören Link noch durch den Kopf. Man müsste ihm wahrscheinlich sagen, dass bei der DFL das Argument Tradition wenig Resonanz findet. Im Gegenteil. Neulich wirkte Andreas Rettig sehr genervt, als er in einem Interview – ich weiß nicht mehr wo – auf diesen Gegensatz zwischen Tradition und aufstrebenden Projektvereinen angesprochen wurde. Wenn man strategisch denkt, sollte man die Tradition also mal schnell vergessen und tatsächlich nur auf die Gegenwart verweisen, auf alles, was der MSV Duisburg bei den Menschen heute bewegt. Das reicht vollkommen.
Weitere Clips baue ich gerne ein. Weist mich auf andere Bewegtbilder hin.
Der überwältigende Fanmarsch ließ eine Fülle von Bewegtbildern entstehen. Heute kommen sicher noch mehr hinzu. So unterteilt sich die Bilderschau dieses Mal in zwei Abteilungen. Zunächst geht es um Zusammenschauen des Fanmarsches auf der gesamten Strecke. In der zweiten Abteilung sind die Bilder von Kameras mit festen Positionen an der Marschstrecke. Diese zweite Abteilung könnte noch einige Positionen gebrauchen. Gerade für den Marschbeginn gibt es dort Lücken. Hinweise auf weitere, heute online gehende Bewegtbilder nehme ich dankend entgegen und baue die Clips entsprechend ein.
Journalistische Berichterstattung sowie (semi-)professionelle Dokumentation
Atmosphärisches von der gesamten Strecke zeigt VideoDu.de. Winfried Krüssman als journalistischer Profi nimmt mehr als andere auch die prominenteren Teilnehmer des Fanmarsches in den Blick und zeigt die Ansprachen vor dem Stadion von Joachim Hopp, Udo Kirmse sowie Sören Link.
Lokaljournalismus verfolgt auch Frank-M. Fischer bei Duisburg365.de. So interviewt er Oberbürgermeister Sören Link, der sich einen kleinen Lapsus erlaubt. Eigentlich möchte Sören Link betonen, dass er noch Chancen zur Lizenzerteilung sieht. Dummerweise bekräftigt er es mit der Aussage, dass er sonst nicht da wäre. Natürlich wäre er auch im anderen Fall gekommen. Denn sonst hätte er nicht später bei seiner Ansprache sinngemäß sagen können, dieser Fanmarsch sei ein Zeichen dafür, dass es weitergeht mit dem MSV, egal in welcher Liga. Das ist doch die eigentlich eindrucksvolle Botschaft dieses Fanmarsches!
Atmosphärisches gibt es auch bei Duisburg365.de zu sehen.
Die Grenzen zum professionellen Journalismus sind fließend. MSVsupport dokumentiert den Fanmarsch an verschiedenen Haltepunkten, zunächst mit einem kurzen Blick auf die Stimmung zu Beginn auf der Neudorfer Straße, kurz vor dem Verteilerkreis. Danach nimmt die Kamera auf dem Sternbuschweg eine feste Position am Ende des Friedhofs ein. Es folgen noch Momentaufnahmen unter den zwei Tunnel sowie vor dem Stadion.
Auf der gesamten Strecke des Fanmarsches filmten immer wieder auch Teilnehmer des Fanmarsches Momentaufnahmen kürzerer oder längerer Art an festen Positionen. Im Folgenden habe ich versucht die Strecke mit Hilfe dieser Kameras nachzuvollziehen.
VideoDu.dezeigt den Strom der Fans mit einem festen Kamerastandort auf der Neudorfer Straße nahe dem Bahnhof.
Der gesamte Zug der teilnehmenden Fans auf der Koloniestraße kurz vor der Ecke Sternbuschweg dank der Kamera von Dirk Schales.
Diese feste Kamera von Justin steht Sternbuschweg, Ecke Waldstraße.
Im Tunnel Kalkweg vor den Parkplätzen am Stadion bewegt sich gerade nichts, dafür wird mit „1902“ klassisches Liedgut angestimmt. ReaxxioN-TV war dabei
Ein kurzer Anriss der Stimmung auf dem Stadionvorplatz von Hackfleischmann.
Auch vom gestrigen Tag gibt es Bewegtbilder von der Atmosphäre auf dem Stadionvorplatz bei Duisburg365.
Inzwischen sind genügend Tage seit der Lizenzverweigerung vergangen, damit die bunten Randgeschichten fürs TV-Lokalformat gefunden werden können. Studio47 beschäftigt sich mit dem Gleichgewicht der wichtigen Lebensmomente Hochzeit und für den MSV Duisburg vor dem Stadion da sein.
Heute morgen lese ich im nachträglichen Spielbericht zum Frankfurter Sieg gegen Karlsruhe auch etwas über das Verhältnis der Eintracht-Fans zum Verein und umgekehrt. Zu Beziehungen gehören ja auch im Fußball immer zwei, und auch in Frankfurt lieben die einen den Trainer nicht und bringen das unmissverständlich zum Ausdruck. Das wurde anscheinend auch im Internet immer drastischer formuliert. Die anderen halten am Trainer fest und meinen, wir geben euch doch die Gelegenheit zur Meinungsäußerung, aber wir sind nun mal anderer Meinung, und ihr vergreift euch im Ton, das muss ein Ende haben. Und schon ist das Fan-Forum auf der Vereinsseite im Internet abgeschaltet. Kommt euch das bekannt vor? Und auch aus Bochum habe ich vor drei, vier Wochen von Verstimmungen zwischen Verein und Fans gelesen.
Da scheint etwas im Verhältnis zwischen Fans und Fußball weiter in Bewegung zu geraten. Immer mehr wird auch auf Fanseite deutlich, wie sich der Fußball insgesamt verändert hat. Das konnte nicht ohne Einfluss auf die alten Verhältnisse von Anhängerschaft und Heimatverein bleiben. Wie das in Beziehungen so ist, es gibt immer Wechselwirkungen zwischen beiden Seiten. Auf Seiten der Vereine ist die Entwicklung bis heute offensichtlich. Der Weg führte zu immer mehr ökonomischem Denken im Rahmen des Sports, und dass Fußballvereine mittelständische Unternehmen sind, daran gibt es doch inzwischen keine Zweifel mehr.
Was aber sind Fans? Sind das noch immer die treu zu ihrem Verein stehenden Anhänger oder sind das Kunden, die schließlich bezahlt haben und nun für ihr Geld etwas sehen wollen? Sind die scharfen Worte in Internet-Foren alleine dem Bangen um den Erfolg des eigenen Vereins und der Anonymität des Mediums geschuldet? Ich glaube, im Selbstbild der meisten Fans überwiegen zwar noch die fest in Traditionen des Fantums verwurzelten Haltungen, doch ein Teil ihrer Energie beziehen Fans aus den veränderten Bedingungen im Fußball. Zu dem Gefühl, das ist mein Verein, ist etwas hinzugekommen, was früher als Anspruch nicht vorhanden war. Dieser Anspruch ist nicht scharf umrissen. Das ist nicht das Verhältnis von Kundschaft zu Anbieter, aber es gibt einen Anspruch auf eine vom Verein zu erbringende Leistung, die beim Ausbleiben von sportlichem Erfolg vehement eingefordert wird und das ist das eigentlich Verwirrende an der Situation, dieser Anspruch wird vornehmlich als Sorge um den sportlichen Erfolg formuliert.
Ich glaube aber, hinter dem Protest verbirgt sich etwas anderes, was den Beteiligten nicht bewusst ist. Wahrscheinlich ist das überhaupt der Grund, warum es inzwischen so oft und so heftig hoch hergeht. Weil es an der Oberfläche nur um den sportlichen Erfolg des Vereins geht, braucht nicht weiter darüber nachgedacht zu werden, ob nicht ein anderer Inhalt, also ein entsprechendes Verhalten auf Seiten der Vereine, diesem verdeckten Anspruch gerecht wird. Bei den Vereinen kommt dieser Anspruch als Zumutung an, wenn er wahrgenommen wird. Inzwischen gibt es eine lange Reihe von Konflikten in den meisten Bundesligavereinen zwischen Fans und Offiziellen, die in genau diesem unscharfen Anspruch ihren Ausgang haben. Die äußere Form des Anspruchs ist das Mitreden als Protest und Schimpfen. Für mich stellt sich die Frage, ob dieser Anspruch auch in einer positiv bestimmten Form einen Ausdruck finden könnte. Darüber könnten Vereine einmal nachdenken. Sportlicher Erfolg ist natürlich auch eine Lösung, in dem Moment fallen alle Ansprüche in einem zusammen. Aber das ist für die meisten Vereine nur ein Rezept mit begrenzter Reichweite.
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