Posts Tagged 'Fortuna Köln'



Eil *** Fortuna Köln tritt Samstag in Aue an – Wer spielt in Köln?

Wie die Hamburger Tageszeitung Die Welt exklusiv meldet, tritt Fortuna Köln für den Namensvetter aus Düsseldorf am Samstag in Aue an. Hamburg scheint als Sitz der Redaktion zu weit entfernt, als dass den Sportjournalisten die Brisanz dieser Meldung eine größere Berichterstattung wert ist.

2014-08-29_Fortuna_Koeln_in_aueWenn die Düsseldorfer und Kölner Verantwortlichen diese im deutschen Fußball einmalige Notmaßnahme so früh in der Saison durchführen, scheinen die Nerven blank zu liegen angesichts des mäßigen Saisonstarts zweier Vereine in ihren jeweiligen Ligen.

Betroffen von diesem Mannschaftstausch sind  auch die Fußballer des MSV Duisburg, die nun noch nicht wissen, gegen welche Mannschaft sie am Samstag im Südstadion spielen werden. Es liegt nahe, dass Fortuna Düsseldorf stattdessen gegen die Zebras um Punkte für Fortuna Köln spielt. Andererseits ist aus gut unterrichteten Kölner Kreisen zu hören, dass die  Vereinsverantwortlichen vor diesem einfachen Tausch zurückgeschreckt sind, weil sie in dem Fall eine hohe Niederlage befürchten. Ein Unentschieden erhofften sie sich schon für ihren Freundschaftsdienst.

Und schon wieder 42.000 Euro mehr für den Etat

Müssen wir das große Glück von Fortuna Köln nun doch noch bedauern? Das Tor von Fortuna-Spieler Oliver Laux im allerletzten Moment der Nachspielzeit brachte der Fortuna den Aufstieg und den MSV Duisburg um ein paar tausend zusätzliche Euros, die bei einem Aufstieg vom FC Bayern München II in die Kasse geflossen wären. Denn zweite Mannschaften von Erst- und Zweitligisten haben kein Anrecht auf einen Anteil an den 12,8 Millionen Euro, die der DFB für die 3. Liga bei der Vergabe der TV-Rechte einnimmt. Weil die zweite Mannschaft vom FSV Mainz 05 aufgestiegen ist, erhöhen sich die Einnahmen vom MSV Duisburg also von ursprünglich 711.000 Euro auf knapp 753.000 Euro. Das ist bei liga3-online nachzulesen. Knapp 42.000 mehr in der Kasse, was die Ausgangssituation für Ivo Grlic bei der Verpflichtung neuer Spieler wahrscheinlich nicht wesentlich beeinflusst.

Welch Vorstellung aber, wenn außer dem MSV Duisburg nur Zweitvertretungen der Erst- und Zweitligisten in der 3. Liga spielten. Diesen Vorteil haben bislang sicher nur wenige im Auge gehabt beim Verteilen der Aufstiegswünsche. Mit einem Schlag um 12,8 Millionen Euro reicher. Mehr Geld als die Zweitligisten im Schnitt aus der Vergabe der TV-Rechte erhalten. Die Zuschauereinnahmen könnten natürlich zurückgehen in so einem besonderen Fall. Andererseits spielte ein Verein mit einem Mindest-Etat von 12,8 Millionen ohne Zweifel um den Aufstieg mit, zumal die Zweitvertretungen ohnehin nicht aufsteigen können. Was für Fragen in so einem zugegeben noch nicht bald abzusehendem Fall aufkommen.

Deshalb Betriebswirtschaftsprofessoren hergehört! Eine dieser Fragen ist doch eine schöne Aufgabe für eure Studenten, ganz nach dem alten pädagogischen Prinzip, das wir schon kennen aus Sammy Drechsels großem Klassiker des Fußballromans „11 Freunde müsst ihr sein …“ Wenn ihr jemandem dauerhaft etwas beibringen wollt, nutzt den Fußball als praxisnahes Beispiel für den zu vermittelnden Lehrstoff. Ganze Examensarbeiten lassen sich aus der Problemstellung gewinnen. Für die Wirtschaftsunternehmem im Fußball ist diese  Grenzkalkulation doch sicher nicht besonders erforscht. Her mit der Formel, die jedem Drittligisten zeigt, ab welcher Zahl von Zweitvertretungen der Erst- und Zweitligisten in der 3. Liga es ihm finanziell derart besser geht, dass der sportliche Erfolg wahrscheinlicher ist.

Und da die richtig guten Nachrichten über den MSV Duisburg vielleicht sogar erst morgen kommen – hoffentlich – fällt mir noch was ganz anderes ein: Was die NBA in den USA  kann, macht sich im Namen der deutschen Basketball-Bundesliga doch auch ganz ordentlich.

 

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FC Bayern II vs. Fortuna Köln – Schockstarre vs. Ekstase – Der Spielbericht vom FCBtv

Dieses Spiel hatte nicht ganz die Fallhöhe wie das Spiel von Arminia Bielefeld gegen den SV Darmstadt 98, aber der FC Bayern München II spielte gegen Fortuna Köln ja auch eine Klasse tiefer die Relegation aus. So gab es keine Verlängerung und dennoch für die eine Mannschaft das Hochgefühl des nahenden Aufstiegs durch ein Tor drei Minuten vor dem Schlusspfiff  sowie das weitere Tor nahezu Sekunden vor dem Abpfiff der Nachspielzeit durch die andere Mannschaft – wodurch alles wieder gedreht wurde.

Ich freue mich über den Aufstieg von Fortuna Köln und habe dennoch Mitleid mit den Spielern von Bayern München und deren Torwart, dessen Fehler erst das entscheidende Tor ermöglichte. Fortuna Köln traf ein Strahl des Glücks, und erneut gibt es diesen einen Spieler, der das Tor erzielt und nicht fassen kann, dass tatsächlich geschieht, was da geschieht. Der Kölner Oliver Laux bietet dasselbe Bild wie der Darmstädter Elton da Costa, eine Mischung aus ungläubigem Staunen, ekstatischem Jubel und Orientierungslosigkeit.

PS: Die aufgeworfene Frage, ob die TV-Leute der Bayern-Medienabteilung Profis sind, ist mit dem schnellen Erscheinen des Clips zum gesamten Spiel zufriedenstellend beantwortet.

FC Bayern München – Fortuna Köln – Clip Halbzeit 1

Update 2: Wer immer auch hier vorbei kommt, findet einen Klick weiter nun das gesamte Spiel.

Bangen um das mögliche Auswärtsspiel als Heimspiel: Schnelle Medienabteilung FC Bayern München nach Halbzeit 1.

Update 1: Schon wieder so ein Wahnsinns-Relegationsspiel! Fortuna Köln steigt auf durch ein Tor in der Nachspielzeit bei Unterzahl, nachdem der FC Bayern kurz vor Schluss das 2:0 gemacht hat. Das Auswärtstor. Bielefeld lässt grüßen. Mal sehen, ob die Medienabteilung auch mit Halbzeit 2 so schnell ist. Ob sie Profis sind oder keine?!

Mein überraschender Stimmungswechsel vor dem Abendspiel

Hansa Rostock kommt heute Abend zum MSV Duisburg. Das bedeutet, im Alltag der 3. Liga zurück zu finden zu gutem Mannschaftsspiel. Das bedeutet aber auch, nicht genau zu wissen, zu welcher Leistung die Mannschaft  fähig sein wird. Das bedeutet, sich überraschen lassen, hoffen auf zurückkehrende Spielkultur und auf das  Unvermögen im Rostocker Angriffspiel. Es ist tatsächlich so weit, dass ich auf Stabilität in der Defensive erst einmal nicht hoffe. Dazu war diese Defensive einfach zu stabil fehleranfällig. Hoffnungen sollten sich immer auch auf einigermaßen realistische Ziele ausrichten. Einfacher ist es Hoffnung zu haben, dass die Offensive ein Tor mehr erzielt, als die Defensive zulässt. Schließlich sollte trotz der von Karsten Baumann prognostizierten kompakten Rostocker Defensive auch bei ihr immer mal eine Unachtsamkeit passieren können.

Ich wusste also heute morgen schon, ich werde mit gemischten Gefühlen nach Duisburg fahren. Um so schöner, wenn dir in diesem Wissen unerwartet die Erinnerung an einen besonderen Sieg des Vereins unserer Zuneigung präsentiert wird. Das geschah vorhin am Frühstückstisch zwar über den Umweg Kölner Stadt-Anzeiger mit einer dortigen Randbemerkung, doch an einer guten Erinnerung gehe ich doch nicht vorbei. Ein alter Bekannter für uns spielt inzwischen nämlich bei Fortuna Köln. Deshalb widmet der Kölner Stadt-Anzeiger  ihm heute im Lokalsport ein Porträt, auch weil damit zugleich an dessen Vater und glorreichere Zeiten beim 1. FC Köln erinnert werden kann. Borussia Mönchengladbach heißt ein Stichwort. Auswärtsspiel. Pokal. Ihr wisst Bescheid, Kristoffer Andersen heißt der neu verpflichtete Spieler der Fortuna und Bewegtbilder von dem auch für uns großen Moment seiner bisherigen Laufbahn gibt es dank Caly1983, der im richtigen Moment das Aufnahmegerät Richtung Spielfeld hielt.

So kann ein Spieltag doch beginnen? Schon kommen mir die Aussichten heute Abend sehr viel besser vor. Verändert hat sich nur die Stimmung. Wir Menschen sind manchmal schon komisch. Da diese Stimmung von nicht zu vernachlässigender Bedeutung ist, kann sich  jede Mannschaft glücklich schätzen, die Kingsley Onuegbu in ihren Reihen hat. Andeutungsweise wussten wir es schon, in der Pressekonferenz vor dem Spiel heute Abend erhielten wir ein paar mehr Belege für seinen Umgang mit den Schwierigkeiten dieser Welt. Der Mann hat Humor, Sinn für Situationskomik und einen eigenwilligen Musikgeschmack.

Als letztes möchte ich noch auf Zahlen hinweisen. Die Statistiken der letzten Drittligajahre hat der Rotebrauseblogger ausgewertet und die Lage nach dem zehnten Spieltag mit den Abschlusstabellen verglichen. Solche Zahlen sind bezogen auf die Zukunft ja nur Wahrscheinlichkeitswerte, Interessant sind sie dennoch, weil natürlich vereinsunabhängig anwendbar und für den MSV Duisburg auf sportlicher Seite recht beruhigend. Über die wirtschaftlichen Fragen wollen wir dann nächste Woche weiter nachdenken.

Ein Social-Community-Sieger?

Das sollte mal jemand mit Zeit oder Honoraranspruch, am besten wahrscheinlich beidem, recherchieren: Wie setzt sich das Abstimmungsergebnis für die Wahl zum Tor des Monats Dezember 2009 zusammen? Ich fände es jedenfalls interessant zu wissen, ob der Fußballclub der Fans, namentlich Fortuna Köln aka deinfussballclub.de in diesem Fall als Social Community wirken konnte.

Das finde ich deshalb interessant, weil die Frage nach einem schönen Tor vielleicht ein wenig leichter zu beantworten ist als die Frage nach der Leistung eines Trainers. Anfang Oktober war im Kölner Stadt-Anzeiger nämlich noch zu lesen, wie schwierig es ist, wichtige Personalfragen eines Fußballclubs durch basisdemokratische Verfahren entscheiden zu lassen. Da wird ein Fan mal schnell zum Freizeit-Vereinspolitiker auf virtueller Werbetour für einen Fan-Entscheid, der die träge Masse des Fanvolks erst einmal in Wallung bringen muss. Die Social Community „Fans als Mitbestimmer von Fortuna Köln“ ist also dabei herauszufinden, was unter dem Emblem Fußballverein funktioniert und was nicht.

Die Haltung zu einem Tor findet sich da schneller und auch ohne Folgekosten. Da kann nichts falsch gemacht werden, wenn ein Fan einem Spieler seines Vereins die Stimme gibt. Eigentlich also beste Voraussetzungen für Alexander Ende, wenn die etwa 10.500 Anteilseigner? Mitglieder? über das Vereinsportal animiert werden können. Aber das wäre eben herauszufinden.

Wie die ARD-Sportschau am Wochenende bekannt gab, bekam Alexander Endes „Treffer in der NRW-Liga gegen den MSV Duisburg II […] von den Zuschauern der Sportschau 31,6 Prozent der Stimmen. Auf Rang zwei und drei folgen Matthias Lehman (21,4%) und Daniel Brinkmann (18,7%). Auf vier und fünf Marcel Ndjeng (16,7%) und Aimen Demai (11,4%).“

Nachtrag: Der Zufall will es, dass gerade gestern, was ich aber erst heute lese, der Fortuna-Köln-Insider Boy in the Bubble einen längeren Einblick in die Trainerdiskussion als Basisdemokratie gibt. Weil er zudem den Bezug zur gegenwärtig aufkommenden Diskussion um das Verhalten und den Einfluss von Fans herstellt, ist das ein sehr lesenswertes Stück geworden.

Fortsetzung Ishiaku – Teil 5

Endlich haben sich die Macher der Fortsetzungserie um den talentierten und ehrgeizigen Fußballspieler Manasseh Ishiaku an die handwerklichen Grundlagen aller Fortsetzungesserien erinnert. Vielleicht hatten da die kritischen Worte Michael Meiers von neulich ihren Anteil. Endlich wissen sie wieder, jede neue Folge braucht einen eigenen Höhepunkt und der darf sich nicht allzu bald wiederholen. Deshalb gibt es kein Geplänkel mehr um das Training, um Ärzte in Belgien und Waldläufe durch den Grüngürtel. Jetzt wird das Tempo angezogen, und die nächste Folge zeigt Ishiaku endlich dort, wo ihn die Leser schon seit Monaten sehen wollen. Der Held spielt Fußball – in einem richtigen Spiel. Das war ein großer Wurf für die weitere Zukunft der Serie. Respekt! Alles richtig gemacht, mein Leben. Und nicht nur dass die Macher das Tempo endlich anziehen, nein, sie beweisen auch, dass sie sich mit grundlegenden handwerklichen Techniken der Literatur auskennen. Sie greifen zu den Mitteln der Hochliteratur und nutzen ein Leitmotiv, um diese Folge der Serie in jeder Hinsicht stark zu machen. Zwei Tore hat Ishiaku nämlich geschossen, und schon in den frühen Folgen am Handlungsort Duisburg waren es meist zwei Tore, die er schoss, wenn er denn in einem Spiel traf. Mit solchen Details erfreut man den kundigen Leser und gewinnt ihn als dauerhaften Interessenten für die Serie. Außerdem deutet auch die Wahl des ersten Spiels von Ishiaku darauf hin, dass man sich endlich wieder auf alte Qualitäten der Serie besinnt. Es war nicht irgendein Spiel, in dem Ishiaku seinen ersten Auftritt für den 1. FC Köln hatte. Es war das Freundschaftspiel gegen Fortuna Köln, gleichsam ein Benefizspiel, ohne dass es ausdrücklich so heißt. Unterstützt der 1. FC Köln doch mit diesem jährlich stattfindenden Spiel seit längerem den arm gewordenen Südstadt-Verein und einstigen kleinen Rivalen um die Gunst der Leser. Damit spiegelt sich das persönliche Schicksal unseres Helden in der wechselvollen Geschichte einer Gemeinschaft. Und so warten wir Leser nach diesem Spiel auf die hoffnungsfrohe nahe Zukunft von Ishiaku und der Fortuna.


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