Am Mittwoch, den 19. November 1947 hieß ein Freundschaftsspiel noch Freundschaftskampf und ein guter Fußballer war deshalb gut, weil er „stilrein“ war. Die Werte des Nationalsozialismus verschwanden nicht mit seinem Ende. Aus Duisburg-Nord und Duisburg-Süd standen sich am Buß- und Bettag zwei Auswahlmannschaften gegenüber. Für den Norden trat seinerzeit Georg Gawliczek an, der von 1947 bis 1949 beim Meidericher SV spielte. Die Westender Straße kannte der 1919 geborene Gawliczek aus seiner Zeit als Jugendspieler. Ich decke den Mantel des Schweigens darüber, wo er seine ersten Jahre als Seniorenspieler verbrachte. Wenn Fußballdeutschland ihn schon ab Mitte der 1950er Jahre als Trainer kannte, so war mir sein Name erst geläufig, als er Tennis Borussia Berlin von 1973 bis 1975 trainierte. Die 2:3-Heimniederlage des MSV gegen TeBe in der Saison 74/75 hatte ich allerdings aus meinem Gedächtnis getilgt.
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