Hört man den Trainingskiebitzen zu oder liest ihre Trainingsberichte, soll Karsten Baumann im Training bei Fehlern im Mannschaftsspiel kaum korrigierende Anweisungen gegeben haben, Gino Lettieri dafür um so mehr. Wie beides zu bewerten ist, ergibt sich natürlich durch den Erfolg der Mannschaft, aber bei näherer Betrachtung auch mit dem Blick auf die konkrete Spielweise der Mannschaft während der Saison.
Das richtige Maß für die spielstrukturienden Anweisungen im Training zu finden, ist jedenfalls nicht einfach, wie mir neulich ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung zu verstehen gab. Sebastian Herrmann schrieb über die Psychologie der Wahrnehmung und dem Phänomen, dass wir Menschen offensichtliche Dinge einfach übersehen.
Ein kurzer Abschnitt erinnerte mich an die Mannschaft des MSV zu Beginn beider Spielzeiten unter Gino Lettieri. Mir kam es manchmal so vor, als überlegten die Spieler zu viel, als seien sie zu sehr damit beschäftigt Anweisungen im Kopf abzuarbeiten. Erst einmal ist das Ganze Spekulation zu einer intuitiven Wahrnehmen, ob es mehr ist? Findet Ilija Gruev für seine Anweisungen einen Mittelweg, der die Köpfe der Spieler grundsätzlich freier macht und ihnen dennoch ein gutes Gerüst für das Spiel selbst gibt? Momentan sieht es für mich so aus.
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