Posts Tagged 'Lyrik'

Fundstück: Lyrikverleger Jo Frank über Fußballerbiografien

Jeden Freitag gibt es in der Süddeutschen Zeitung die Rubrik „Reden wir über Geld“. Nicht immer steht dann tatsächlich das Geld im Zentrum der Gespräche mit Menschen jedweder Lebenslage, aller möglichen Berufe und Herkünfte. Jo Frank gehört zum Verleger-Trio vom Verlagshaus Berlin, einem Independent-Verlag für Lyrik und Illustration. Über Geld zu reden, lohnt sich für ihn eigentlich nicht und gerade deshalb zeigt dieses Gespräch mit Jo Frank, zu welch paradoxen Gegebenheiten es führt, den Leitgedanken des Ökonomischen hintanzustellen.

Davon ab nutzt er für das Beschreiben seines Handels auch den Fußball als Referenz, damit das Gegenmodell für das eigene verlegerische Handeln besser verständlich wird. Eine erste Orientierung erhält man zudem, wie hoch Lizenzkosten für im Ausland geschriebene Biografien von Fußballern sind.
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Mein erster Vorsatz für 2016

Hiermit erkläre ich das Zebrastreifenblog-Jahr 2016 mit einem besinnlichen Neujahrsgedicht für eröffnet. Ihr dürft dreimal raten, was ich mir vorgenommen habe.

 

Neujahr

Am ersten Ersten eines Jahres
bewirkt manch Vorsatz Wunderbares.

Veränderung, sich so besinnen,
dass wir beim leben Kraft gewinnen.

Ein Vorsatz bringt das klare Ziel,
erinnert uns, was nicht gefiel.

Sehr gut ist er vor allem dann,
wenn ihn ein anderer erfüllen kann.

Und mal ’n lyrischer Kommentar zu den Maierhofer-Gerüchten

Damals in Belek

Für St. M.

Denkst du noch oft an unser Jahr?
Wir hatten nur diese Zeit.
Vom ersten Spiel an war das klar.
Wie schnell wird was Vergangenheit?

Dein Tor in Köln, Pokal-Euphorie.
Du wolltest uns oft Glück erzwingen.
Damals in Belek dachten wir, nie
wird dir ein Sprint zum Ball misslingen.

Das Ausleihende, welch hässliches Wort.
Die warme Türkei half beim Verdrängen.
Kämst du zurück, du ging’st wieder fort.
Gehalt gehört zu den Sachzwängen.

Doch auch wir sind nicht allein geblieben.
Das scheitert, einfach weitermachen,
als sei noch alles übriggeblieben.
Denkst du denn auch an solche Sachen?

Lyrikerhonorare bald auf Fußballprofiniveau?

Wird dieser außergerichtliche Vergleich zu einer Art Bosman-Entscheidung des Literaturbetriebs? Falls Fußballvereine ihre Aktivitäten auf die Hochkultur ausweiten, könnten sich die Verlage demnächst keine deutschsprachigen Lyriker mehr leisten, um mit ihrem Programm diesen wenig Gewinn bringenden Teil der Literatur lebendig zu halten. Werden sich dann aber deutschsprachige Lyriker endlich auf dem freien Markt der Wortanbieter ohne die üblichen, sonst notwendigen Subventionen der staatlichen Kulturförderung behaupten können? Ich werde die Entwicklung genau beobachten, entsprechende Kontakte schon mal knüpfen und gegebenenfalls kurzfristig reagieren. Eine Arbeitsprobe gefällig?

Was du getan hast für uns alle!
Eintausend Euro für vier Zeilen.
Da lohnt´s sich, Wörter glatt zu feilen.
Danke, danke, danke Kalle!

Schaue ich jetzt auf die Uhr und überschlage die vergangene Zeit, muss ich sagen, das Stundenhonorar läge deutlich über den marktüblichen Vergleichshonoraren anderer Textsorten mit weitaus mehr Wörtern. Auftraggeber Honorarnachzahler war allerdings auch Bayern München, bei Zweitligavereinen mit der Ambition aufzusteigen muss ich wahrscheinlich Abstriche machen.


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