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Sprachwandel mit Ilia Gruev

Wenn Deutsch als Fremdsprache gelernt worden ist, bieten sich dem Sprecher oft intuitive Möglichkeiten des Sprechens, die ein Muttersprachler nicht besitzt. Dann wird die deutsche Sprache erweitert. Ob sich so eine Erweiterung durchsetzt, ist eine andere Frage. Ilia Gruev hat im Vorbericht unten die deutsche Sprache um die Konstruktion einer Zeitform erweitert.

Ab Minute 1.07 sagt er zum heutigen Spiel: „Das macht mich zuversichtlich, dass wir das Spiel am Samstag gewonnen werden wollen … und müssen“.

Er bringt zwei Zeitformen im Propositionalsatz zusammen, das Futur II und das Präsens. Er mischt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir gewinnen wollen“ und „Ich bin zuversichtlich, dass wir gewonnen haben werden“. So beginnt der Bedeutungsgehalt von „wollen“ und „müssen“ zu flirren. Die zwei Modalverben, also Verben der Notwendigkeit und Möglichkeit, nehmen auf diese Weise die Eigenschaften des Hilfsverbs „haben“ an. Sie verlieren ihren Bedeutungsgehalt und dienen nurmehr der Zeitbestimmung in dem Satz.

Ilia Gruev erweitert die deutsche Sprache so, dass die vollendete Vergangenheit in der Zukunft auch durch ein Verb der Notwendigkeit erzählbar wird. Er drückt aus, wonach wir uns alle so oft sehnen. Die Kraft unserer Gedanken bestimmt auch unsere Zukunft.

 

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