Ich verstehe Sportjournalisten. Es geht eben nicht nur um den Sport. Es geht auch um die emotionalen Geschichten neben dem Sport. Auch Sportjournalisten möchten ihren Lesern die großen Gefühle schenken. Sie wollen das ja auch, diese Leser. In Duisburg gibt es, wie wir wissen, die Möglichkeit zu der anrührenden Geschichte einer verschworenen Gemeinschaft, die durch Verluste unerwartet stark wird. Dort die verletzten Helden der letzten Wochen, hier die weiter um Punkte kämpfenden gesunden Spieler, die ihre Anstrengung angesichts der Opfer der Verletzten noch vergrößern und jeden Sieg diesen Mitspielern widmen. In der populären Fußballjournalismussprache der Gegenwart wird mit so einer Geschichte die Antwort auf die Frage gegeben, welcher Spieler aus welchem Grund besonders motiviert ist in einem Fußballspiel.
Milan Sasic hat diese Geschichte um das zentrale Motiv der Motivation in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen vom Tisch gewischt. Gleichzeitig hat er den bis zum DFB-Pokalfinale gültigen Leitsatz für die Mannschaft formuliert. Seine Sätze schildern realistisch die sportlichen Gegebenheiten, und dennoch ließen sich mit ihnen eine emotionale Geschichte erzählen. Vielleicht hat er eine intuitive Abneigung gegen Klischees in den bunten Geschichten des Fußballs: „Es geht um uns, geht um unsere Leistunge, geht … mit alle Respekt an die, was fehlen, und alle Wichtigkeit von die Spieler … Wir können die Daten … Sie habe auch die Daten … aber wir müssen versuchen die vergessen zu lassen in diese Spiel. So ist das. Das ist unsere Aufgabe. Das ist einfach unsere Aufgabe.“ Der O-Ton findet sich hier bei Minute 5.40
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