Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlicht heute ein Interview mit dem Personalentwickler und Coach Werner Zöchling. Er gehörte zum Team von Peter Stöger während dessen Zeit beim 1. FC Köln. Zöchlings Aufgabe war Persönlichkeitsentwicklung und psychologische Unterstützung der Spieler. Das ganze Interview gibt es nur hinter der Paywall vom Kölner Stadt-Anzeiger.
Im Interview ist mir eine Antwort besonders ins Auge gefallen. Wenn Werner Zöchling den FC unter Peter Stöger mit Euroleague-Qualifikation und Abstieg in der anschließenden Saison beschreibt, spricht er doch auch über den MSV mit Platz 7 unter Gruev und Abstieg diese Saison, oder?
Wenn ich auf den Verlauf der Saison für den 1. FC Köln sehe, finde ich es interessant, in welch verdrehter Weise die übliche Frage nach der Entlassung des Trainers aufgeworfen wird. Denn die Trainerdebatte findet rund um den FC bislang nicht statt. Also muss eine Meta-Trainerdebatte her. Nicht der Trainer selbst wird in Frage gestellt sondern die vermeintliche Handlungsbeschränkung des 1. FC Köln in Sachen Trainerfrage. Peter Stöger sei zu beliebt bei den Verantwortlichen selbst und bei den Zuschauern. Er passe einfach gut nach Köln. Zumindest war das gestern (?) so ähnlich in der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Daran fällt auf, wie beschränkt das öffentliche Bild vom 1. FC Köln ist. Anscheinend ist es nur schwer vorstellbar, dass der Verein mit einem Trainer aufsteigt, die Klasse hält und dann wieder absteigt. Wer nicht handelt, hat keine strategische Absicht, sondern ist womöglich gehemmt.
Es wird ja nicht darüber gesprochen, welche anderen taktischen Ideen zu der vorhandenen Qualität des Kaders das Spiel des FC verbessern könnten. Zwar werden all die Bedingungen für den Misserfolg des Vereins gewürdigt, die unzähligen Verletzten werden genannt, ebenso wie die minimalen Momente von Pech und Schiedsrichterentscheidung, die ein Spiel kippen lassen, doch das hat keinen Einfluss auf die Kultur der Entlassung samt den unausgesprochen Gesetzen, die anscheinend beim FC erwartet wird. Es ist offenbar nur schwer vorstellbar, dass kontinuierliche Arbeit auch Arbeit unter widrigen Bedingungen bedeutet. Wenn es konkrete Kritik an Peter Stögers gäbe, könnten über einen Wechsel des Trainers geredet werden. Aber auf diese Weise eine Meta-Debatte über die Unmöglichkeit einer Debatte führen, wie kurios.
Ist Freiburg der einzige Verein, der es geschafft hat, eine andere Kultur bei der Bewertung von Trainerarbeit zu entwickeln? Ich habe das nicht so im Blick. Ihr könnt euch aber vorstellen, welche Kultur ich mir in Duisburg wünsche. Ilia Gruev macht seine Arbeit ziemlich gut, und die wird nicht schlechter, wenn der Verein in Abstiegsnot gerät. Und ich denke jetzt nicht an Zweitligaabstiege. Da bin ich ganz entspannt. Ich denke an die Zukunft und an noch bessere Konkurrenz, gegen die der MSV die Klasse halten muss. Muss ich eigentlich auch von Visionen sprechen, wenn ich mir schöne Vorstellungen von einem MSV in den kommenden Jahre mache? Oder heißt es unter Anhängern Träumereien?
Noch wenige Stunden bis zum Anpfiff des Pokalspiels vom MSV Duisburg gegen den 1. FC Köln. Dank Kevin Scheidhauer herrscht in Köln über die Spielstärke des MSV keine vollständige Klarheit. Wenn ich FC-Trainer Peter Stöger auf der Pressekonferenz des 1. FC Köln höre, so verstärkt sich mein Eindruck, die gelb-rote Karte gegen Kevin Scheidhauer ist alles in allem ein Vorteil für den MSV Duisburg gewesen. Nicht nur, dass sich deshalb zwangsweise die Taktik im Spiel gegen Dynamo Dresden so verändern musste, dass die Dresdner kaum noch Vorteile aus ihrem überlegeneren Konterspiel ziehen konnten, nein, auch Peter Stöger musste ratlos nach Hause fahren. Zumindest gibt er vor, das Spiel habe ihm wegen eben dieser gelb-roten Karte nur wenig Aufschlüsse für das Pokalspiel heute geben können. Andererseits gibt es Infos anscheinend durch andere Quellen, was die ansonsten unaufgeregte Aura des hoffnungsfrohen Favoriten vollkommen erklärt.
Höre ich allerdings Gino Lettieri, so scheint mir die gelb-rote Karte doch von Nachteil gewesen zu sein. Das Spiel gegen Dynamo Dresden wurde einfach anstrengender für die Mannschaft. So ist das mit den Perspektiven, kaum vertraut man auf eine und meint die Wahrheit fest im Griff zu haben, kommt irgendein Widerspruch um die Ecke. Erst was wirklich wird, gibt einen Hinweis darauf, was wahr sein könnte. Ansonsten bemerke ich die unaufgeregte Aura des etwas weniger hoffnungsfrohen Außenseiters.
Von mir gibt es als Spielvorbereitung zwar keinen youtube-Clip, dennoch habe ich ebenfalls Fragen beantwortet – ganz im Zeichen der rheinländischen Städteverständigung. Sympathische Menschen unter den Anhängern des 1. FC Köln wie die Macher vom Online-Medium effzeh.com nutzen so ein Auswärtsspiel ihres Herzensverein nämlich in dieser Saison, um mehr über den Gegner und auch die Anhänger der fremden Vereine zu erfahren. Fragen und Antworten waren gestern schon bei effzeh.comzu lesen. Heute biete ich „copy and paste“ als Service für die Klickfaulen unter euch. Auf dass ihr mitbekommt, welches Bild vom MSV nun bei einem Teil der FC-Anhänger in der Welt ist:
1. Der Zebra-Twist sorgt beim effzeh-Anhang stets für Erheiterung. Hat das Lied bei Euch ähnlichen Kultstatus?
Ich nehme an, du meinst Erheiterung als freundliches Lob, wenn du danach vom Kultstatus sprichst. Im anderen Fall wäre es so, als würde ich nach der FC-Hymne als diesem einen gefühlsduseligen Karnevalslied fragen. Du siehst, Kultstatus trifft es nicht ganz. Der Zebra-Twist gehört gegen alle modischen Ströme zur MSV-Identiät. Der Song hat alle Versuche, ihn in einer neuer Fassung zu modernisieren oder das Original gar durch ein anderes Stück ganz zu ersetzen überlebt. Das Original ist immer wieder zurückgekommen, weil ein sehr guter Song mit Wirkung über Generationen nicht besser zu machen ist und nicht einfach vergessen wird. Im Verlauf des Stadionhymnen-Hypes ist auch für den MSV eine Hymne hinzugekommen. Aber die steht neben dem Zebra-Twist. Ohne Zebra-Twist geht es nicht. Es gibt nicht viele Dinge, bei dem der MSV Vorreiter war. Der Zebra-Twist als Stadionsong ist es gewesen. Der MSV war der erste Fußballverein Deutschlands, in dem es vor dem Spiel ein Lied gab, in dem der Verein besungen wurde. Was in euren Ohren mehr Kult ist, ist in Duisburg starke Identität.
2. Auch der Stadionname ist eher ungewöhnlich, es sieht von außen betrachtet aus wie eine zu groß geratene Aral-Tankstelle. Ist die Duisburger Fußballheimat dennoch etwas für das Ruhrpott-Herz?
Spielte der MSV in den letzten Jahren immer nur abends gegen den FC seine Heimspiele? Abends kann einem das Blau ja schon mal in die Augen springen. Aber dieses Blau beleuchtet ein ganz gelungenes Stadion dieser Größenordnung. Wir sind damit sehr zufrieden und fühlen uns dort sehr zu Hause. Auch wenn jede spezielle Stadionfrage sofort die Hände zucken lässt, die das ganz große Hellmich-Fass aufmachen wollen. Schließlich ist die Freude über dieses Stadion ganz eng gekoppelt an die finanziellen Schwierigkeiten, die es mit sich gebracht hat. Das lassen wir heute aber. Es ist eine lange und vor allem ungeheuer komplizierte Geschichte. Wir wollen ja schließlich nicht den Anpfiff am Dienstag verpassen.
3. Das Duell gegen den effzeh wirkt auf den ersten Blick als Spiel des Jahres für die MSV-Fans. Trügt dieser Eindruck oder ist ganz Duisburg heiß auf eine Überraschung gegen uns?
Das Spiel des Jahres wird das Pokalfinale werden. Nach dem ersten Drittel der Saison bin ich noch zurückhaltend, wer weiß, was noch kommt. Aber im Ernst. Spiel des Jahres ist übertrieben, was nicht heißt, dass wir sehr gerne einen Sieg gegen den FC sehen würden. Wir Fans sehen aber sehr klar, dass der Erfolg in der Liga einen deutlich höheren Stellenwert hat als ein Weiterkommen im Pokal. Wenn am Dienstag das Stadion voll ist, kommen viele Zuschauer, die selten ins Stadion gehen. Insofern ist das Spiel schon ein besonderes Ereignis. Mit den Notwendigkeiten dieser Saison hat das aber nichts zu tun. Der Aufstieg ist so viel wichtiger als der Pokal, insofern habe ich und mit mir die meisten Anhänger des MSV die Hoffnung, dass das Spiel des Jahres im April spätestens im Mai stattfinden könnte.
4. Wir haben in Sachen DFB-Pokal nach der bitteren 1:2-Pleite vor vier Jahren noch etwas gegen den MSV gutzumachen. Wie hast du die damalige Partie und den anschließenden Zebragalopp bis ins Endspiel wahrgenommen?
Der FC war damals ja schwer angeschlagen. Ich erinner mich noch an die zum Teil hasserfüllte Stimmung auf den Rängen gegen die eigene Mannschaft. Wieder einmal waren Erwartungen enttäuscht, wurden Selbstbilder gekränkt. Ich habe diese schlechte Stimmung natürlich sehr nah mitbekommen, weil ich hier in Köln wohne, weil Freunde von mir FC-Anhänger sind. Deshalb schien mir die Außenseiterchance sehr groß zu sein, und als dann so früh der Führungstreffer für den MSV fiel, schien mir ein Sieg angesichts dieses unzufriedenen Heimpublikums immer wahrscheinlicher. Für den MSV überdeckte der Siegeszug im Pokal die Schwächen in der Meisterschaftsrunde der 2. Liga. Die Mannschaft hatte die Saison gut begonnen und spielte ab dem Herbst nur noch mäßig – außer im Pokal. Gleichzeitig rumorte es hinter den Kulissen, Gerüchte über die finanziellen Schwierigkeiten machten die Runde. Alles nicht sehr erquicklich – außer der Pokal. Dorthin konnte alle Hoffnungen auf die Zukunft hin ausgerichtet werden. Vorübergehend.
5. Derzeit läuft es beim MSV in Liga 3 eher durchwachsen, seit drei Spielen. Wo stehen die „Zebras“ derzeit? Auf was müssen wir uns gefasst machen?
In diesem Jahr wird es der FC wahrscheinlich leichter haben als bei der letzten Pokalbegegnung. Es sei denn, es passen an dem Tag viele Dinge zusammen. Grundsätzlich gibt es in dieser Saison einen Kader beim MSV mit guten Spielern, die an manchen Tagen mindestens zweitligatauglich sind. Defensiv steht die Mannschaft meist gut, und in der Offensive kommt es immer darauf an, wie sehr der Gegner das Spiel mitgestalten will. Es fehlt oft die individuelle Stärke, eine enge Defensive zu überspielen. Das geht vielen Mannschaften so in der 3. Liga. Pierre de Wit als kreativer Mann im Mittelfeld fehlt schon lange verletzt. Ich kann mir gut auch ein torloses Unentschieden als Ergebnis vorstellen, wenn ich sehe, dass auch der FC sich erst einmal defensiv orientiert.
6. Christopher Schorch und Fabian Schnellhardt waren früher beim effzeh, spielen seit dieser Saison beim MSV. Wie schlagen sich die beiden?
Christopher Schoch kommt gerade zurück in die Stammformation. Zu Beginn der Saison war er dort schon einmal, aber nach einer roten Karte kam er nicht sofort zurück in die Anfangsformation. Er ist sehr präsent und selbstbewusst, defensiv stark, das Spiel nach vorne entspricht in der Qualität nicht ganz seinem Selbstbewusstsein. Ausbaufähig und – nötig, wenn es weiter nach oben gehen soll. Fabian Schnellhardt soll sich beim MSV entwickeln, hat bisher nur Einwechselzeiten, meist in den letzten 20 Minuten, wenn ein unentschiedenes Spiel noch gewonnen werden soll. Nach blassen Anfängen nun deutlich präsenter. Wächst gerade in die Mannschaft rein. Bislang fehlte Bindung, damit er Möglichkeiten erhielt, seine starken technischen Fähigkeiten auszuspielen.
7. Du lebst selber in Köln. Wie ist dein Verhältnis zum effzeh, was verbindest du mit unserem Klub?
Ich sage immer, Köln und das westliche Ruhrgebiet sind für mich benachbarte Stadtteile meiner imaginären Heimatstadt, und natürlich kommt man als Kölner in keiner Weise am FC vorbei. Nachdem ich Anfang der 1980er Jahre nach Köln zog, wurde dieser Verein ja immer klarer Teil der Identität dieser Stadt. Der Fußball überhaupt entwickelte ja einen ganz anderen gesellschaftlichen Stellenwert. Sprich: ich verfolge, wie der Verein spielt, frozzel die FC-Fans unter meinen Freunden an, wenn es mal wieder nicht so gut läuft, hin und wieder bin ich auch ohne MSV-Beteiligung im Stadion. Selbst Basketball spielend gehört mein Herz in Köln allerdings dem Basketball, lange Zeit ja dem Erstligabasketball. Momentan kann ich sogar Anhänger meines Heimatvereins sein, des Deutzer TV. Dort spielt die erste Mannschaft in der 2. Regionalliga einen wirklich guten Ball. Neben MSV und Deutzer TV bleibt für den FC also kaum Zeit.
8. Zum Schluss: Zebras oder Geißböcke – wer macht sich auf ins Achtelfinale?
Realistisch betrachtet wird der FC mit einem Tor Anfang der zweiten Halbzeit das Spiel entscheiden. Andererseits entwickeln sich Fußballspiele, und natürlich kann ein weiterer Kölner immer mal wieder ein unfassbares Tor wiederholen, wie er es neulich geschossen hat. Michael Gardawski hob den Ball von nahezu der Grundlinie außerhalb des Strafraums ins lange Eck. Großartiges Tor, großartiger Sieg. Gefiele mir deutlich besser
Manchmal geht es mir mit dem, was mir im Alltag begegnet, wie einem Naturforscher bei der Feldforschung. Der findet auch unscheinbare Pflanzen am Wegrand, freut sich und weiß dann nicht genau, was er mit der Beobachtung anstellen soll, außer dass er sie einem Kollegen beim Bier erzählt. Einfach damit die Pflanze gedanklich erstmal abgelegt ist. „Schmadke ermittelt“ ist meine Pflanze der Woche. So titelte der Kölner Stadt-Anzeiger am Montag, weil der FC-Spieler Dominic Maroh nach dem Spiel gegen den SC Paderborn zu einer von Anthony Ujah vergebenen Chance gesagt hat: „Den ersten muss Tony schon machen“. Die Zeitung berichtet weiter, ähnliches habe der Abwehrchef auch über eine Chance des Kapitäns Miso Brecko gesagt.
Das Mannschaftsklima-Frühwarnsystem in Köln schlug daraufhin an und setzte ein von Jörg Schmadke geleitetes Sondereinsatzkommando in Bewegung. Es musste geprüft werden, ob diese Stellungnahmen, so die Zeitung, „bereits den Tatbestand der Kollegenschelte erfüllt“. Jörg Schmadke hat also mit Dominic Maroh gesprochen. Am Mittwoch verkündete der Stadt-Anzeiger, die Gespräche hätten ergeben, nichts Strafwürdiges sei vorgefallen. Jörg Schmadke hatte den FC-Trainer Peter Stöger zum Gespräch dazu gebeten. Wie muss man sich so ein Gespräch wohl vorstellen? Das hat jedenfalls großes komisches Potenzial, wenn drei Männer sich einen Interviewsatz vornehmen und ihn interpretieren. Ich sehe in der Ferne zukünftige Arbeitsplätze für Kommunikationswissenschaftler und Linguisten. An dem Punkt hefte ich das Ganze ab unter Wiedervorlage.
Eine weitere Beobachtung ist festzuhalten. Anscheinend gilt Ralf Rothmann mit seiner Fußballkurzgeschichte „Erleuchtung durch Fußball“ in diesem Schuljahr als Literaturbeispiel für das Thema Interpretation im Deutschunterricht. Seit einiger Zeit führt Google jedenfalls die Leute auf der Suche nach Interpretationen dieser Geschichte zu mir, weil ich sie vor geraumer Zeit mal genutzt habe, um über die Denksportaufgabe Interpretation des Deutschunterrichts zu schimpfen. Bedeutung steht in großen Lettern über solchen Kurzgeschichten, was sie mir per se suspekt macht. Der Fußball der Wirklichkeit diente mir als Argument für das Misslingen der Kurzgeschichte. Was für die Schüler im Deutschunterricht wahrscheinlich kein Thema ist. Dafür schreibt Ralf Rothmann aber gute Romane.
Und als letztes: Wie stellt ihr euch einen Weinbegleiter vor? Das ist keine Eskorte in Nobelrestaurants für besonders teuren Wein. Es ist ein wunderbares Wort für schnödes Wasser. Das weiß ich erst seit dem letzten Wochenende, als beim Geburtstagsessen meiner Mutter eine Flasche Selters auf dem Tisch stand, die mehr sein sollte als Trinkwasser. Dieses Aufsteigerdenken kam einer Hochschule zu Gute, die beim Herbeischaffen von Drittmitteln für die Forschung einen Auftrag von Selters ans Land ziehen konnte. Selters ist nun nicht nur einfacher Weinbegleiter, Selters ist zertifizierter Weinbegleiter. Jesus light. Da gibt es welche, die Wasser zwar nicht in Wein aber so doch in Weinbegleiter verwandeln können.
Übrigens: Weil in Liga 3 jeder jeden schlagen kann, sind drei Punkte gegen Unterhaching gut möglich. Was wäre das gut.
Neueste Kommentare