Auf den ersten Blick mag die 0:5-Niederlage des MSV gegen den 1. FC Magdeburg wie ein weiterer Schritt Richtung Abstieg aussehen. Doch Fußball ist ein komplexer Sport, und mit dieser taktischen Überraschung der sportlich Verantwortlichen am gestrigen Spieltag lässt sich bis zum Saisonende noch viel erreichen.
In der Mannschaft sind überall die Stellschrauben zur Leistungsverbesserung zwar deutlich zu erkennen, doch wenn es darauf ankommt, ist ein Spieler zur Stelle und schießt ein entscheidendes Tor. Richard Sukuta-Pasu hatte den richtigen Riecher und schob unbedrängt zum 1:0-Sieg des SV Meppen gegen den SC Verl ein. So blieb der Konkurrent des MSV im Abstiegskampf ohne Punkte.
Der MSV gehört zu Vorreitern bei den immer komplexer angelegten Versuchen, den Erfolg im Fußball zu kontrollieren. Strategische Spielerverkäufe als Teil einer Mannschaftstaktik, die über den eigenen Rasen hinausweist, gibt es in der 3. Liga bei keinem anderen Verein. Allenfalls die Schwergewichte des deutschen Fußballs hatten bislang in geheimen Strategierunden über diese innovativen Maßnahmen nachgedacht. In der 3. Liga aber haben diesen vorausschauend angelegten taktischen Finessen des MSV die Konkurrenten im Abstiegskampf bislang noch nichts entgegen zu setzen.
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