Der Fußball organisierte sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs recht schnell wieder und half dabei, Normalität des Alltags in den Besatzungszonen wieder herzustellen. Der sportliche Wettbewerb konnte diesen beginnenden Alltag rhythmisieren. So wurde in Duisburg schon für die Saison 1945/1946 ein Stadtmeister ausgespielt.
Auf der der Historie des Duisburger Spielvereins gewidmeten Seite im Netz finden sich grundlegende Informationen zu dem Wettbewerb und Bemerkungen zu dem Finale, das in Hin- und Rückspiel im Mai 1946 zwischen dem Meidericher Spielverein und dem Duisburger Spielverein ausgetragen wurde.
Beide Vereine qualifizierten sich über Gruppenpiele für das Finale. Die Ruhr bildete dabei die Grenze für eine Süd- und Nordgruppe, in die die teilnehmenden Fußballvereine Duisburgs eingeteilt wurden. Im Süden spielten Duisburger SV, VfL Hüttenheim, TuS Duisburg 48/99, VfL Wedau, Duisburger FV 08, Duisburger SC 1900, Kaßlerfelder BC, TuRa 88 Duisburg, SV Wanheim 1900, SV Neuenkamp, Viktoria Buchholz und DSC Blau-Weiß 01.
Im Norden starteten Meidericher SV, SV Hamborn 07, SV Union Hamborn, SV Beeckerwerth, VfVB Ruhrort/Laar, SV Westende Hamborn, Gelb-Weiß Hamborn, Sportfreunde Hamborn 20, SV Laar 21, SV Hamborn 90, Grün-Weiß Beeck und Schwarz-Weiß Hamborn.
Das Hinspiel des Finales gewann der Meidericher SV mit 5:1 vor 12.000 Zuschauern an der Westender Straße. Der Sieg fiel laut vom DSV-Historiker zitierten Beobachter zu hoch aus: „Während dem Gegner einfach alles glückte, gelang unserer Mannschaft gar nichts. Wenn Meiderich auch besser war, so ist das Resultat viel zu hoch. 1:2 oder 2:3 wäre gerechtfertigt gewesen.“ Das Rückspiel gewann der DSV mit 1:0. Durch das bessere Torverhältnis war der Meidericher SV der erste Stadtmeister Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg.
Man beachte die Ehrenpreise, Ölgemälde einer Industrielandschaft, die wertvoll (!) gewesen sind. Die Zeitungsauschnitte habe ich ohne Quellenangabe und Veröffentlichungsdatum erhalten.
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