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Sportlicher Erfolg der TanZebras bringt sozialem Engagement Aufmerksamkeit

Wenn ich wie am Freitag im Innenhafen auf einer Bühne Fußballlyrik lese, Erlebnissen mit dem MSV Komik abgewinne und Fußballschlager singe  (mit dem Klick geht es zur Besprechung), könnte manchem Zuhörer der Gedanke kommen, der MSV und Glücksgefühle finden selten zueinander. Statt von großen Erfolgen zu schwärmen, geben mir oft Niederlagen Anlässe für meine Texte. Und wenn dann doch einmal wie im Pokal ein bedeutender unerwarteter Sieg zu feiern ist, steht mit dem nächsten Punktespiel die Enttäuschung schon vor der Tür.

Deshalb erinnere ich kurz vor Ende meines Programms immer daran, das eigene Glück nicht vom Handeln anderer abhängig zu machen. Ich erinnere daran, dass jeder selbst entscheidet, was er aus seiner Verbundenheit mit dem MSV macht. Dabei weise ich auch auf die im Fanumfeld entstandenen Initiativen hin, die ganz unterschiedliche soziale Projekte fördern. Gemeinsam ist allen, dass sie über den Fußball hinaus wirken und damit gemeinschaftlichen Sinn befördern, sei es in Duisburg selbst oder sogar mit dem Blick auf die Weltgemeinschaft in anderen Ländern.

Momentan prasseln positive Nachrichten als Folge eines solchen Handelns über Duisburg, den MSV und die Zebraherde ein. Überall wird der fußballerische Erfolg vom TanZebras FC zum Anlass genommen, einen umfassenden Blick auf das von Anhängern des MSV initiierte Projekt in Tansania zu werfen. Die Welt berichtete (online nicht zu finden), was allerdings zu einer sehr eigenen Geschichte im Artikel wurde. Das wahre Geschehen konnten die Beteiligten darin nicht immer wieder erkennen. Wirklichkeit wird manchmal dann doch mehr für Lesererwartungen an die Welt in Tansania gemacht. Dass sich dabei die beteiligten MSV-Fans sogar ins schummrige Licht gestellt sehen, wird dabei billigend in Kauf genommen. Funkes aber schreiben im Lokalen vor allem über den Sport, Sat1 drehte für einen Beitrag und auch der DFB schmückt seine Seite damit, dass Fußball auch etwas anderes sein kann als ein umsatzstarker Unterhaltungsbetrieb. Was inhaltlich aber sehr viel mehr der Wirklichkeit entspricht als der Welt-Artikel.

2014 nahm das Ganze seinen Anfang, als eine Straßenfußballmannschaft vom Zebraherde-Mitglied Jörg Ahlbach mit einem MSV-Trikotsatz ausgestattet wurde. Im Jahr drauf erfolgte die Gründung eines offiziellen Vereins, der TanZebras FC. Zunächst gab es nur Freundschaftsspiele der Jugendlichen. In dieser Saison nun nahm der Verein zum ersten Mal am Ligabetrieb und kann nun aufsteigen. Das negative Torverhältnis dabei wirkt wie eine Hommage an unsere Zebras aus Deutschland.

Der überbrachte Trikotsatz führte außerdem zu einem weit reichenden Entschluss der damals Verantwortlichen bei der Zebraherde. Ein Waisenhaus der Planet of Hope Organization sollte nachhaltig unterstützt werden. Seitdem sind verschiedene Anhänger des MSV vor Ort gewesen und haben geholfen, dass die soziale Arbeit mit den Kindern langfristig und immer eigenständiger geschehen kann. Schon bei einem ersten solcher Besuche konnte ich im Zebrastreifenblog einen Bericht über diesen Aufenthalt mit Fotos als Gastbeitrag veröffentlichen.

Letztlich wurde die Unterstützung des Waisenhauses aus den Aktivitäten der Zebraherde ausgelagert und mit dem Zac e.V., der Zebras Activity Comunity, ein eigener Verein gegründet, der wiederum mit anderen Fanorganisationen kooperiert. So unterststützte etwa auch der Fanclub Innenhafen das Projekt. Der Zac e.V. verfolgt den Plan „für bis zu 60 besonders benachteiligte Kinder in Tansania ein schützendes und förderndes Kinderdorf samt eigenen Ausbildungsstätten“ zu finanzieren, zu bauen und zukunftssicher zu betreiben.

Zugleich unterstützen auch die jetzigen Verantwortlichen im Zebraherde e.V. weiter die Jugendlichen in Tansania. Coronabedingt sind Bildungsmaßnahmen aber ausgefallen, die finanziert werden sollten. Dahinter stand die Losung „Hilfe zur Selbsthilfe“. Deshalb liegt die Aufmerksamkeit momentan auf den Aktivitäten der Fußballspieler. Besondere Spenden ermöglichten etwa die erstmalige Krankenversicherung von Spielern. So ergänzen sich die zwei Vereine der MSV-Fans mit jeweils eigenen Schwerpunkten bei der Unterstützung des Projekts.

Wer das Projekt unterstützen möchtet, findet auf der Seite der TanZebras weitere Informationen. Spenden auf das Konto der Zebraherde e. V. brauchen den Verwendungszweck „Tanzebras“ oder „Tanzebras + Zweck“. Infos zur Zebraherde bei Facebook. Auch der Link zum Zac e.V. nochmals für weitere Informationen dort. Und nun viel Spaß mit dem TanZebras Song.

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