Posts Tagged 'VfB Stuttgart'

Saisonbeginn verlangt weiterhin beruhigende Lettieri-Worte

Für die meisten von euch liegt diese Unruhe schon drei Wochen zurück, diese leichte Nervosität vor dem Spiel, obwohl es bis zum Anpfiff noch mehr als 24 Stunden sind. Das ist die typische Unruhe nach längerer fußballloser Zeit. Sicher, sie war nicht ganz fußballlos, aber für den richtigen Fußball, den des MSV Duisburg, blieb in den letzten Wochen nicht nur des Urlaubs wegen nicht viel Platz in meinem Leben. Die Unruhe fühlt sich gut an. Ein Zeichen für die hoffentlich bald entspannteren Tage. Ihr seht, alles eine Frage der Perspektive. Es gibt unangenehmere Dinge im Leben als das übliche Zweifeln am Erfolg des MSV, die Sorge vor Enttäuschungen und die Hoffnung auf das Unaussprechliche. Wenn ich mich darauf freue, scheint es mir einigermaßen gut zu gehen.

Da wir Menschen aber volller Widersprüche stecken, sollen diese Zweifel nur nicht allzu groß werden. So kleine, niedliche Zweifel wären schön, solche bei denen ich insgeheim längst weiß, mit ihnen mache ich mir die Vorgeschichte zum Happy End nur ein wenig spannender. Einige andere Menschen in Duisburg scheinen übrigens auch zu zweifeln. Journalisten gehören mit Sicherheit dazu, wie auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg erkennbar wird. Gino Lettieri ist doch sehr damit beschäftigt, den Bogen über das Pokalspiel hinaus zu spannen hin zu Themen wie der Stimmung in der Mannschaft. Immer wieder wird in seinen Antworten deutlich, dass in den Fragen etwas mitgeschwungen haben muss, was über den Anlass der Pressekonferenz hinausging. So macht Gino Lettieri hier eine kurze, wenn auch scherzhafte Anmerkung über die finanzielle Bedeutung des Pokals, und urteilt  dort grundsätzlich über die Leistung der Mannschaft gegen Halle. Die Erwartungen vor der Saison hängen angesichts des durchschnittlichen Saisonbeginn in der PK-Luft.

Auch ein Pokalsieg wird diese grundsätzliche Stimmung nicht ändern. Die Liga ist dieses Mal sehr viel wichtiger, als dass der Pokal allzu sehr in den Vordergrund rücken kann. Es sei denn, morgen beginnt eine etwas längere Nebengeschichte der Saison. Wollen wir es hoffen.

In Groningen erweisen sich übrigens gerade mal wieder Fußballerworte als Gewäsch. Vor knapp 14 Tagen noch las ich auf der Seite des FC Groningen , dass Filip Kostic sich voll und ganz für seinen Verein einsetzen werde, auch wenn er ständig in den Schlagzeilen stände. Das klang gut, auch wenn es am Anfang kurz einschränkend hieß, natürlich wolle er einmal bei einem größeren Verein spielen. Fanberuhigung war anscheinend angesagt, bis die Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart endgültig über die Bühne gebracht waren. Natürlich lässt sich sagen, mit keinem Wort wird etwas falsches erzählt. Doch führen solche beruhigenden Worte noch vor der Saison unweigerlich zu Enttäuschungen auf Fanseite.  Komisches Gewerbe, dieser Fußball.

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Denksport mit Huub und ein Flutlichtspiel der Funkel-Ära

Wenn der MSV Duisburg gegen gegen Zweitvertretungen von Bundesligavereinen antritt, können wir aus Pressekonferenzen des gegnerischen  Vereins eine Denksportaufgabe machen. Huub Stevens hat nämlich einiges über das Auswärtsspiel vom VfB Stuttgart II beim MSV Duisburg zu sagen. Ihr dürft euch nur nicht davon irritieren lassen, dass er andauernd einen anderen Gegner seines Vereins nennt. So erfahren wir das Khedira nicht spielt und Cacau auch nicht. Schon wissen wir, selbst wenn das Spiel des MSV gegen VfB II sonntags stattfände, so viele  Überraschungen wird die von Karsten Baumann auf der Pressekonferenz erwartete Wundertüte VfB II nicht bereiten. Die Bundesligaspieler werden in der Bundesliga gebraucht. Dagegen wäre es eine schöne Überraschung für mich, wenn den Zebras nicht nur ein vierter Sieg in Folge gelänge, sondern auch die passablen spielerischen Ansätze der letzten Begegnung gegen die defensiv ausgerichteten Saarbrücker auch vor dem heimischen Publikum zu sehen sein könnten.

Angesichts der guten Nachrichten in der letzten Woche rund um den MSV Duisburg, egal ob in sportlichen, wirtschaftlichen oder filmischen Belangen,  möchte ich uns den Rückblick auf ein anderes Flutlichtspiel des MSV Duisburg gegen den VfB Stuttgart gönnen. Damals, allerdings an einem Sonntag, am 24.11.1996,  kam die erste Mannschaft der Schwaben als Spitzenreiter ins Wedaustadion zum MSV, der als Aufsteiger in die Saison gegangen war. Vor dem Spieltag belegten die Zebras, trainiert von Friedhelm Funkel, den 15. Tabellenplatz, nach dem Spiel war die Mannschaft 13. und der VfB Stuttgart rutschte auf den 2. Platz ab. So etwas geschieht, wenn der MSV gewinnt. 3:1 lautete der Endstand. Die Daten zum Spiel gibt es mit einem Klick weiter beim Kicker. Ein paar Geschichten stecken in diesem Spiel, Geschichten, die längeren Vorlauf für das Schreiben brauchen. Joachim Löw war damals Trainer des VfB. Der heutige VfB-Sportdirektor Bobic hieß zusammen mit Balakov und Elber „Magisches Dreieck“, was seitdem unter VfB-Titelschutz steht. Auf Zebraseite gefielen mir ganz besonders mal ein paar Worte zum Duo Wohlert und Wolters. Ab auf den Notizzettel.

Hier aber nun die Bewegtbilder des damaligen Ran-Berichts mit dem Kommentar von Werner Hansch. Als Ansporn für die Zukunft auf wirtschaftlich gesunder Basis für die mittlere Frist und als vorbildhaftes Ergebnis für diesen Spieltag.

 

Eine Geburtstagsfeieranekdote – Tradition sticht Zeitgeist in den 1970ern

Auf größeren Geburtstagsfeiern gibt es nicht selten das Hallo beim Wiedersehen nach längerer Zeit. Meist bringt man sich dann kurz auf den Stand der jeweiligen Geschichte, um später irgendwann auch mal die geteilten Erinnerungen hervorzuholen. Beim Geburtstagsfeiern des Vereins unserer Zuneigung will ich es heute nicht anders halten. Kollege Zeindler hat das folgende wunderbare Stück aus dem Archiv des Aktuellen Sportstudios hervorgeholt. Der ein oder andere wird es vielleicht kennen, aber wie das mit schönen Erinnerungen ist, sie tauchen immer wieder auf.

Nicht oft gibt es den Zeitgeist der 1970er Jahre nämlich derart vielschichtig in so kurzer Zeit zu fassen. Die Gesellschaft verändern, hieß es, überall, selbst in einem der konservativsten Bereiche dieser Gesellschaft, dem Fußball. In so einem Fall nahm man sich zunächst Äußerlichkeiten vor und begleitete das dennoch mit großem Gestus des Guten und Schönen. So will der Farbdesigner desingermäßig klug daherreden. In seinen Stichworten klingt er aber leider nur warenhausverkäuferhaft. Was dennoch die Richtung der Veränderung weist. Günter Netzer bringt es anschließend auf den Punkt: Service für den Zuschauer. Da steckt die ganze Veränderung des Fußballs ab Anfang der 90er Jahre in einem Satz. Hinzu kommen die Bewegungen der Tänzer und Tänzerinnen. So leicht und locker wollen sie sein, und so bemüht wirken sie zuweilen. Selbstverständliche Leichtigkeit in Zeiten des Wandels ist nicht einfach. Nun aber genug erzählt. Seht selbst, der Vorschlag für den MSV ist ab Minute 1.30 zu sehen. Man sollte sich den ganzen Clip aber nicht entgehen lassen. Nicht oft haben die Beharrungskräfte einer Gesellschaft derart leichtes Spiel. Tradition sticht Zeitgeist problemlos. Herzlichen Glückwunsch, MSV Duisburg!

Die schönsten Fußballtorten der Welt – II: VfB Stuttgart –

Mit freundlicher Unterstützung von „111 Fußballorte im Ruhrgebiet, die man gesehen haben musspräsentiert der Zebrastreifenblog in loser Reihe die schönsten Fußballtorten der Welt.

                                                                                                                              Die zweite Folge führt uns in die heimische Bundesliga. Nicht dem Meister gilt dabei unsere Aufmerksamkeit. Um durch das Licht des Erfolgs mitbeleuchtet zu werden, kann ja jeder eine Torte backen. Nein, heute gilt der Blick der zweiten Reihe in der diesjährigen Bundesliga-Saison. Der VfB Stuttgart brauchte in der Hinrunde ein wenig Zeit, um seine Leistung zu stabilisieren, siegte aber in der Rückrunde immer beschwingter. Platz 3 der Rückrundentabelle ist das Ergebnis, zusammen genommen mit dem 8. Platz nach der Hinrunde, kam am Ende der 5 1/2. Platz heraus. Der nun bereitet Hoffnungen, den so unbekannten Südosten Europas näher kennenzulernen. Europa League, der VfB Stuttgart will kommen. Und nun nehmt euch die 58  Sekunden Auszeit für eine VfB-Stuttgart-Torte im Bewegtbild. Licht und Schatten. Der filmende Torten-Künstler wusste, was er seinem Verein als Gesamtkunstwerk für die letzten zwei Spielzeiten schuldig war.

In Gerüchteküchen wird allmählich gearbeitet – Tobias Kempe

Das wäre mal einen Versuch wert: Die DFL legt eine Obergrenze für die Zahl der möglichen Familiennamen von Berufsfußballern fest. Das könnte natürlich zu Geld- und Machtkonzentration bei vom Auswahlglück begünstigten Familien führen. Was aber ja nur die sozialen Gegebenheiten des wirklichen Lebens wiederspiegelte. Wir Zuschauer bräuchten dann bei den neuen Spielern zu Beginn einer Saison nur noch die Namen vergangener Zeiten  wieder hervorkramen. Kempe wäre für uns in Duisburg so ein Name. Thomas Kempe kam 1979 als Neunzehnjähriger aus Voerde zum MSV und erspielte sich sofort einen Stammplatz. Er blieb drei Jahre bis zum ersten Bundesligaabstieg des MSV Duisburg und wechselte danach für drei Jahre zum VfB Stuttgart, um schließlich für acht Jahre beim VfL Bochum zu spielen. Thomas Kempes 1989 geborener Sohn Tobias spielt bei Werder Bremen in  der zweiten Mannschaft. Er soll laut worum.org einen Profivertrag bis 2012 erhalten und denkt allerdings daran vielleicht in Liga 2 sich weiter zu entwickeln. Entsprechende Angebote lägen vor.  Der einzige Zweitligaverein der im gut informierten Blog genannt wird, ist jener, der schon vor kurzem mit guten Verbindungen nach Bremen aufwarten konnte, der MSV Duisburg. In der Gerüchteküche soll wohl ein einziger kurzer Satz in einem sehr langen Text über viele Spieler von Werder Bremen reichen, um ein wenig Neue-Kader-Suppe ans Kochen zu bringen.

Die Wirklichkeit eines Managers im Profi-Fußball

Ein etwas verspäteter Hinweis auf das Interview mit Horst Heldt, dem Manager des VfB Stuttgart, am letzten Freitag in der Süddeutschen Zeitung. Ich weise deshalb darauf hin, weil Horst Heldt über das Tagesgeschäft bei der Suche nach dem Gomez-Nachfolger erzählt und dabei überaus deutlich wird, wieviele Einflussgrößen bei solchen Spielerverpflichtungen zum Tragen kommen. Der Unmut in Stuttgart über Horst Heldt war jedenfalls anscheinend mindestens ebenso groß wie der in Duisburg über Bruno Hübner. Mit diesen Einflussgrößen muss sich aber ein Manager in jedem Verein auseinandersetzen. Denn die jeweiligen Bedingungen bei den Verpflichtungen werden von oben nach unten durchgereicht. Der VfB Stuttgart sieht dabei hoch zu den internationalen Konkurrenten. Wenn Bruno Hübner als Vertreter des MSV Duisburg nach oben blickt, erkennt er natürlich andere Vereine. Der strukturelle Druck ist aber identisch.


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