Archive for the 'Der Fußball im Film' Category

Wenn ein MSV-Fan auch im TV arbeitet

Bei der überregionalen Wahrnehmung hat die eine Pressekonferenz des MSV zu einer zukünftigen TV-Dokumentation der anderen Pressekonferenz am selben Tag, abends nach dem 2:2-Unentschieden im Ligaspiel gegen den FC Bayern München II, wahrscheinlich den Rang abgelaufen. Der Grund: Joachim Llambi, ein MSV-Fans seit Jugendzeit, ist als RTL-Gesicht mit dem Schwerpunkt Tanzsendungen beim Sender gut gelitten. Da lässt sich schon mal ein neues Projekt anschieben, wo doch der Fußball in der letzten Zeit in immer mehr medialen Formen nach Publikum sucht.

Einzelnen Spielern sind Filmportraits gewidmet worden. Die Bayern haben ihren eigenen TV-Kanal. Der BVB verantwortet etwas, was der Verein Dokumentation nennt. Für ein Buch hat Christoph Biermann Union Berlin eine Saison lang begleitet. Und bei Netflix läuft „Sunderland ‚till I die“ mit großer Resonanz. Der Boden ist bereitet. Der Sunderland entsprechende angeschlagene Verein in Deutschland musste für eine Dokumentation nur gefunden werden. Gut, dass Joachim Llambi MSV-Fan ist. Seine Kontakte zum Verein führen also nun zu einer Langzeitdokumentation über den MSV, seine Fans und die Wirklichkeit in Duisburg.

So wurde es auf der PK angekündigt. Das klingt ambitioniert und macht neugierig. Gesendet wird die Doku bei TVNOW, der Streaming-Plattform der RTL-Gruppe. Der MSV hat nun einmal nicht die Manpower, um wie andere Vereine so ein Medienprojekt aus eigener Kraft zu initiieren. Deshalb ist es erst einmal gut, dass ein bekennder Fan sein Netzwerk nutzt, um eine mögliche win-win-Situation herzustellen.

Allerdings halte ich den Anspruch der Macher für eine mutige Ankündigung. Zum einen ist es schwierig, weil aufwändiger, neben der Fußballwelt noch etwas anderes aus der Duisburger Wirklichkeit zu erzählen. Zum anderen ist es ein heikles Unterfangen, aus der komplexen Fußballwelt den Hintergrund im laufenden Tagesgeschäft zu beleuchten. Man darf von einer solchen Doku ja keine vollständige Einsicht in die Wirklichkeit des täglichen Geschäfts erwarten. Das würde jedes seriöse Arbeiten des MSV Duisburg torpedieren. Die Offenheit aller beim MSV gegenüber Kamera und Mikro ist ein Balanceakt, und natürlich müssen Türen verschlossen bleiben. Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen beim MSV sich der Gefahr von Bildern bewusst sind und dass Joachim Llambi sich in seiner Verantwortung weniger dem Format als dem MSV verpflichtet fühlt. Da gerät im Hinblick auf unkontrollierbare Folgen vermeintlich harmloser Bilder mein eigenes journalistisches Ethos unter Druck.

Das kann natürlich Auswirkungen auf die Qualität haben. Das muss es aber nicht. Es gibt genügend Inhalte, mit denen dennoch Hintergrund und das sonst Unbekannte gezeigt werden kann. Wieviel davon eingefangen wird, hängt aber vom Budget der Dokumentation ab. Zwar ist Joachim Llambi MSV-Fan, doch die Produktion insgesamt ist ja nicht von allen Mitarbeitern ein Herzensprojekt. Der Aufwand wird also seine Grenzen haben.

Vor einigen Jahren gab es schon einmal einen Versuch mit kurzen Clips beim damaligen DSF den MSV dokumentarisch zu begleiten. Ich habe damals jede Folge von Mitten in Meiderich in diesen Räumen hier besprochen. Es war deutlich bemerkbar, dass der Anspruch zu Beginn ein anderer war als zum Ende dieser Mini-Clips. Zu Beginn gab es den ambitionierten Hintergrundblick. Zum Ende hin wurde es das übliche Abfilmen von Fußballer-Köpfen in irgendwelchen x-beliebigen Zusammenhängen, die Authentizität suggerieren sollten, begleitet von belanglosen Interview als Beleg für den wahren Menschen im Profi-Fußballer. Diese veränderte Ausrichtung lag vermutlich an der Finanzierung. Letzteres geht schnell und verlangt wenig Arbeit beim Schnitt. Ersteres braucht sehr viel mehr Material und entsprechende Mehrarbeit bei der Fertigstellung.

Ich bin jedenfalls gespannt auf die Qualität der Dokumentation. Die Latte ist hoch gelegt mit dem Verweis auf die Sunderland-Serie. Aber Netflix wird wahrscheinlich deutlich mehr Geld in die Hand genommen haben als es TVNOW nun macht. Schaun wir mal. Unabhängig von der tatsächlichen Qualität könnte sich die Dokumentation aber für den MSV lohnen wegen der zusätzlichen öffentlichen Aufmerksamkeit.




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Die 1. Zebraherde Filmnacht präsentiert als Stream MSV-Doku

Der Termin und Ort für die dritte Auflage des nächsten MSV-Kneipenquiz der Zebraherde standen schon. Wie so vielem anderen auch kam Corona dazwischen. Es hieß also, überlegen, was stattdessen getan werden kann. Das Ergebnis der Überlegungen ist die 1. Zebraherde Filmnacht. Neulich wurde die Doku Von Anfang bis Westende- Meidericher Vizemeister schon im provisorischen Autokino vom filmforum präsentiert. Nun heißt es am Freitag, Premiere für die weltweite Vorstellung über das Netz.

Ab 19.02 Uhr beginnt der Stream. Mit 5 Euro seid ihr dabei. Die Einnahmen kommen dem MSV zugute. Doch nicht nur der Film wird gezeigt. Außerdem gibt es ein Gewinnspiel. Als Preise erwarten euch Fotos der Vizemeister-Mannschaft inkl. einiger Autogramme, ein Trikot vom MSV,  zwei Retro Bälle und mehr. Gegen Aufpreis von 2 Euro erhaltet ihr eine Sammelkarte vom MSV. Damit ihr wisst, wie ihr am bei der Filmnacht-Premiere dabei sein könnt, übernehme ich der Einfachheit der halber die FAQs aus dem MSVportalRückfragen könnte ihr über E-Mail, Facebook oder im MSVportal.
Was findet statt?
Die Zebraherde präsentiert in Zusammenarbeit mit dem MSV Duisburg die 1. Zebraherde Filmnacht. Gezeigt wird der Film „Meidericher Vizemeister“.Wann findet die Veranstaltung statt?
Am 15. Mai starten wir pünktlich um 19:02 Uhr mit dem Vorprogramm.Was kostet die Teilnahme?
Für nur 5 Euro seid ihr dabei. Nur zwei Euro mehr und ihr bekommt zusätzlich eine exklusive Sammelkarte vom MSV dazu, die wir euch nach der Veranstaltung per Post zuschicken.Wie kann ich teilnehmen?
Dazu schickt uns einfach eine Mail an info@zebraherde.de mit eurem Namen. So können wir überprüfen, ob ihr den Eintritt gezahlt habt. Etwa eine Stunde vor Beginn des Streams schicken wir euch den Link, mit dem ihr den Film Zuhause streamen könnt. Zusätzlich schicken wir euch eine kurze Testmail, um etwaige Buchstabendreher etc. ausschließen zu können.Wohin muss ich das Geld überweisen?
Bitte überweist das Geld auf das Konto der Zebraherde. Wir werden dann eine gesammelte Überweisung an den MSV tätigen. Bitte achtet darauf bei eurer Überweisung beide Verwendungszwecke anzugeben!Zebraherde e.V.
Sparkasse Duisburg
IBAN DE48 3505 0000 0200 2864 41
BIC DUISDE33XXX
Verwendungszweck 1: „Name – Mail-Adresse“
Verwendungszweck 2: „Spende MSV Duisburg e.V.“

Und nun noch der Trailer als Vorgeschmack.

Spectators – ein großartiger Fußballkurzfilm

Jüngst habe ich schon auf „Shortkicks@home“, das Angebot vom Fußballfilmfestival 11mm, hingewiesen. Seit Montag letzter Woche werden dort täglich Fußballkurzfilme vorgestellt. Unterschiedliche Genres, unterschiedliche Formate und natürlich unterschiedliche Themen sind dort zu sehen. Dort reinzuschauen lohnt sich.

Weil mir der Film heute so besonders gut gefällt, möchte ich ihn dank der 11mm-Kuratoren auch im Zebrastreifenblog präsentieren. Knapp vier Minuten dauert der Animations-Kurzfilm samt Vor- und Nachspann. Ross Hogg hat sich die Zuschauer eines Fußballspiels sehr genau angesehen und sie zu einem Reigen zusammengefügt. Das ist so dicht erzählt in dieser Kürze, ohne dass es als reine Figurenrevue wirkt. Das ist große Filmkunst.  Bitte schön, und erzählt mir nicht, dass ihr euch selbst in diesem Film nicht wiedererkennt.

Spectators from Ross Hogg on Vimeo.

Täglich ein Fußballkurzfilm mit dem 11mm – Fußballfilmfestival – Bloody Footy

Gestern hatte ich schon vor, mich mit Ausschnitten aus meinem literarisch-musikalischen Fußball-Programm einzureihen in die Online-Kulturangebote. Das habe ich dann noch nicht geschafft. Im Laufe der Woche wird das was. Bis dahin verweise ich zum Überbrücken dieser Zeit voller notwendiger Beschränkungen auf „Shortkicks@home“, das Angebot vom Fußballfilmfestival 11mm. 

Das Festival weist seit gestern täglich auf einen Fußballkurzfilm hin. „Bloody Footy“ machte den Auftakt, im Grunde ist dieser 15minütige Kurzfilm eine romantische Komödie über ein Vater-Sohn-Verhältnis. Er handelt von einem Kulturkonflikt im italienischen Migrantenmilieu zwischen den Generationen; vom Wunsch der Elterngeneration, im besonderen des Vaters, die Kinder mögen die Tradition bewahren. Und was gehört zu Italien? Der Fußball, also Soccer. Was aber gehört eher zu Australien? Ausssie Rules Football. Da der Sohn in dem Fall noch jung ist, kann das Ganze eben eher romantisch erzählt werden.  „Bloody Footy“ ist auf jeden Fall eine Klickempfehlung, die ich weitergebe. Einbinden lässt sich das Video hier nicht.

BLOODY FOOTY – Short Film from Marco Sinigaglia on Vimeo.

Massimo Furlan war Jürgen Sparwasser und wird Sepp Maier sein

In den Räumen des Zebrastreifenblogs hat der französische Kurzfilm Refait einen festen Platz. Mit Refait hatte das Künstlerkollektiv Pied la Biche ein Re-Enactement von Halbfinalszenen zwischen Frankreich und Deutschland der WM 1982 geschaffen, jenem Halbfinale, das Deutschland im Elfmeterschießen gewann und in dem Harald Schumacher meine Loyalität zur deutschen Nationalmannschaft gefährdete. Er sprang ja in Straßenschläger-Manier außerhalb des Strafraums Patrick Battiston an und traf ihn mit Ellbogen und Hüfte im Gesicht. Der Schiedsrichter pfiff kein Foul, und Schumacher zeigte sich von den schweren Verletzungen Battistons ungerührt. Battiston war bewusstlos liegen geblieben, hatte zwei Zähne verloren und ein Halswirbel erwies sich im Krankenhaus als gebrochen.

Den Kurzfilm habe ich mir gerne angesehen. Wie ist es aber, wenn sich ein Künstler mit seinen Re-Enactment-Projekten auf einen oder demnächst zusammen mit einem schauspielenden Partner auf zwei der Fußballer eines Spiels konzentriert und das Spiel in gesamter Länge zur Aufführung bringt? Der Schweizer Künstler Massimo Furlan – hier der Link zu seiner Seite –  wird am 30. April die Public Art Munich mit dem Re-Enactement des Vorrundenspiels der WM 1974 zwischen der BRD und der DDR am Originalschauplatz jenes Spiels, dem Olympiastadion, eröffnen. Zwei Stunden dauert diese Performance.

Schon in Halle und Hamburg hatte Massimo Furlan sich diesem Spiel gewidmet. Seinerzeit war er selbst in die Rolle von Jürgen Sparwasser geschlüpft, der den 1:0-Siegtreffer für die DDR erzielte. Die Fußballspiele, mit denen er sich beschäftigt, müssen eine besondere Bedeutung für das Land haben, in dem er mit seinem Kunstprojekt auftritt. Genauer erläutert Massimo Furlan auf seiner Seite die  Arbeitsweise bei seinen Re-Enactement-Projekten. Zweifellos erfüllt dieses WM-Spiel als ein Wettkampf im damaligen Systemvergleich diese von ihm vorausgesetzte Bedeutung für das kollektive Gedächtnis eines Landes.

Hamburg

Halle

 

 

Vielleicht hat der 1965 geborene Massimo Furlan  – der nur im französischen Wikipedia einen Eintrag hat – nicht mehr die Konditiion früherer Zeiten, so dass er nun das statischere Spiel von Sepp Maier darstellt. Jürgen Sparwasser wird vom Schauspieler Franz Beil dargestellt. Eingespielt werden dazu die Original-Radiokommentare.

Wenn München die Public Art Munich auf der eigenen Seite bewirbt, klingt das so: „Kunstaktionen internationaler Künstler an unterschiedlichen Locations. Unter dem Motto „Game Changers“ thematisieren zahlreiche Performances die Bedeutung historischer und aktueller München-Ereignisse oder Technikentwicklungen für die Menschen.“ Insgesamt „20 sogenannte ‚performative Interventionen‘ werden in einem Zeitraum von drei Monaten“ präsentiert. Welche genau, ist auf der Seite der Public Art Munic zu finden.

Das nun sind die Worte der Kunstwelt, halten wir uns an den Fußball und schauen noch kurz auf Bewegtbilder aus anderen Projekten von Massimo Furlan. Zu den Spielen selbst etwas zu schreiben, führt hier zu weit. Dazu fehlt mir zudem die Zeit. Wer weiter ausholen möchte, gerne im Kommentar.

Als Zbigniew„Zibi“ Boniek war er schon Held des polnischen Fußballs.

 

Er war Enzo Scifo im Spiel zwischen Belgien und der UDSSR bei der Fußballweltmeisterschaft 1986 während einer Perfomance im Stadion von Lüttich.

Das Halbfinale zwischen Frankreich und Deutschland bei der WM 1982 war auch für Massimo Furlan Thema. Er stellte Michelle Platini in dem Spiel dar.

Die anderen Plätze – ein Dokumentarfilm über arbeitslose Fußballprofis

Die 41. Duisburger Filmwoche wurde im letzten November mit der Deutschlandpremiere eines Fußballfilms eröffnet. Die anderen Plätze zeigt die Lebenssituation von arbeitslosen Fußballprofis. Gedreht wurde der Film vor allem in der Stadt seiner Deutschlandpremiere, eben in Duisburg, denn in der Sportschule Wedau bietet die VDV, die Vereinigung der Vertragsfußballspieler, während der Sommerpause ein Trainingscamp für arbeitslose Fußballer an. Die Fußballer können sich fit halten, während sie auf späte Aktivitäten auf dem Transfermarkt hoffen.

Den beiden Filmemacher Simon Quack und Marco Kugel ging es um die Lebenssituation von  Fußballprofis der hinteren Reihen und den Arbeitsmarktbedingungen für sie. Das sind jene Fußballer, die nicht mehr, noch nicht oder noch nie als erste auf den Nachfragelisten der Sportdirektoren stehen und gestanden haben. Am VDV-Camp nehmen ganz junge Spieler teil und Spieler, die das Ende der aktiven Laufbahn schon in Erwägung ziehen. Es gibt Spieler, die zwar nicht auf allerhöchstem Niveau gespielt haben und dennoch mit einem Verein in der Bundesliga außergewöhnlich erfolgreiche Zeiten erlebt hatten. Es gibt Spieler, die von Verein zu Verein ziehen.

Zwar gibt es in Die anderen Plätze einzelne Spieler, die häufiger zu Wort kommen, doch der Lebenszusammenhang in diesen Sommermonaten erscheint als unüberschaubares Ensemble von Menschen, in dem die Spieler vereinzelt sind und bei dem dennoch ein Zusammenhalt als Glauben beschworen werden muss. Denn dieser Zusammenhalt ist zugleich Leistungsvoraussetzung in Fußballkadern heutiger Tage.

Marco Kugel und Simon Quast entfalten die Wirklichkeit der arbeitslosen Fußballprofis ohne starke Geschichten von einzelnen Hauptfiguren, sie wollen atmosphärisch sein und nicht zu analytisch. So verliert der Film im zweiten Teil Dynamik. Höhen und Tiefen nähern sich an und der Alltag der arbeitslosen Fußballprofis wird zum melancholisch dahintreibenden Bilderfluss.

Auf verschiedenen Filmfestivals wird der Dokumentarfilm zu sehen sein. Zudem besteht die Aussicht auf Ausstrahlung im Fernsehen. Die Veröffentlichung auf DVD ist ebenfalls geplant.

Für uns in Duisburg bietet der Film die Begegnung mit einigen bekannten Gesichtern. Dietmar Hirsch ist im Camp Trainer gewesen. Beim MSV war er Spieler von 1995 bis 2000 und noch einmal von 2003 bis 2005. Philipp Bönig kommt oft zu Wort, und auch wenn seine Karriere wahrscheinlich eher mit dem VfL Bochum verbunden wird, beim MSV hat er seine ersten beiden erfolgreichen Profijahre von 2001 bis 2003 verbracht. Ich war damals enttäuscht, als er nach Bochum ging. Mit Christopher Schorch läuft auch ein Spieler aus der jüngsten Vergangenheit durchs Bild, ohne dass er im Film sich weiter äußert.

Bei der Duisburger Filmwoche gehören protokollierte Diskussionen über die gezeigten Dokumentarfilme direkt nach den Filmvorführungen zum Festivalprogramm.  Zum Protokoll der Diskussion über die Die anderen Plätze geht es mit einem Klick.

Zwei Tage nach der Premiere in Duisburg habe ich Simon Quast und Marco Kugel getroffen, um mit ihnen über ihren Dokumentarfilm zu sprechen. Simon Quast erwies sich als Anhänger von Borussia Mönchengladbach, hingegen der Hamburger Marco Kugel  zwar fussballinteressiert ist, doch keinem Verein besonders anhängt.

Zebrastreifenblog: Zwischen den Spielzeiten bietet der VDV, die Vereinigung der Vertragsfußballspieler ein Traininigscamp für arbeitslose Fußballer in der Duisburg Sportschule an. Wie seid ihr auf dieses Thema eures Dokumentarfilms „Die anderen Plätze“ gestoßen?

Simon Quack: Wir wollten einen Film über Arbeitslosigkeit machen. Dazu gab es verschiedene Überlegungen und Recherchen. Dann hat uns während einer Filmwoche hier in Duisburg jemand von dem Fußballcamp für arbeitslose Fußballprofis erzählt. Weil wir uns für Fußball interessieren, aber davon noch nie gehört hatten, hat uns das neugierig gemacht. Schon im Jahr darauf, 2014, haben wir uns dann angesehen, wie dieses Fußballcamp läuft und wie das aufgebaut ist.

Zebrastreifenblog: Habt ihr in dem Jahr auch begonnen zu drehen?

Marco Kugel: Nein, wir haben vor allem im Sommer 2015 gedreht und noch einmal vier, fünf Tage im Jahr 2016. Dietmar Hirsch, der verantwortliche Trainer in dem Camp, bekam zum Ende des Camps einen neuen Job beim VfB Oldenburg, und so haben wir uns entschlossen, wir fahren nach Oldenburg und sehen, wie es ihm dort geht.

Zebrastreifenblog: Seid ihr mit eurem Vorhaben beim VDV auf offene Ohren gestoßen?

Marco Kugel: Doch, ja, es gab nur eine einzige Bedingung. Der VDV wollte prüfen, ob wir seriöse Filmemacher waren. Es gab wohl schlechte Erfahrungen, und sie hatten die Befürchtung, dass es den Film niemals geben wird. Wir sollten also zeigen, dass eine Produktionsfirma hinter uns steht, dass wir Geld für die Produktion hatten und wir den Film fertig machen konnten.

Zebrastreifenblog: Und wie begegneten euch die Fußballer selbst? Als Dokumentarfilmer braucht ihr ja Menschen, die sich euch so weit wie möglich öffnen. Fußballer heute lernen aber mit als erstes gegenüber dem Medienbetrieb vorsichtig zu sein.

Marco Kugel: Wir hatten mit den Spielern vereinbart, wer keine Lust zum Sprechen hat, der sagt es einmal und den lassen wir in Ruhe. Es kam aber fast nie dazu. Die Spieler waren sehr offen und sehr reflektiert. Der erste Schritt in die Öffentlichkeit für die Spieler war ja schon die Anmeldung zum Camp. Die Spieler, die das gemacht haben, haben sich damit zu ihrer Situation bekannt.

Simon Quack: Vielleicht gab es zu Beginn eine kleine Irritation bei den Spielern. Sie wussten beim Campauftakt noch nicht, dass wir dabei sind. Wir wurden aber nur wenige Male gebeten, die Kamera auszumachen und das waren Momente, in denen es vollkommen nachvollziehbar war.

Marco Kugel: Dabei ging es um Datenschutz, bei denen Einzelheiten aus Verträgen mit Vereinen zur Sprache kamen. Das hat uns auch nicht interessiert.

Zebrastreifenblog: Erinnert ihr euch noch daran, welche Vorstellungen ihr über den möglichen Film bei Drehbeginn hattet?

Marco Kugel: Es gab eine inhaltlich klare Vorstellung, aber im Fortlauf gehört dann ja noch viel mehr dazu, den Film zu machen. Wichtig war es für uns den Blick für den Fußball als Arbeit zu bewahren. Wir versuchten uns immer daran zu erinnern: was wir sehen ist deren Job. Das ist deren Beruf, was auf dem Platz und auch abseits des Platzes stattfindet. Das war viel wichtiger, als die große Vorstellung zu besitzen, wo es hingeht. Wir wollten eben keine Lobhudelei des Sports machen. Wir wollten den Leistungssport als Arbeit ernst nehmen. Wir wollten das Angestelltenverhältnis der Spieler ernst nehmen.

Zebrastreifenblog: Im fertigen Film rücken einzelne Spieler in den Vordergrund. Philipp Bönig oder Dietmar Hirsch etwa kommen öfter zu Wort, dazu noch Maximilian Riedmüller und Anel Hodzic. Gab es beim Dreh Enttäuschungen, weil ihr euch für bestimmte Fußballer mehr interessiert habt und ihr dann mit denen während eurer Drehzeit keine runde Geschichte erzählen konntet?

Marco Kugel: Nein, wir hatten einen anderen Ansatz. Wir wollten von vorherein am liebsten gar keine Protagonisten. Wir wollten wirklich 30 Leute zeigen, 50, 80, um auch der Realität näher zu kommen. Es gibt einen krassen Durchsatz in den Ligen und im Camp auch. Der eine wird aus dem Camp wegverpflichtet, dann kommen zwei neue. Du hast keinen Schimmer an dem einen Montag, wer am nächsten Montag noch da ist. Alles verändert sich immer noch ein bisschen schneller. In den Ligen eben auch. Nach vier Jahren siehst du kein bekanntes Gesicht mehr. Wir wollten mit allen sprechen, und wie es dazu kam, wer am Ende im Film zu sehen war, hing zum Teil von Zufällen ab.

Simon Quack: Wir haben uns beim Dreh in der Sommerpause noch nicht groß Gedanken darüber gemacht, wen wir nach der Camp-Zeit besuchen wollten. Es war uns zum Beispiel währenddessen nicht klar, dass Anel Hodzic jemand wird, den wir später noch besuchen, weil wir die Busfahrt mit ihm hatten und er dabei uns relativ lange, auch sehr intim von sich erzählt hat.

Marco Kugel: Wir wollten auch nicht unbedingt die Leute, die die beste Story hatten. Wir sind fast demütig daran gegangen. Wir haben uns aus bestimmten Gründen mit einem Spieler verabredet und ob der jetzt aus einer dramaturgischen Perspektive für den Film spannend ist, das war nicht so wichtig, weil jeder am Schluss ein Schicksal erzählen kann. Deswegen gab es auch keine Enttäuschung.

Zebrastreifenblog: Mit diesem Anspruch und dem Verzicht auf einzelne Protagonisten war es aber bestimmt schwierig, den Spannungsbogen für den Film zu entwickeln?

Marco Kugel: Wir haben tatsächlich als Kritik schon gehört, warum seid ihr nicht an dieser Person drangeblieben? Bei Maximilian Rietmüller etwa wurde gefragt, warum ist der nicht mehr im Film? Darauf antworten wir, weil das die Wirklichkeit abbildet. Es dreht sich auch sonst keiner nach den Jungs um, wenn sie nicht mehr spielen. Wir wollten nicht das größte Glück oder die tiefste Trauer zeigen. Es ging uns darum, Strukturelles offen zu legen.
Andererseits haben sich dann ja doch einige Spieler in den Vordergrund geschoben. Sie bilden im Grunde die verschiedenen Möglichkeiten ab, wie es nach dem Camp weitergeht. Dietmar Hirsch hatte einen neuen Trainerjob bekommen. Philipp Bönig ist gerade an der Schwelle zum Karriereende gewesen. Er sagte sich, ich bin 35 Jahre alt, ich komme nirgendwo mehr unter, dann fange ich einen neuen Job an. Da war Maximilian, der wegen seiner Verletzung aufhören muss, der mit einer Physiotherapie-Ausbildung anfängt und da gibt es den jungen Anel, der zwar aus dem Camp heraus einen Verein findet aber in der Winterpause dann schon wieder freigestellt wird.

Zebrastreifenblog: In dem Zusammenhang fallen mir dann sofort Worte von Dietmar Hirsch ein, die geradezu als Leitmotiv im Film immer wiederkommen. Wenn die innere Einstellung vorhanden sei, werde man belohnt, sagte er in seinen Ansprachen. Gleichzeitig zeigt der Film aber, so ist es eben nicht immer. Trotz der richtigen inneren Einstellung bleiben viele nun einmal ohne Belohnung.

Simon Quack: Das stimmt zwar, aber letztlich appeliert Dietmar vielleicht an die einzige Möglichkeit, um aus der Situation, in der sich die Spieler befinden, etwas Positives zu ziehen.

 

Trailer „Die Anderen Plätze“ von Marco Kugel und Simon Quack (2017) from Sein+Hain Film on Vimeo.

Wir sind alle keine Beckenbauers – ein großartiger Film aus dem Jahr 1978

Der Verlag heißt „Syndikat – Autoren- und Verlagsgesellschaft“. Dort erscheint 1978 mit „Sind doch nicht alle Beckenbauers“ ein Buch über den Fußball des Ruhrgebiets. Rolf Lindner, ein Soziologe, und Heinrich Th. Breuer, ein Psychologe, versuchen als erste die besondere Bedeutung des Fußballs für die Region zu beschreiben und in ihrem historischen Zusammenhang zu verstehen. Schon der Name des Verlags verweist auf den Zeitgeist, der diese Beschreibung durchdringt. Gesellschaftskritik, Emanzipation der Arbeiterschaft, die Arbeiter-Wirklichkeit wichtig nehmen, das klingt immer wieder an, egal ob die Eltern von Rüdiger Abramczik interviewt werden, über den SV Sodingen geschrieben wird oder über das Leben in der Bergarbeiterstadt Bottrop.

Die Autoren haben nicht nur ein historisches und soziologisches Interesse an ihrem Thema. Sie ziehen Schlüsse aus ihren Beobachtungen, mit denen sie strukturpolitische Entscheidungen nach dem Schließen der Zechen kritisieren. So zeigt das Portrait einer Straßenmannschaft aus Bottrop-Boy eine schon damals untergehende Welt der Arbeiterfamilien. Sie wird bestimmt durch Zusammenhalt und den Stolz auf das eigene Leben.

Wahrscheinlich ist die Dokumentation über diese Straßenmannschaft parallel zur Arbeit an dem Buch entstanden. Wir sind alle keine Beckenbauers ist ein großartiger Film von Lucas Maria Böhmer. Der Autor Rolf Lindner wird als Berater des Filmemachers im Abspann aufgeführt. Diese Dokumentation beschränkt sich nicht auf die Reportage. Lucas Maria Böhmer hat wunderbare Bilder des Ruhrgebiets der 1970er Jahre eingefangen und die Stimmen aus der Robert-Brenner-Straße in Bottrop-Boy zu einer begeisternden Milieustudie zusammengeschnitten – ein Milieu, das es heute mit diesem Stolz und der selbstbewussten Identität nicht mehr gibt.

In Halbfinalen kennt man sich – Erinnern mit REFAIT

Nach dem Sieg Frankreichs gegen Island gestern Abend findet am Donnerstag bei einer Fußballeuropameisterschaft ein Halbfinale statt, dass es bei einer Weltmeisterschaft schon einmal gegeben hat. Zur Einstimmung auf das Spiel hat sich in diesen Räumen das Abspielen einer Art „Dinner for one“ der  deutsch-französischen Turnierbegegnungen etabliert. 2010 entstand der Kurzfilm „Refait“, ein zeitloses Werk, mit dem das Künstlerkollektiv Pied la Biche  die letzten 15 Minuten des Halbfinales der Fußballweltmeisterschaft 1982 zwischen Deutschland und Frankreich so detailgetreu wie möglich in der französischen Stadtlandschaft von Villeurbanne nachstellte und das durch die französische TV-Übertragung vermittelte Originalgeschehen im Splitsceen daneben setzte.

Auch wenn mein Französisch mirnur noch in Grenzen zugänglich ist, weiß ich „refaire“ als Grundform für das Partizip „refait“ bedeutet etwas „noch einmal machen“. Dennoch warf ich einen Blick in „Langenscheidts Großes Schulwörterbuch“ aus den 70ern, und nur deshalb brachte der Titel „REFAIT“ das Wortspiel zum Leuchten. Zumindest in der damaligen Umgangssprache bedeutete „refait“ auch „geklaut“  und als Adjektiv hieß es „betrogen“. In den Netz-Lexika finde ich für diesen Sinn heute keine Hinweise.

Ich vermute dennoch, der Titel des Films erinnert an das Grundgefühl der Franzosen nach der damaligen Niederlage der französischen Nationalmannschaft im Elfmeterschießen. Frankreich war nicht nur enttäuscht, in der Enttäuschung schwang auch das Gefühl mit, ungerecht behandelt worden zu sein. Die dafür entscheidendende Szene des Dramas ist nicht nur uns Älteren bekannt: Der deutsche Torhüter Harald Schumacher springt in brutaler Straßenschläger-Manier außerhalb des Strafraums Patrick Battiston an und trifft ihn mit Ellbogen und Hüfte im Gesicht. Der Schiedsrichter pfiff kein Foul, und Schumacher zeigte sich von der schweren Verletzung Battistons völlig ungerührt. Battiston war bewusstlos liegen geblieben, hatte zwei Zähne verloren und ein Halswirbel erwies sich im Krankenhaus als gebrochen. Dieses Foul und Schumachers Reaktion nach dem Spiel bot der französischen Öffentlichkeit ein Ventil für die immense Enttäuschung nach dem Spiel. Aus Enttäuschung wurde Wut und Zorn.

Frankreich hatte sich zweimal dem Finale ganz nahe gefühlt. Da gab es die 3:1-Führung nach acht Minuten der Verlängerung. Doch Karl-Heinz Rummenige schoss das Anschlusstor in der 102. Minute und Klaus Fischer konnte in der 108. Minute ausgleichen. Zudem traf auch beim Elfmeterschießen mit Uli Stielike zuerst ein deutscher Spieler nicht ins Tor. Doch sofort nach Uli Stielike hielt Harald Schumacher den von Didier Six geschossenen Elfmeter.  Deutschland gewann schließlich 8:7. Die Berichterstattung in den französischen Medien kochte hoch und erinnerte oft genug an die vergangenen Zeiten alter Feindschaft. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt und Frankreichs Staatspräsident Francois Mitterand entschlossen sich sogar zu einer gemeinsamen Presseerklärung, mit der sie die aufgebrachte öffentliche Stimmung beschwichtigen wollten.

In meiner Erinnerung fraß in diesem Spiel zum ersten Mal eine einzige Aktion eines Spielers meine Loyalität für eine Mannschaft an. Auch wenn ich mich damals schon nicht als ein Anhänger der Fußballnationalmannschaft bezeichnet hätte, ich wollte Deutschland im Finale sehen. Ich war nicht hin- und hergerissen, sondern dieses Foul wirkte wie der bittere Geschmack von Kiwis im süßen, sahnigen Fruchtquark. Während des ganzen mich mitreißenden Aufbäumens der deutschen Mannschaft in der Verlängerung machte sich die Erinnerung an das Foul unangenehm bemerkbar.

Ich konnte mich also nicht von dem Wunsch zu gewinnen distanzieren. Heute weiß ich, mein unangenehmes Gefühl damals wurzelte in einer Mitverantwortung für das Foul, in der ich durch meinen unbedingten Wunsch  auf den Sieg mit einem Mal stand. Ich hatte durch diesen Wunsch, die deutsche Mannschaft möge weiter kommen, Mitschuld zu tragen. So ist das mit Gemeinschaften, und es ist unangenehm und eigentlich nicht einsehbar. Ich hatte dieses Foul doch so entschieden verurteilt. Mancheiner wird nun sagen, was schreibt der für einen Unsinn. Das war doch Fußball. Das stimmt, und darüber bin ich ziemlich froh.

Für Frankreich war das Spiel auf jeden Fall auch ein bisschen mehr als Fußball. Wenn fast 28 Jahre nach dem Halbfinale ein Kurzfilm wie „REFAIT“ entsteht, wird das erneut deutlich. Voilà:

Quelle: Piedlabiche on Vimeo.

Noch einmal: Refait – der Kurzfilmklassiker zu Frankreich gegen Deutschland

Für das Vorprogramm zum heutigen Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft 2014 Deutschland gegen Frankreich möchte ich auf einen Kurzfilm zurückgreifen, der 2010 entstand und den ich damals schon in diesen Räumen hier vorgestellt habe. Mit diesem Film geht es mir wie mit „Dinner for one“ zu Silvester. Im Grunde gehört er vor jedem Spiel dieser beiden Mannschaft gezeigt. „Refait“ heißt das zeitlose Werk, mit dem das Künstlerkollektiv Pied la Biche seinerzeit die letzten 15 Minuten des Halbfinales der Fußballweltmeisterschaft 1982 zwischen Deutschland und Frankreich so detailgetreu wie möglich in der französischen Stadtlandschaft von Villeurbanne nachstellte, während das durch die französische TV-Übertragung vermittelte Originalgeschehen im Splitsceen daneben gesetzt ist.

Dieses Elfmeterschießen gewann die deutsche Nationalmannschaft. Wenn künstlerische Ausdrucksmittel genutzt werden, um ein Geschehen der Vergangenheit zu bearbeiten, liegt die Vermutung nahe, dass dieses Geschehen in der Welt der schaffenden Künstler von besonderer Bedeutung ist. Vor vier Jahren habe ich darüber etwas länger nach gedacht. Neue Worte braucht das nicht. Wer daran interessiert ist, klicke einmal weiter zur Premiere von „Refait“ in diesen Räumen hier. Et voilà  – auch wenn ich auf ein Elfmeterschießen heute Abend gut verzichten kann.

Quelle: Piedlabiche, Vimeo.

Vorrat für die spielfreien WM-Tage der Finalrunden

Normalerweise ist meine hier nur selten anwesende Frau des Hauses dafür zuständig, frühzeitig alles „parat“ zu haben. Da ich mehr zur „just-in-time“-Fraktion dieser Gesellschaft gehöre, ergänzen wir uns bei der Bewältigung des schnöden Alltags deshalb aufs Vortreffllichste. Was sich nach idealpartnerschaflicher Idylle anhört, kann natürlich genauso zu unschönen Verstimmungen führen. Alles ist richtig, auch das Gegenteil, sagt Kurt Tucholsky ungefähr.

Heute allerdings reiche auch ich euch etwas frühzeitig, damit es in der demnächst hereinbrechenden spielfreien Zeit der Finalrunden „parat“ ist und ihr genügend Fußball auf Vorrat habt. Entzug muss sorgsam eingeleitet werden. Das lässt sich dank der  Bundeszentrale für politische Bildung erledigen, die sich des vorrangigen  Themas dieser Tage gerade nicht entzogen hat. Immer um gesellschaftliche Aufklärung bemüht, stellt sie ein ganzes Dossier von Texten, Dokumenten und Bildern online, mit dem der gegenwärtige Fußball und dessen jüngste Geschichte – Schwerpunkt Bundesliga – aufbereitet ist.

Viel Stoff zum Lesen über Entwicklungen unter den Fans, wirtschaftliche Rahmenbedinungen im Fußball und das Verhätnis des Fußballs zur Gesellschaft überhaupt. Dietrich Schulze-Marmeling etwa schreibt über den „langen Weg“ vom Amateur- zum Profifußball. Christof Wieschemann schreibt über Lizensierungsfragen, wobei ich bin gespannt, ob er uns in Duisburg überhaupt was Neues erzählen kann. Oder Thomas Kistner schreibt über „Trickser und Täuscher“, gemeint ist FIFA und Wettbetrug.  Diese Namen seien nur stelllvertretend für die interessanten Autoren genannt, die für die einzelnen Themen gewonnen wurden. Mehr kann ich noch nicht sagen, zum Lesen komme auch ich noch nicht. Das Ganze richtet sich natürlich an ein breites Publikum

Für alle, die sich nach Dauer-TV in diesen Tagen erst ans Lesen längerer Texte wieder gewöhnen müssen, stellt die Bundeszentrale für politische Bildung auch Bewegtbilder ins Netz. Darunter sind neben ZDF-Dokus aus der neo-Ecke  kleine Schätze wie eine Doku aus der DDR kurz vor der Wende über die Fans von Union Berlin. Mal sehen, ob und wie im Staatsfernsehen der oft erzählte Abstand von Union-Fans zum sozialistischen Ideal deutlich wird.

 


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