Nachspielzeit | Festival für Fußballliteratur – Die zweite Woche

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Leider fiel die Lesung mit Ronald Reng am Montag aus. Er musste kurzfristig aus familiären Gründen absagen. Durch den Programmausfall wuchs die Vorfreude beim Publikum auf die Lesung von Frank Willmann am Dienstag. Frank Willmann glänzte mit seinen Erinnerungen an Kindheit und Jugend mit dem Fußball in Weimar während der 1970er Jahre und eindrücklich geschilderten Verwerfungen zwischen ethnisch geprägten Fangruppen in den Stadien des zerfallenen Jugoslawien. Wer Frank Willmann über seine Erinnerungen an seine erste Begegnung mit dem DDR-Oberligafußball beim Auswärtsspiel von Carl Zeiss Jena in Erfurt hörte, bemerkte sofort die friedensstiftende Kraft des Festivals für Fußballliteratur. Denselben Raum teilten ein Jena-Fan wie Frank Willmann auf der Bühne und ein Erfurt-Fan im Publikum – so spinnefeind, wie sich die beiden Fanlager sonst sind.

Fotos: Ralf Koss

Fußball in diesen Tagen vor der EM bedeutet normalerweise Schreiben und Sprechen über die Nationalmannschaft und deren Aussichten beim Turnier. Wer aber Christoph Ruf am Donnerstag bei der Lesung aus seinem Buch „Genug geredet!“ zuhörte, war schnell wieder mit dem Saisonalltag seines Lieblingsvereins beschäftigt. Weil die Frage nach dem gerechten Wettbewerb zwangsläufig zu Sprache kam. Denn Christoph Ruf enthüllte Hintergründe dessen, was Manager von DFL und Vereinen sowie Fußballfunktionäre schönfärberisch über Investoren und Verständnis für Fanbelange auf Pressekonferenzen und in Interviews erzählen. Die angeregte Diskussion mit dem Publikum blieb dabei nicht aus. Ein gelungenes Auswärtsspiel des Festivals bei Kadlec & Brödlin dank der Unterstützung von Christian Kadlec.

Fotos: Christian Kadlec

Am Montag geht das Festival mit der Lesung von Hardy Grüne weiter. Er wird über den Wandel bei den Fanidentitäten sprechen und lesen. Beginn 19 Uhr in Das Plus am Neumarkt, Neumarkt 19, Duisburg-Ruhrort. Auf der Seite des Newsletters Ereignisreich. Kultur in Duisburg Nord findet sich das vollständige Programm des Festivals bis zum 12. Juni.

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