Möchte jemand Torsten Ziegner mehr vertrauen?

Verfolgt man seit Anfang der Saison die Diskussionen in den sozialen Medien über Torsten Ziegner und Ralf Heskamp lastet auf beiden eine Bürde, die sie nicht zu verantworten haben. Es kommt mir so vor, als habe sich sich bei vielen Anhängern des MSV in den letzten Jahren ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber sportlich Verantwortlichen entwickelt. Nur ein Dauerverweilen auf den Aufstiegsplätzen in dieser Saison hätte dieses Misstrauen aufgelöst. Bei einer geplanten kontinuierlichen Entwicklung von vielen zu immer weniger Niederlagen konnte deshalb jede einzelne Niederlage, die Qualität der Arbeit von Trainer und Sportdirektor grundsätzlich in Frage stellen.

Wer Torsten Ziegner misstraut und nicht schon durch das Spiel gegen den TSV 1860 München ins Nachdenken gekommen ist, könnte mit der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden weiteres Vertrauen gewinnen. Deutlich wurden die langen Linien einer Saison, die planerische Arbeit Torsten Ziegners, die damit verbunden ist und die Schwierigkeit, eine Fußballmannschaft zeitgleich in jeglichem gemeinsamen Handeln auf dem Platz besser zu machen.

Als er gefragt wurde – unten ab 5.58 – , warum die Mannschaft in den letzten Spielen wieder mehr Tore hinnehmen musste, war die Antwort für ihn einfach. Weil die Mannschaft offensiv stärker geworden war. Sie hatte in den letzten Spielen auch mehr Tore geschossen. Dabei ging er auf den Plan für diese Saison ein. Erst die Defensive stabilisieren und mit dieser Spielweise genügend Punkte holen, um auch das Risiko offensiveren Spiels eingehen zu können. Ohne mehr Risiko konnte die Offensive nicht erfolgreicher werden. Nun erst kann die nötige Balance entwickelt werden. Das aber ist Feinarbeit der Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen. So klar und leicht verständlich wird während dieser PK über strukturelle Trainingsarbeit gesprochen. Indirekt wird dadurch deutlich, wieviel Zeit es benötigt, die Spielstruktur einer Mannschaft zu entwickeln.

Denn an diese Bedingung beim MSV müssen wir uns erinnern. Der MSV wird keine Spieler verpflichten können, die sich mit Sicherheit auf ihrer Position im oberen Niveau der Dritten Liga befinden. Die einmal vorhandene Struktur einer Mannschaft gibt aber nicht nur jedem neu hinzu kommenden Spieler Sicherheit. Auch das Trainerteam muss nicht mehr bei null anfangen. So oft habe ich in dieser Saison das Urteil durchschnittlicher Drittligatrainer gelesen. Keine Ahnung, ob das Urteil stimmt, aber wenn dem so wäre, kann auch ein durchschnittlicher Trainer, der so arbeitet wie Torsten Ziegner, die Mannschaft kontinuierlich besser machen. Was ja eine schöne Nachricht für alle Durchschnittsmenschen ist. Erfolg stellt sich trotz misstrauischer Blicke ein, wenn man einfach in Ruhe die nötige Arbeit machen kann.

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