Nachdem ich mir neulich in diesen Räumen hier über Identität im und des Ruhrgebiets Gedanken gemacht habe, greife ich ab heute das Wissen und Fühlen der Menschen dieses Ruhrgebiets von Gemeinsamkeit auf. Neben der Liedsammlung des Ruhrstadt-Stadtteils Duisburg beginne ich also meine Serie “Heimatlied – Sektion Ruhrstadt“. Da meine Absicht sich gegenüber meiner Beschäftigung mit Duisburgs Liedgut nicht verändert hat, kann ich mich nur wiederholen. „Heimatlied – Sektion Ruhrstadt“ verstehe ich als dokumentierende Sammlung. Nicht immer entspricht, was zu hören ist, meinem musikalischen Geschmack. Auch nicht jeder Text findet meine inhaltliche Zustimmung. Doch gute Heimatlieder entstehen nur, wenn eine breite Basis regelmäßigen Schaffens vorhanden ist. Das sagt der Kölner in mir. Es gibt wahrscheinlich keine Stadt in Deutschland, die derart oft besungen wird – nur zu häufig mit den simpelsten Melodien und den entsprechend simpelsten Worten über das Kölsch, den Dom und das lecker Mädche. Doch das macht nichts, denn die sehr guten, überdauernden Lieder entstehen nur, wenn das Besingen der Heimatstadt selbstverständlicher Teil der Alltagskultur ist.
Vom Spardosen-Terzett gibt es mit „Glück auf, Ruhrgebiet“ eine Ruhrgebiets-Hymne im unverkennbaren Sound der Combo. Das Kulturhauptstadtjahr 2010 hatte auch die Essener Musiker inspiriert. Das Ganze klingt dann doch gleich bodenständiger als das seinerzeit von Herbert Grönemeyer vorgestellte Auftragswerk.
Auch wenn ich meinen einleitenden Worten sofort widerspreche und hier nun mehr als das Dokumentarische erkennbar wird, sobald ich Herbert Grönemeyers Auftragswerk erwähne, kann ich nicht anders als René Steinberg mit seinen witzigen Anmerkungen zu „Komm zur Ruhr“ zu Wort kommen zu lassen.
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